6 hilfreiche Tipps gegen Rückenschmerzen

Von Anna Heidelberg-Stein
Aktualisiert am 27. Dez. 2018

Wer kennt sie nicht, die Volkskrankheit Nummer 1: Rückenschmerzen. Fast jeder Deutsche macht in seinem Leben widerwillig Bekanntschaft mit ihr. Meist sitzt der Schmerz oberhalb des Gesäßes im Kreuz und strahlt dann auch noch in die Umgebung aus. EATSMARTER hat 6 Tipps zusammengestellt, die selbst Horst Schlämmer („Isch habe Rücken!“) überzeugen dürften.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das Bett ist tabu
  2. Ab in die Rückenschule
  3. Multimodale Therapie: Rücken und Psyche aufrichten
  4. Erste Hilfe: Der Notfallplan
  5. Wenn Herz und Niere den Rücken piesaken
  6. In der Psyche liegt die Kraft

1. Das Bett ist tabu

Rückenschmerzen, auch der berühmte Hexenschuss, entstehen vor allem durch strapazierte Muskeln und Bänder. Auch ein Verschleiß von Wirbelsäule und Bandscheiben kann ursächlich sein. EATSMARTER verrät, wie Betroffene sich vom sanften Schmerz bis hin zum Notfall selbst helfen können – und dauerhaft rückenfreundlich leben.

Wer behauptet, bei Rückenschmerzen müsse er sich im Bett verkriechen, der irrt. Die beste Medizin ist in den meisten Fällen eine maßvolle Bewegung. Allenfalls eine kurze Schonphase sollten manche Betroffene einlegen, in Absprache mit dem Arzt können kurzfristig auch Schmerzmittel sinnvoll sein.

Dauerhaft hilft allerdings eher eine sanfte Bewegungstherapie, etwa Krankengymnastik unter fachkundiger Anleitung. Experten verschreiben sie in erster Linie bei anhaltenden subakuten oder chronischen Rückenschmerzen.

2. Ab in die Rückenschule

Das gilt auch für so genannte Rückenschulen. Betroffene lernen hier, wie sie ihren Rücken kräftigen können und ihre Körperhaltung verbessern. Solche Programme vermitteln außerdem Strategien, um Ängste zu vermeiden und Selbstvertrauen aufzubauen.

Denn – und das unterschätzen die meisten Patienten – die Psyche hat einen großen Einfluss auf das Wohlbefinden des Rückens! Voraussetzung für die Teilnahme an einer Rückenschule ist natürlich immer, dass der behandelnde Arzt die Trainingsfähigkeit bestätigt. Entlastung bringt außerdem rückenfreundliches Schuhwerk, eine passende Matratze samt Lattenrost und, bei Übergewicht, ein gesundes Abnehmprogramm.

3. Multimodale Therapie: Rücken und Psyche aufrichten

Falls die Beschwerden trotz Behandlung auch nach sechs Wochen noch bestehen, sollte der Arzt seine Diagnose überprüfen. In Frage kommen nun eine umfassende neuro-orthopädische Untersuchung und Röntgenaufnahmen oder eine Magnetresonanztomografie.

Auch eine umfassende psychosoziale Diagnostik kann Sinn machen, um entsprechende Krankheitsfaktoren zu erkennen. Diese Ursachen können Betroffene mit einer multimodalen Therapie angehen. Das Ziel ist hierbei, Rücken und Psyche gleichermaßen wieder aufzurichten.
Wenn die Schmerzen allerdings länger als zwölf Wochen anhalten, sind sie chronisch geworden. Spätestens jetzt ist eine multimodale Therapie unumgänglich.

4. Erste Hilfe: Der Notfallplan

Klingen akute Rückenschmerzen nicht bald wieder ab, nehmen heftig zu oder kehren nach kurzer Besserung zurück, sollten Betroffene rasch einen Arzt konsultieren. Dasselbe gilt, falls es zu weiteren Beschwerden wie Schmerzen oder Muskelschwäche im Bein kommt. Gefährlich wird es in folgenden Situationen: Treten akute Störungen der Blase, des Mastdarms und der Potenz auf, ist das ein Notfall! Jetzt müssen Betroffene zügig den Notarzt rufen.

Das sollten sie auch bei Alarmsymptomen wie starken Schmerzen im Rücken- oder Brustbereich, Unwohlsein und Schwäche tun.

Akute Nackenschmerzen mit Ausstrahlung in den Arm gehören ebenfalls in eine Praxis oder ein Krankenhaus, so auch Rückenschmerzen in Verbindung mit Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Gewichtsabnahme oder Muskelschwäche.

5. Wenn Herz und Niere den Rücken piesaken

 

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Schmerzen können in unserem Körper manchmal in Regionen ausstrahlen, die in der Folge mehr Probleme bereiten als das ursächliche Körperteil. So können im Rücken Leiden auftreten, die an ganz anderer Stelle entstanden sind.

Dazu zählen beispielsweise Koliken in den Nieren, eine Eileiterentzündung im Unterleib, akute Entzündungen der Bauchspeicheldrüse oder Gallenblase, Verengungen im Herzen und nicht zuletzt in der Hauptschlagader. Betroffenen sollte also bewusst sein, dass hinter Rückenleiden durchaus gravierende Krankheitsbilder stecken können.

6. In der Psyche liegt die Kraft

Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung der Psyche auf den menschlichen Körper. Seelische Faktoren und ängstliche Denk- und Verhaltensmuster können durchaus Rückenschmerzen begünstigen oder verstärken.

Bei Depressionen sind Rückenschmerzen neben Schlafstörungen gar ein häufiges Symptom.

Wenn Betroffene eine Konstellation dieser Art vermuten, können sie mit Hilfe eines Psychologen aktiv nach einer Lösung suchen.

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