Sport im Urlaub – nicht nur auf der faulen Haut liegen!
Lange schlafen, genüsslich schlemmen und sich anschließend am Strand entspannen: Davon träumen viele Menschen, wenn sie an die Ferienzeit denken. Doch Bewegungsmangel kann die körperliche Erholung hemmen, warnt Prof. Ingo Froböse. Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Sport im Urlaub achten müssen.
Endlich! Es ist Urlaubszeit. Und für viele Menschen sind die freien Tage – fernab von Job-stress und anstrengenden Vorgesetzten – die vielleicht schönste Zeit des Jahres. Ein wenig am Strand liegen, die Sonne genießen, sich hin und wieder im kühlen Nass des Meeres tummeln und an der Strandbar anschließend ein Eis schlecken – das klingt nach Erholung pur.
Bewegung im Urlaub bringt Erholung für Körper und Seele
Doch Faulpelze sollten sich nicht zu früh freuen: Wer seinen Bewegungsdrang im Urlaub auf ein Minimum reduziert und es vom Buffet gerade einmal zur Swimmingpool-Liege und zurück ins Hotelzimmer schafft, muss damit rechnen, nach der Heimkehr weniger entspannt zu sein als vor dem Trip. „Erholung ist immer ein aktiver Prozess, und der Erholungswert eines Aktivurlaubs ist im Vergleich zum passiven Urlaub drei- bis viermal so groß“, sagt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Vor allem zu Beginn der Ferienzeit empfiehlt der 56-Jährige etwas Bewegung, um den Körper auf die regenerative Phase einzustimmen und gezielt auf die Ruhe vorzubereiten. Sport im Urlaub dient dazu, die Hektik des Alltags allmählich abzubauen, betont Froböse. Deshalb rät er zu Beginn der Urlaubstage zu lockeren Läufen, Wanderungen und Spaziergängen. 60 bis 70 Minuten darf das tägliche Bewegungsprogramm durchaus dauern. Vor allem dann, wenn man sich auch in seiner Freizeit sportlich betätigt und aktiv ist.
In der Ferienzeit sollte man sich nicht überfordern
Bewegungsmuffel, die in der Ferienzeit das versäumte Sportprogramm des kompletten letzten Jahres nachholen wollen, sollten es hingegen lieber langsam angehen. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, und auch Muskelaufbau und körperliche Ausdauer erfordern ein kontinuierliches, ausdauerndes Training. Wer es im Urlaub mit dem Sport übertreibt, riskiert eine Überlastung von Muskeln, Sehnen und Gelenken. „Wichtig ist es deshalb, dem Körper auch Ruhepausen zu gönnen und zu tun, worauf man Lust hat, anstatt sich dem Druck auszusetzen, binnen kürzester Zeit fit und aktiv zu werden“, sagt Froböse.
Besondere Vorsicht ist bei einem Klimawechsel geboten
Vorsicht ist vor allem dann angebracht, wenn am Urlaubsort ein ganz anderes Klima herrscht als in der Heimat. Bei extremer Hitze beispielsweise kann die körperliche Leistungsfähigkeit bis zu anderthalb Wochen beeinträchtigt sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dosiert und angepasst Sport zu treiben. Bei Temperaturen über der 30-Grad-Marke sollte man die Laufhose lieber gegen Badeshorts tauschen. Wer sich und seinen Körper weiter belastet, riskiert neben einem kräftigen Sonnenbrand auch einen Sonnenstich oder Hitzschlag. „Und dies gilt es in jedem Fall zu vermeiden“, sagt Froböse.
Beim Sport im Freien Sonnencreme und das Trinken nicht vergessen
Egal ob Sie nun joggen, wandern, klettern, golfen oder schwimmen wollen – wichtig ist es beim Sport im Urlaub, stets genug zu trinken und sich ausgiebig mit Sonnenmilch einzucremen. Beim Schwitzen gehen Wasser und Mineralstoffe verloren. Beides muss dem Körper unbedingt wieder zugeführt werden, damit der Kreislauf nicht schlapp macht. Und einen Sonnenbrand sollte man in jedem Fall umgehen – egal, ob zu Hause oder in der Ferne.
Janina Darm
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