Die 8 exklusivsten Salze der Welt
Ohne Salz ist alles nichts: Im Mittelalter war es als weißes Gold ein begehrtes Handelsgut und Hildegard Knef widmete ihm gar ein Liebeslied und sang: „Du bist das Salz in meiner Suppe!“. Die Verbindung aus Natrium und Chlor bildet immer die Grundlage des Würzmittels, doch Salz ist noch lange nicht gleich Salz. Gewonnen durch Verdunstung aus dem Meer, abgebaut im Berg oder aus der Tiefe gewonnen kommen die Kristalle in vielen verschiedenen Varianten daher, die Gourmet-Herzen höher schlagen lassen.
1. Fleur de Sel
Handgeschöpft von der Meeresoberfläche wird die Salzblüte, die Fleur de Sel, nach der Verdunstung des Wassers in der Bretagne, an der Algarve und in der Camargue. Das besondere Zusammenspiel aus Sonne, Luftfeuchte und Wind lassen sich Gourmets einiges kosten: Bis zu 80 Euro werden pro Kilogramm verlangt. Zum Kochen ist das weiße Gold viel zu schade und wird deshalb zum Garnieren von rohen und gekochten Speisen verwendet.
2. Hawaiianisches Lava-Salz
Auch wenn seine tiefdunkle Farbe es nahe legt: Das Lava-Salz von der hawaiianischen Insel Molokai ist nicht das schwarze Schaf unter den Salzen. Für seine Farbe ist Aktivkohle verantwortlich. Auf Hawaii hat das Salz, dem eine antitoxische und verdauungsfördernde Wirkung zugesprochen wird, eine lange Tradition. Spitzenköche schwärmen von seinem zarten, weichen Geschmack und verwenden es bevorzugt für Fisch und Meeresfrüchte.
3. Bambussalz
Als koreanisches Lebenselixier gilt das Bambussalz. Buddhistische Mönche entwickelten dafür einen ungewöhnlichen Herstellungsprozess, der im 17. Jahrhundert erstmals schriftlich festgehalten wurde. Das Meersalz wird zusammen mit Lehmerde in Bambusrohre gefüllt und bei mehr als 1000 Grad im Feuer gebrannt. Dabei verändern sich die kristallinen Strukturen und der ph-Wert, der nach dem Brennvorgang im basischen Bereich liegt.
4. Inka Salz
Zu Fuß oder mit Alpaccas wird das kostbare Sonnensalz der Inkas in Peru von den in großen Höhen angelegten Salzbecken abtransportiert. Dort wurde es zuvor wie Fleur de Sel von Quellwasser-Oberflächen per Hand abgeschöpft. Die Tradition des Abbaus ist seit mehr als 2000 Jahren in der Region um den Machu Pichu nahezu unverändert. Das Inka Salz hat eine ähnliche Kristallstruktur wie Fleur de Sel und wird wie dieses gern bei Tisch gereicht.
5. Himalaya Salz
Ob das zartrosa Himalaya Salz Hokuspokus oder wirklich besser und gesünder als herkömmliche Salze ist, darüber streiten sich Genießer und Esoterik-Fans. Mit dem tibetischen Gebirge hat das Salz jedenfalls wenig zu tun, denn es wird in Pakistan und Polen industriell abgebaut. Für sein zartes Rosa ist Eisenoxid verantwortlich. Angeblich enthält Himalaya Salz alle chemischen Elemente in dem gleichen Verhältnis wie menschliches Blut und soll deshalb heilsam wirken. Die Stiftung Warentest konnte das aber nicht nachweisen. Ob man also bis zu 20 Euro pro Kilo ausgibt, sollte man sich beim nächsten Reformhaus-Besuch überlegen.
6. Wüstensalz
Aus einem unterirdischen, 280 Millionen Jahre alten Salzvorkommen in der Kalahari Wüste im südlichen Afrika wird das Wüstensalz gewonnen. Frei von schädlichen Umwelteinflüssen wird den Kristallen, die Spurenelemente wie Magnesium und Phosphor enthalten, eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem nachgesagt. Zum Würzen ist es besonders für Pilzgerichte, Fleisch, Fisch, Suppen, Eierspeisen und Kartoffelgerichte beliebt.
7. Rauchsalz
Eine besondere Würze verleiht über Buchen-, Wachholder- oder anderen Hölzern geräuchertes Meersalz besonders rotem Fleisch. Erfunden haben diese Salz-Variante die Wikinger, weshalb heute noch dänische Rauchsalze zu den bekanntesten zählen.
8. Ursalz
Puristen setzen auf unbehandeltes Ur- oder Steinsalz. Dieses entstammt dem vor etwa 220 Millionen Jahren ausgetrockneten Urmeer und enthält somit keine Zusatzstoffe. Die Volksheilkunde spricht dem naturbelassenen Salz eine heilende Wirkung zu.
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