Der Good-Food-Blog

Essen im Urlaub

Von Dr. Alexa Iwan
Aktualisiert am 27. Dez. 2018

Da sind sie endlich: die schönsten Wochen des Jahres, der Urlaub! Man möchte entspannen, genießen, sich erholen – aber bitte nicht mit drei Kilo mehr auf den Hüften wieder nach Hause kommen. Frage: geht das?

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Ehrliche Antwort: für die meisten Vollpension- und All-inclusive-Bucher wird es sicher nicht ganz einfach sein. Zu verlockend ist oft das Angebot, welches man ja schon bezahlt hat und nun auch ausnützen möchte. Wer in den warmen Süden fährt, ist dabei im Vorteil. Denn durch die Hitze hat man meistens weniger Hunger und gleichzeitig mehr Appetit auf leichte, wasserreiche (und damit kalorienarme) Speisen.

Nun möchte sich aber im Urlaub niemand mit Kalorienzählen und allzu großen Einschränkungen herumschlagen. Und deshalb werde ich jetzt hier auch nicht die „10 besten Tipps“ zum Schlankbleiben im Urlaub niederschreiben. Stattdessen – merken Sie sich genau einen Satz (der übrigens immer gilt, nicht nur im Urlaub): Alkohol & Kohlenhydrate sind die größten Übeltäter!

Wenn man diesen einen Satz in die Urlaubs-Praxis übersetzt, bedeutet er zwei einfache Dinge:

  • Finger weg von Weißbrot (die Menge eines Brötchens hat 150 kcal und macht so gut wie nicht satt), stattdessen lieber mehr Gemüse, Fisch oder Fleisch essen
  • Vorsicht bei Cocktails (Zucker + Alkohol), lieber Weißwein-Schorle oder alkoholreduziertes Bier trinken

Aber da aller guten Dinge ja bekanntlich drei sind, möchte ich noch eine kleine dritte Anmerkungen machen: wenn Sie am Urlaubsort jeden Abend ein Buffet erwartet, machen Sie nicht den Fehler jeden Abend möglichst viel probieren zu wollen. Entscheiden Sie sich pro Abend für ein Gericht (die meisten anderen Gerichte werden Sie an einem der nächsten Abende sowieso wiedersehen).

Wenn man nämlich x verschiedene Speisen auf seinem Teller türmt, spielt uns unser Gehirn einen Streich. Denn je mehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen wir essen, desto langsamer setzt das Sättigungsgefühl ein. Das ist der sogenannte „Häppchen-Effekt“: man möchte immer noch das nächste und das nächste und das nächste Häppchen probieren. Wenn man aber während einer Mahlzeit bei einem Gericht bleibt, dann ist das Verlangen immer mehr davon zu essen, längs nicht so ausgeprägt bzw. viel früher gestillt. Wissenschaftlich nennt man diesen Vorgang „spezifische sensorische Sättigung“ und es wird vermutet, dass sich der Effekt im Verlauf der Evolution gebildet hat, damit wir uns nicht zu einseitig ernähren und dadurch in einen Nährstoffmangel geraten. Am Urlaubs-Buffet wirkt dieser Effekt allerdings quasi gegen uns.

Einen schönen Urlaub & gute Erholung wünscht Ihnen
Ihre Alexa Iwan

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