So pusht Bewegung Ihren Stoffwechsel
Wer sich bewegt, verbrennt Kalorien – das ist nicht falsch. Doch Bewegung hat noch einen anderen Effekt: Sie wirkt wie ein Tuningprogramm auf unseren Stoffwechsel und damit die Fettverbrennung. Lesen Sie, wie sich verschiedene Sportarten auf Ihren Körper auswirken.
Sicher haben Sie auch schon auf dem Laufband geschwitzt und sich darüber gefreut, wie viele Kalorien Sie gerade verbrennen, liebe EAT SMARTER-Leser. Doch wenn Sie Ihr Gewicht dauerhaft reduzieren wollen, ist es wichtig zu verstehen, dass es beim Training nicht in erster Linie darum geht, möglichst viele Kalorien zu verbrennen. Sport hat vielmehr die Funktion, den Körper so zu „tunen“, dass er zukünftig rund um die Uhr mehr Energie verbrennt als bisher – also auch in den Ruhepausen zwischen den Trainingseinheiten.
Vergessen Sie also die Tabellen, die Ihnen weismachen wollen, wie viel Kalorien Sie mit welcher Sportart verbrennen können. Denn mehr als 30 Prozent des Energieverbrauches können Sie beim Sport kaum erreichen, wie sehr Sie sich auch anstrengen.
Ausschlaggebend - Das metabolische Äquivalent
Viel aufschlussreicher als Kalorientabellen ist eine von Wissenschaftler entwickelte Einheit: Das metabolische Äquivalent, kurz MET. MET beschreibt den Stoffwechselumsatz eines Menschen im Verhältnis zu seinem Körpergewicht, bezogen auf den Ruheumsatz.
Die Tabelle unten auf dieser Seite zeigt Ihnen, wie sich unterschiedliche Sportarten auf den Stoffwechsel auswirken. Je höher der Wert in der Spalte MET, desto höher ist der „Tuning-Effekt“ auf den Stoffwechsel.
Den größten Einfluss haben Muskeltraining und Ausdauersportarten, weil beide den Stoffwechsel direkt und nachhaltig beeinflussen.
Aber auch spontane Alltagsaktivitäten sind grundsätzlich nicht zu unterschätzen. So können sehr alltagsaktive oder körperlich hart arbeitende Menschen durchaus auf 600 bis 700 verbrauchte Kilokalorien täglich kommen, die allein durch Bewegung zusätzlich verbrannt werden. Das beeinflusst zwar den Stoffwechsel nur bedingt, leistet aber einen großen Beitrag zum Energieverbrauch. Und genau deswegen sollten Sie versuchen, auch Ihren Alltag so aktiv wie möglich zu gestalten und lange Phasen der Inaktivität und des Sitzens zu vermeiden – zumal Sitzen bekanntermaßen sehr ungesund ist.
Bleiben Sie immer schön in Bewegung!
Ihr Ingo Froböse
Bewegungsart | Intensität | MET |
---|---|---|
Fußball | leichtes Kicken | 7 |
Fußball | wettbewerbsorientiert | 10 |
Inlineskating | 12 | |
Joggen | 10 | |
Pilates | 3,5 | |
Radfahren, Ergometer | 50 W | 3 |
Radfahren, Ergometer | 150 W | 7 |
Radfahren, Ergometer | 250 W | 12,5 |
Schwimmen (Brust) | allgemein | 5,5 |
Schwimmen (Brust) | intensiv | 10 |
Schwimmen (Kraulen) | 55 m/Min, moderat | 8 |
Schwimmen (Kraulen) | 80 m/Min | 11 |
Seilspringen | moderat | 11 |
Ski Alpin | leicht | 5 |
Skilanglauf | leicht | 7 |
Snowboarden | leicht | 5 |
Walking | 4 km/h | 3 |
Walking | 8 km/h | 8 |
Zirkeltraining | 8 | |
Yoga | 2,5 |