Diese Tipps helfen gegen Frühjahrsmüdigkeit!
Ausgerechnet dann, wenn draußen die Natur erwacht, fühlt sich der Mensch oft müde und schlapp. Woher diese Frühjahrsmüdigkeit kommt und was Sie dagegen tun können, erklärt Ihnen Fitness-Doktor Ingo Froböse.
Inhaltsverzeichnis
- Tanken Sie Licht und frische Luft
- Bewegen Sie sich
- Essen Sie mittags leicht
- Essen Sie vitaminreich
- Vergessen Sie das Trinken nicht
- Igeln Sie sich nicht ein
- Machen Sie Wechselduschen
- „Powernaps“ gegen die Müdigkeit
Kämpfen Sie trotz der länger werdenden Tage zur Zeit mit Müdigkeit, liebe EAT SMARTER-Leser? Sie sind nicht allein: Aktuellen Studien zufolge leidet jeder Zweite in Deutschland unter Frühjahrsmüdigkeit. Betroffen sind vor allem Menschen, die sich ohnehin als wetterfühlig bezeichnen. Auch Frauen und Jugendliche sind häufiger als der Durchschnitt von Frühjahrsmüdigkeit betroffen.
Warum genau viele von uns beim Übergang vom Winter zum Frühjahr das große Gähnen packt, ist noch nicht abschließend erforscht. Es wird vermutet, dass dahinter sowohl Hormon- als auch Stoffwechsel-Umstellungen stecken. Denn während unser Körper in den Wintermonaten vermehrt das Schlaf-Hormon Melatonin produziert, regen die ersten Sonnenstrahlen die Produktion des sogenannten „Gute-Laune-Hormons“ Serotonin an. Bis sich der Hormonhaushalt eingependelt hat, so die Theorie, können Müdigkeit und auf der anderen Seite Schlaflosigkeit auftreten.
Auch unser Stoffwechsel hat mit dem Übergang zwischen Winter und Frühjahr zu kämpfen: Unser Organismus nimmt jedes Jahr Anpassungen an den Winter vor, zum Beispiel wird die Kerntemperatur etwas abgesenkt. Im Frühling steigt zum einen die Kerntemperatur des Körpers, und zum anderen arbeitet unsere Thermoregulation auf Hochtouren, um die Temperaturunterschiede auszugleichen. Denn während man in geschützten Ecken schon im T-Shirt sitzen kann, sinken die Temperaturen abends und nachts oft in den niedrigen einstelligen Bereich.
Die Zeitumstellung tut ihr übriges dazu, dass wir uns morgens gerädert fühlen und abends nicht recht in den Schlaf finden. Doch die gute Nachricht ist: Frühjahrsmüdigkeit vergeht nach ein paar Tagen oder spätestens Wochen von allein. Die folgenden Tipps können helfen, gar nichrt erst in das Tief zu geraten!
Tipps gegen die Frühjahrsmüdigkeit
1. Tanken Sie Licht und frische Luft
Unser Organismus braucht jetzt zwei Dinge, die im Winter rar waren: Tageslicht und frische Luft. Sauerstoff und Licht helfen, um die hormonelle Umstellung von Winter auf Sommer gut zu bewältigen. Das „Sonnen- und Wachmacherhormon“ Vitamin D kann in den Wintermonaten nicht produziert werden und wir zehren nur von unseren Speichern. Nutzen Sie also jede Gelegenheit, nach draußen zu gehen – sei es auf dem Arbeitsweg, in der Mittagspause oder in Ihrer Freizeit.
2. Bewegen Sie sich
Es mag paradox klingen, doch Energie bekommt der Mensch, indem er sie vorher ausgibt. Das heißt, wer sich beim Sport auspowert, fühlt sich danach ausgeglichener und hat mehr Energie. Ideal zum Überwinden der Frühjahrsmüdigkeit sind Ausdauersportarten – zwei Mal wöchentlich 30 bis 45 Minuten lang. Wichtig: Trainieren Sie so, dass Sie subjektiv immer das Gefühl haben, sich zu unterfordern – genau dann stimmt die Trainingsintensität.
3. Essen Sie mittags leicht
Gerade nach der Mittagspause überfällt uns im Frühling die Müdigkeit oft heftig. Greifen Sie daher mittags zu leichten Gerichten wie Suppe, Salaten, magerem Fleisch und Fisch. Um deftige Kantinenmahlzeiten lieber einen Bogen machen!
4. Essen Sie vitaminreich
Wer sich bunt ernährt, also die Vielfalt der regionalen und saisonalen Obst- und Gemüsesorten genießt, führt seinem Körper die wichtigsten Vitamine zu. Vitaminreich zu essen ist wichtig: Denn sie bringen unseren Stoffwechseln auf Trab und erhöhen die Widerstandsfähigkeit unseres Körpers. Welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben, lesen Sie hier.
5. Vergessen Sie das Trinken nicht
Gerade wenn das Frühjahrstief droht, ist es wichtig, den Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Konzentrations- und Leistungsfähigkeit verbessern sich, Gift- und Schadstoffe können ausgeschieden werden. Auf diese Weise beugen Sie auch einer Frühjahrserkältung vor. Beginnen Sie Ihren Tag, indem Sie gleich morgens ein großes Glas Wasser trinken. Insgesamt sollten Sie am Tag (so die Empfehlung der DGE) mindestens 1,5 Liter trinken. So lange keine Nierenerkrankung vorliegt, kann es auch gerne mehr sein.
Ich empfehle zum Auffüllen der Flüssigkeitsspeicher stilles Wasser und ungesüßte Tees. Eine Tasse Ingwertee wärmt und stärkt am Nachmittag.
6. Igeln Sie sich nicht ein
Auch wenn ein Abend auf dem Sofa verführerisch scheint: Raffen Sie sich auf und unternehmen Sie etwas mit Ihren Freunden oder Ihrem Partner. Denn angenehme Unternehmungen fördern die Produktion von Serotonin ähnlich wie Sonnenlicht.
7. Machen Sie Wechselduschen
Gerade wenn Sie morgens schwer in Gange kommen, können Wechselduschen helfen, auf Trab zu kommen: Brausen Sie Arme und Beine abwechselnd mit heißem und kaltem Wasser ab. Fangen Sie dabei so herzfern wie möglich an. Beginnen Sie am rechten Bein, arbeiten Sie sich zum linken, und anschließend sind die Arme in gleicher Reihenfolge dran. Mutige duschen den ganzen Körper kalt ab, doch beginnen Sie auch hier mit Wechselduschen an Armen und Beinen, um den Kreislauf daran zu gewöhnen.
8. „Powernaps“ gegen die Müdigkeit
Klingt komisch, wirkt aber wahre Wunder. Kurze Mittagsschläfchen von bis zu 30 Minuten sorgen für mehr Energie! Länger sollten diese aber nicht sein, da der Körper sonst wieder das Schlafhormon Melatonin produziert. Legen Sie sich also ruhig nach dem Mittag hin, wenn möglich. Alternativ nutzen Sie aktive Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung oder das Autogene Training, um Energie zu tanken und den restlichen Tag mit Leichtigkeit zu bewältigen.
Ich hoffe, mit diesen Tipps kommen Sie in Schwung und können die ersten warmen Frühlingstage genießen!
Ihr Ingo Froböse
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