Die besten Tipps für ein gesundes Frühstück
Muss man eigentlich frühstücken oder kann man sich den morgendlichen Snack auch sparen? Und was genau sollte man eigentlich frühstücken, wenn man fit und vital in den Tag starten möchte? Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln verrät seine besten Tipps und Tricks und erklärt, warum ein Frühstück absolute Pflicht ist.
Sie möchten abnehmen, liebe Leser? Und deshalb verzichten Sie gleich am Morgen auf Ihr Frühstück, um ein paar Kalorien einzusparen? Keine gute Idee! Denn auf diese Weise kommt Ihr Stoffwechsel nicht in den Schwung. Es ist nämlich so: Fast 50 Prozent der Grundumsatzkalorien verbraucht Ihr Körper in der Nacht. Wenn Sie morgens aufwachen, benötigt er aus diesem Grund schnell Energie in Form von Kohlenhydraten.
Ein weggelassenes oder falsch zusammengestelltes Frühstück führt dazu, dass der Stoffwechsel den Grundumsatz absenkt. Er hat im Grunde gar keine andere Wahl. Genau dann, wenn er das Essen am nötigsten braucht, verweigern Sie es ihm. Das geht natürlich nicht. Frühstücken Sie daher auf jeden Fall jeden Morgen, denn Ihr Gehirn, Ihre Muskulatur und Ihre Organe brauchen Energie, um richtig funktionieren zu können. Wenn Sie wie viele Menschen morgens keinen Appetit haben, sollten Sie spätestens zwei bis drei Stunden nach dem Aufstehen etwas essen. Vielleicht können Sie mit der Zeit versuchen, Ihr Frühstück stets etwas früher einzunehmen und auf diese Weise lernen, zu frühstücken.
Kohlenhydrate sind dejenigen Nährstoffe, die Ihr Körper am Morgen vorwiegend benötigt, denn sie sind der wichtigste Brennstoff für die Muskeln – und ganz besonders für das Gehirn. Ohne Kohlenhydrate kommt Letzteres gar nicht in Schwung... Allein das Gehirn benötigt pro Tag etwa 120 Gramm Glucose, und diese sollte man ihm im Idealfall zum Großteil gleich morgens zuführen. Meine Empfehlung lautet deshalb: Nehmen Sie 50 bis 60 Prozent der täglichen Kohlenhydratration bereits beim Frühstück zu sich. Hervorragende Lieferanten sind Brot (am besten aus Vollkorn), Marmelade, Honig sowie Müsli und frisches Obst.
Auch auf Fett sollten Sie morgens keinesfalls verzichten. Sie können es sogar mit gutem Wissen genießen. Das Butterbrot oder das Müsli mit Vollmilchjoghurt und Nüssen kurbelt am Morgen die Fettverbrennung an, wie eine Studie der University of Alabama nahelegt: Demnach werden die beiden wichtigsten Stoffwechselaktivitäten – der Kohlenhydrat- und der Fettstoffwechsel – durch Fett am Morgen angetrieben. Der Effekt an sich hält den ganzen Tag über an. Darüber hinaus ist der Körper auf diese Weise besser in der Lage, vom Fettstoffwechsel auf den Kohlenhydratstoffwechsel umzuschalten. Der Morgen ist also der falsche Zeitpunkt, um Fett zu sparen! Die Fettmenge des Frühstücks sollte bereits rund 30 Prozent Ihres täglichen Gesamtbedarfs ausmachen. Insgesamt 60 bis 80 Gramm Fett pro Tag reichen aus.
Kommen wir zum Eiweiß. Dieses ist nicht nur am Abend Trumpf – es sollte auch in Ihrem Frühstücksprogramm nicht fehlen. Denn es ist ein sehr wichtiger Baustoff für das Gehirn und die Muskeln. Nur mit seiner Hilfe bleiben diese Strukturen leistungsfähig, und kleinere Defekte können nur mithilfe von Eiweiß direkt repariert werden. Eier, Frischkäse, Milch, Quark und Joghurt ergänzen also Ihre Morgenmahlzeit um wichtige Nährstoffe für die Verdauung, Entgiftung und die Zellreparatur, und sie sollten deshalb nicht fehlen.
Ich hoffe, Sie werden das Frühstück also in Zukunft mit anderen Augen sehen: als eine Mahlzeit, die unglaublich wertvoll ist und für die man sich Zeit nehmen sollte.
Alls Gute, Ihr Ingo Froböse
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