Was genau sind eigentlich "Kalorien"?
Der Begriff ist den meisten von uns so vertraut, dass sich kaum jemand nach der Bedeutung fragt. Im Lexikon steht: "Eine Kilokalorie erwärmt ein Kilo Wasser, also einen Liter, um ein Grad." Als Maßeinheit "erfunden" hat der Forscher, Ingenieur und Unternehmer Hugo Junkers die Kalorie wahrscheinlich im Jahr 1892, als er das erste Messgerät mit dem Namen "Kalorimeter" zum Patent anmeldete.
Eine physikalische Größe
Er nutzte das Gerät nicht, um den Energiegehalt von Lebensmitteln zu prüfen, sondern zur Bestimmung des Heizwertes von Brenngasen. Darin liegt für Diätfans auch heute noch das Problem dieser Maßeinheit: Die Kalorie ist eine physikalische Größe. Dem Verdauungsprozess und den Verbrennungsvorgängen im menschlichen Körper entspricht sie nur entfernt.
Denn die Fühler (Rezeptoren), die in der Schleimhaut von Magen und Darm sitzen, rechnen nicht in Kalorien, sie sind auf Nährstoffe programmiert. Aber wir haben uns daran gewöhnt, die von Nahrungsmitteln freigesetzte Energie in Kalorien oder Joule auszudrücken und sie damit auf einfache Art vergleichbar zu machen. Kalorien sind den meisten Menschen nach wie vor geläufiger als Joule, obwohl die Kalorie bereits vor rund 30 Jahren offiziell durch die internationale Einheit Joule ersetzt werden sollte.
Weltweite Bezeichnung
Die meisten Verbraucher scheren sich jedoch nicht um diese Bürokratenentscheidung. Weltweit hat sich die Bezeichnung Kalorie eingebürgert, während die Einheit Joule kaum akzeptiert wird. Gemäß der gesetzlichen Nährwertkennzeichnungsverordnung und auch der neuen EU-Lebensmittelinformationsverordnung gelten deshalb weiterhin die Angaben Kilojoule und Kilokalorien.
Hier finden Sie kalorienarme Rezepte.