Wildkräuter-Schatzsuche mit Kindern
Ihr Kind steht nicht auf Grünes und verzieht den Mund, wenn Kräuter auf den Tisch kommen? Das lässt sich ändern: Gehen Sie einfach mal gemeinsam auf Schatzsuche!
Inhaltsverzeichnis
- Wildkräuter suchen mit Kindern: Sauerampfer
- Wildkräuter suchen mit Kindern: Löwenzahn
- Wildkräuter suchen mit Kindern: Schafgarbe
- Wildkräuter suchen mit Kindern: Spitzwegerich
Kinder lieben es, Neues zu entdecken – und was sie selbst gepflückt haben, das schmeckt ihnen dann meistens auch. Also auf ins Grüne, denn jetzt ist die beste Zeit, um wilde Kräuter zu sammeln. EAT SMARTER gibt einen kurzen Überblick über die häufigsten und auch für Ungeübte leicht erkennbaren Wildkräuter-Sorten, die fast überall zu finden sind:
Wildkräuter suchen mit Kindern: Sauerampfer
Zu erkennen ist die auf feuchten Wiesen wachsende, bis zu ein Meter hohe Pflanze an den blattlosen Stängeln mit den rispenförmigen, kleinen roten Blüten. Das Gewächs macht seinem Namen alle Ehre: Der Geschmack ist deutlich sauer und sehr erfrischend. Ein Klassiker ist die Sauerampfer-Suppe, und auch in der klassischen Frankfurter Grünen Sauce hat die Pflanze ihren festen Platz. Auch Salaten, Saucen, Dips, Quark oder Kräuterbutter tut eine gute Prise davon geschmacklich gut. Mancher mag Sauerampfer auch gern als Spinat-Ersatz oder kocht einfach beides zusammen als Beilage zu Fisch.
Tipp: Pflücken Sie am besten nur Exemplare mit makellosen Blättern und lassen sie die älteren mit rostbraunen Löchern in den Blättern lieber stehen. Darin steckt nämlich besonders viel Oxalsäure, die Magenempfindliche und Nieren- oder Gichtkranke weniger gut vertragen.
Wildkräuter suchen mit Kindern: Löwenzahn
Die Franzosen lieben seine zarten, hellgrünen Blätter wegen des Aromas besonders und verkaufen ihn darum auch häufig auf dem Markt. Bei uns bieten ihn ebenfalls inzwischen manche Händler an; aber man kann die Wildpflanze auch hervorragend selbst sammeln. Verwendbar sind übrigens alle Teile des Löwenzahns, auch die Blüten! Die Wurzel wurde früher auch für „Löwenzahn-Kaffee“ verwendet. Blätter und Blüten schmecken außer im Salat auch als Gemüse und geben Getränken, Gelees oder Tees einen Extra-Kick. Die Knospen kann man in Essig einlegen; sie schmecken dann so ähnlich wie Kapern. Übrigens: Keine Angst vor dem Milchsaft, der aus den hohlen Stängeln fließt. Er macht zwar gemeine Flecken auf der Kleidung und den Händen, ist aber völlig ungiftig.
Tipp: Je kleiner und zarter die Stängel und Blüten, desto besser schmecken sie!
Wildkräuter suchen mit Kindern: Schafgarbe
Die Pflanze mit den hübschen, doldenartigen weißen oder rosafarbenen Blüten findet man überall auf trockenen Wiesen, Weiden und an Wegrändern. Ihr Erkennungszeichen sind außer den Blüten ihre federartigen Blätter und der würzig-aromatische Duft. Anfang Juni sind die gefiederten Blätter noch schön zart und eignen sich hervorragend als Würzkraut für Kräuterbutter und -quark, Gemüse, Suppen, Aufläufe oder Brot. Sie schmecken natürlich auch im Salat köstlich, während die Blüten als Rohkost obendrein noch was fürs Auge bieten.
Wildkräuter suchen mit Kindern: Spitzwegerich
Er wächst üppig auf Wiesen, Weiden und an Wegrändern. Seine bis zu 25 cm langen, schmalen Blätter fallen durch fünf hervortretende Längsrippen auf. Sie stehen in einer Grundrosette, aus der lange, blattlose Stängel mit einer walzenförmigen Blütenähre am Ende wachsen. Sowohl die jungen Blätter als auch die Blütenstände vom Spitzwegerich kann man als würziges Highlight für Suppen, Salate, Gemüse und Aufläufe verwenden.
Ganz wichtig für kleine und große Sammler:
Kräuter, die in der Nähe von viel befahrenen Straßen wachsen, besser nicht pflücken. In ihren Blättern stecken zu viele Schadstoffe. Gehen Sie mit ihrem Kind lieber in entlegenen Parks, am Stadtrand und anderen Plätzen auf die Pirsch, wo wenig Verkehr herrscht.
Waschen sollte man die selbst gesammelten Kräuter natürlich auch dann. Aber mit Fingerspitzengefühl: Nur kurz und gründlich abbrausen und anschließend erst trocken schütteln, dann mit Küchenpapier vorsichtig trocken tupfen.
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