Wobei es hilft, worin es steckt
Arthrose, Brustkrebs, Bluthochdruck, Diabetes - gegen alle diese Krankheiten schützt ein Mittel: Vitamin D. Wer über einen ausreichenden Vitamin-D-Haushalt verfügt, besitzt meist ein stabiles Immunsystem, hervorragenden Knochenbau (das für den Knochenbau überlebenswichtige Kalzium kann nur mit Hilfe von Vitamin D gebildet werden) und ist besser vor Krebserkrankungen geschützt. Die schlechte Nachricht: Immer weniger Menschen mit heller Hautfarbe nehmen auf natürliche Weise genügend Vitamin D auf.
Die schlechte Versorgung mit der Substanz hat viele Ursachen – der Hauptgrund dafür ist circa 100.000 Jahre alt. Denn so lange ist es her, dass sich der Homo sapiens anschickte, von Ostafrika aus in Regionen zu ziehen, wo die Sonne weniger scheint als auf dem Mutterkontinent. Denn Vitamin D, das eigentlich gar kein „klassisches“ Vitamin ist, sondern zu den so genannten Prohormonen zählt, bildet sich im menschlichen Körper vor allem durch die Einwirkung von UVB Strahlen. In Lebensmitteln taucht das fettlösliche Vitamin D nur in gehaltvoller Nahrung auf.
Krankheiten, die mit einem Mangel an Vitamin-D zusammenhängen können
Arthrose
In einer Studie hat eine Münchner Rheumapraxis ermittelt, dass 70 Prozent von Patienten, die an Arthrose litten, einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen. Je weniger Vitamin D im Körper war, desto stärker wurden außerdem Schmerzen empfunden. Ebenfalls gut gegen Arthrose: Omega-3-Fettsäuren, wie sie in Rapsöl, Olivenöl, Nüssen oder fettigen Fischarten wie Lachs oder Kabeljau vorkommen.
Krebs
Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat herausgefunden, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Vitamin-D-Haushalt und dem Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Eine Studie mit fast 1.400 Brustkrebs-Patientinnen hat ergeben, dass Frauen mit einer sehr niedrigen Vitamin-D-Konzentration im Blut ein deutlich erhöhtes Risiko haben, Brustkrebs zu bekommen. Die regelmäßige Einnahme von Vitamin D3 soll nach Ansicht von kalifornischen Forschern das Darmkrebs-Risiko um bis zu 50 Prozent senken. Laut dieser Untersuchung steigt auch das Risiko, Brust oder Eierstockkrebs zu bekommen, wenn der Körper an Vitamin-D-Mangel leidet.
Bluthochdruck
Auch zwischen der Volkskrankheit Bluthochdruck und Vitamin-D-Mangel gibt es einen belegten Zusammenhang. Laut einer US-amerikanischen Studie ist bei jüngeren Frauen mit Vitamin-D-Mangel das Risiko, krankhaften Bluthochdruck zu entwickeln dreimal höher, als bei Vergleichspersonen mit ausgeglichenem Vitamin-D-Haushalt.
Diabetes
Eine Studie in Finnland ergab Hinweise, dass Vitamin-D-Zufuhr vor Diabetes Typ 1 schützen kann. Die Studie legt einen Zusammenhang zwischen fehlender Sonnenstrahlung und häufigen Diabetes-Fällen nahe. Vitamin D entsteht u.a. durch Sonnenlicht.
Herzinfarkt
Eine amerikanische Studie hat ergeben, dass Vitamin-D-Mangel das Risiko eines Herzinfarkt deutlich erhöht. Leidet ein Patient gleichzeitig an erhöhtem Blutdruck, steigt das Risiko eines Herzinfarkt sogar um das Dreifache.
Multiple Sklerose
Forscher vermuten einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Vitamin D und dem Entstehen von Multipler Sklerose. In einer groß angelegten US-Studie wurde herausgefunden, dass Frauen, die mit ihrer Nahrung zusätzlich Vitamin D einnahmen ein 40 Prozent geringeres Risiko hatten, an Multipler Sklerose zu erkranken.
Rheuma
Auch bei Rheuma-Erkrankungen, besonders bei entzündlicher Arthritis und chronischen Schmerzen, gilt Vitamin-D-Mangel als mögliche Ursache.
Und woher bekomme ich jetzt mein Vitamin D?
Der Pharmakonzern Lilly hat eine Liste mit Vitamin-D-haltigen Lebensmitteln veröffentlicht. Besonders in fettem Käse ist das wertvolle Vitamin D zu finden, aber auch in Butter, Eiern sowie in fetten Fischarten wie Lachs, Kabeljau, Ölsardinen oder Hering. Margarine wird in der Regel künstlich mit Vitamin D angereichert. Eine wahre Vitamin-D-Bombe ist beispielsweise der Aal. Ansonsten wird Vitamin D auf natürliche Weise durch Sonnenstrahlung im Körper gebildet.
Exzessive Sonnenbäder oder Lachsorgien im Namen der Gesundheit? Das muss nicht sein. Man kann Vitamin D auch über Präparate wie Brause-Tabletten aufnehmen. Aber Vorsicht: Eine Überdosierung kann zu Übelkeit, Nierenproblemen und Kalkablagerungen im Gewebe führen. Bevor man Vitamin D in konzentrierter Form zu sich nimmt, sollte man also auf jeden Fall seinen Arzt um Rat fragen.
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