Wenn es schmerzt

Bauchweh bei Kindern: die besten Tipps

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 19. Nov. 2024
Bauchweh bei Kindern: EAT SMARTER verrät, was dahinter stecken kann.
Bauchweh bei Kindern: EAT SMARTER verrät, was dahinter stecken kann.

Bauchweh gehört nach Kopfschmerzen zu den häufigsten Beschwerden von Kindern. Gerade die ganz Kleinen klagen oft darüber. Zum Glück steckt aber meist keine bedrohliche Krankheit dahinter. Bauchweh bei Kindern: Wie Sie erkennen, was Ihr Kind plagt und was Sie tun können, lesen Sie hier.

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Alle Eltern kennen das: Sommerzeit ist auch Bauchwehzeit. Hitze, zu üppiges Essen oder zu hastiges Trinken von kalten Durstlöschern können ebenso zu Bauchweh bei Kindern führen wie nicht mehr ganz frische Lebensmittel. Es könnte aber auch Aufregung dahinter stecken, zum Beispiel, weil der erste Schultag naht. Die Ursache für Bauchweh bei Kindern ist also meistens eher harmlos. Bei bestimmten Alarmzeichen müssen Sie allerdings sofort zum Kinderarzt fahren oder den Notarzt rufen: Bekommt Ihr Kind ganz plötzlich sehr starke Bauchschmerzen, eventuell mit Erbrechen und Durchfall, und ist es auffallend blass oder sehr ängstlich, steckt ein ernster Grund dahinter wie zum Beispiel eine akute Blinddarmentzündung. Auch Fieber ist natürlich ein Fall für den Doktor.

Bauchweh bei Kindern: So enttarnen Sie die Ursache

In allen anderen Fällen hilft erstmal abwarten und etwas detektivisches Gespür. Bei Kindern funktioniert das berühmte „Bauchgefühl“ noch richtig gut – vor allem kleinere Kinder spüren vor allem dort, wenn irgendetwas mit ihnen nicht stimmt. Mit ein paar „Tricks“ des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte in Köln kommen Sie der Ursache von Bauchweh bei Kindern leichter auf die Spur:

  • Bitten Sie Ihr Kind, Ihnen genau zu zeigen, wo ihm der Bauch wehtut. Je weiter der Schmerz vom Bauchnabel entfernt sitzt, desto wahrscheinlicher ist eine körperliche Ursache wie zum Beispiel ein verdorbener Magen, Blähungen oder Verstopfung. Zeigt Ihr Kind direkt auf den Nabel oder in den Bereich drum herum? Das ist sehr oft ein Zeichen dafür, dass Bauchweh bei Kindern seelische Gründe hat.
     
  • Bieten Sie Ihrem Kind an, ihm sein Lieblingsessen zu kochen. Geht es auf den Vorschlag ein und isst dann auch mit Appetit? Super, dann steckt nämlich mit ziemlicher Sicherheit keine ernste körperliche Ursache hinter den Schmerzen!
     
  • Lassen Sie Ihr Kind einmal mit beiden Beinen hochspringen bzw. hüpfen. Klappt problemlos und ohne Schmerzen? Wunderbar, damit können Sie eine gefährliche körperliche Ursache wie zum Beispiel eine Blinddarmentzündung sehr wahrscheinlich ausschließen.
     
  • Geht es Ihrem Kind gleich viel besser, wenn Sie mit ihm kuscheln oder spielen? Dann können Sie davon ausgehen, dass der Grund für sein Bauchweh eher seelisch als körperlich bedingt ist. Kein Problem, wenn es nur selten vorkommt – passiert das allerdings öfter, sollten Sie auch hier zusammen mit dem Kinderarzt nach den tiefer liegenden Ursachen forschen.

Bauchweh bei Kindern: Gute Hausmittel

Immer gut gegen Bauchweh bei Kindern: ein Tee, der Magen und Darm beruhigt und entkrampft! So bereiten Sie ihn zu: 1 TL Kamille, Anis und Fenchel mit 200 ml kochendem Wasser übergießen, etwa 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und durch ein Sieb geben. Für Babys nur ½ TL Kamille und Fenchel nehmen und lauwarm zu trinken geben. Wärme entspannt den verkrampften Bauch auch von außen, deshalb gehört die Wärmflasche zu den besten Hilfen für Bauchweh bei Kindern. Achtung: Nicht mit kochendem Wasser füllen und ein Handtuch darum wickeln, bevor Sie die Wärmflasche Ihrem Kind auf den Bauch legen! Noch besser wirkt gegen Bauchweh bei Kindern ein warmer Wickel, zum Beispiel mit Kamille: dafür aus Kamillenblüten etwa 2 Liter Tee kochen, ein dickes Handtuch hineinlegen und 10 Minuten darin ziehen lassen. Dann herausnehmen, auswringen und warm bis lauwarm auf den Bauch legen.  

Bauchweh bei Kindern: Berührung wirkt Wunder

Ob Baby, Klein- oder Schulkind - besonders wohltuend gegen Bauchweh bei Kindern ist eine Massage. Sie hilft bei Blähungen, Koliken, Verstopfung und besonders gut auch bei seelisch bedingtem Bauchweh. So legen Sie richtig Hand an:

  • Liegt Ihr Kind entspannt auf dem Rücken liegen und hat es angenehm warm? Dann kann´s losgehen: Wärmen Sie Ihre Hände in warmem Wasser gut an. Anschließend gründlich abtrocknen und die Fingerspitzen in einen Mix aus leicht angewärmtem Sonnenblumenöl und ein paar Tropfen Kümmelöl (aus der Apotheke) tauchen. Jetzt ungefähr fünf Minuten lang (oder länger) mit sanftem Druck kreisförmig im Uhrzeigersinn rund um den Nabel massieren. Dabei die Kreise erst langsam größer werden lassen, bis sie zu den Rippen reichen, und dann wieder mit engen Kreisen um den Nabel starten. Anschließend eventuell noch den Bereich des unteren Rückens über dem Po kreisend massieren.
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