Ist Fructose gefährlicher als Kristallzucker?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 10. Jan. 2024
Ist Fructose gefährlicher als Kristallzucker?
Ist Fructose gefährlicher als Kristallzucker?

Fruchtzucker klingt gesund und natürlich – steht aber massiv in Kritik. Denn von immer mehr Experten wird Fruchtzucker als der größte Bösewicht der Zuckerfamilie bezeichnet.

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Gefährlicher als Kristallzucker?

Natürlicherweise steckt Fruchtzucker in Obst, Gemüse oder auch Honig – doch auch künstlich hergestellte Fructose landet bei vielen täglich auf dem Teller, denn sie steckt zum Beispiel in Eis oder Softdrinks. Auch Kristallzucker besteht zur Hälfte aus Fructose.

Während Fruchtzucker früher Diabetikern explizit empfohlen wurde, da er den Insulinspiegel nicht so schnell ansteigen lässt, ist der gute Ruf inzwischen dahin: Fructose gilt als einer der gefährlichsten Zucker überhaupt. Wer zu viel Fructose zu sich nimmt, riskiert unter anderem eine Fettleber, Diabetes-Typ-2, Bluthochdruck und Übergewicht.

"Fructose kann zum Stoffwechsel Supergau führen", erklärt Dr. Detlef Pape, der, wie viele andere Experten auch, den Zucker als einen der Hauptverantwortlichen für das weltweit steigende Übergewicht ausgemacht hat.

Macht Fructose krank und dick?

Waffeln werden mit Sirup begossen

"Sie wird in der Leber direkt in Fett umgewandelt, das dann auch zurück in den Blutkreislauf gelangt und in die Fettdepots eingelagert wird." Während unser Körper Glucose (Traubenzucker) als Energiequelle nutzt, verursacht Fructose Entzündungsprozesse und kann uns krank und dick machen. Vor allem das besonders gesundheitsschädliche Viszeralfett (inneres Bauchfett) wird gefördert.

"Für die Mengen an Fruchtzucker, die wir heute konsumieren, ist unser Körper einfach nicht gemacht", so Pape. Und der Überkonsum liegt nicht etwa daran, dass so viel Obst gegessen wird. Künstlich hergestellte Fructose ist ein Milliardengeschäft. Mit dem billigen und extrem süßen Sirup werden zum Beispiel Softdrinks, Eis, Joghurts und Fertiggerichte gesüßt.

"Gerade die Getränke sind ein Problem für die Figur", so Pape. "Flüssiges macht nicht so satt, zudem konsumiert man Getränke einfach so nebenbei, ohne sie in die Kalorienbilanz mit einzurechnen."

(ben)

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