Dr. Ingo Froböse

Umweltgifte – eine unterschätzte Gefahr

Von Prof. Dr. Ingo Froböse
Aktualisiert am 10. Nov. 2020
frobi- umweltgifte

Sie sind unsichtbar, geruch- und geschmacklos, aber immer um uns: Umweltgifte. Fitness-Doktor Ingo Froböse erklärt, warum die Selbstreinigung unseres Körpers irgendwann überfordert ist und wie wir eine Belastung durch Umweltgifte erkennen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Der Preis des Wohlstands
  2. Gifte mit Ausdauer
  3. Unser täglich Gift gib uns heute
  4. Natürlich und doch hochgiftig: Schwermetalle
    1. Blei
    2. Quecksilber
    3. Kadmium
    4. Aluminium
  5. Diese Anzeichen können auf Gifte im Körper hinweisen

Unser Körper ist mit einem Entgiftungssystem ausgestattet, das seinesgleichen sucht. Ohne unser Zutun und meist ohne dass wir es bemerken schafft es unser Organismus, schädliche Substanzen unschädlich zu machen. 

Dennoch kann es passieren, dass sich in unserem Körper Gifte ablagern, schlicht indem wir sie einatmen, Dinge berühren, Nahrung und Flüssigkeit zu uns nehmen. Die moderne Wissenschaft spricht in diesem Zusammenhang von Xenobiotika, also von Stoffen, die dem Leben fremd sind und in einem lebenden Organismus nichts zu suchen haben. Und da sind in erster Linie Umweltgifte zu nennen.

Der Preis des Wohlstands

Tatsächlich sind Umweltgifte der Preis, den wir für den Überfluss, die Bequemlichkeiten und die vielen attraktiven, interessanten und neuen Dinge des Lebens bezahlen: Unsere Atemluft ist durch Rußpartikel, Feinstaub, Stickoxide und viele andere Stoffe aus Verkehr und Industrie verschmutzt. Zu Hause und am Arbeitsplatz ist unser Körper teilweise Schadstoffen aus Wandfarben, Holzschutzmitteln, Bodenbelägen, giftigen Isoliermaterialien, aus Spielzeug und bunten Textilien ausgesetzt. 

Die Farben unserer Kleidung erfreuen zwar das Auge, die chemischen Behandlungsmittel machen sie haltbar, weich und geschmeidig. Die Mittel können aber auch krank machen. Ganz zu schweigen von durch Pestizide, Dünger und zahlreiche Zusatzstoffe verunreinigten Lebensmittel und durch Schwermetall belastetem Trinkwasser. 

Man kann daher mit gutem Grund behaupten, dass wir alle mehr oder weniger große „Vergiftungsprobleme“ haben – wir wissen es nur in den meisten Fällen nicht. 

Gifte mit Ausdauer

Unser täglich Gift gib uns heute

Leider gibt es heute kaum noch ein Lebensmittel, das nicht in irgendeiner Weise belastet ist. Obst und Gemüse wird mit Pflanzenschutz- und Düngemitteln gespritzt. Das Trinkwasser wird zwar gefiltert, aber viele Stoffe wie Pestizide bleiben darin enthalten, Rinder, Schweine und Geflügel werden mit Hormonen und Antibiotika behandelt, Zuchtfisch ebenfalls, während die übrigen Meerestiere unter der schlechten Wasserqualität der Meere leiden.

Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe fallen schon gar nicht mehr auf, weil sie auf beinahe jeder Produktverpackung ausgewiesen sind. Alle zusammen bilden eine tickende Zeitbombe, denn das Gift kann sich in unserem Körper anlagern. 

Natürlich und doch hochgiftig: Schwermetalle

Schwermetalle sind eigentlich eine absolut natürliche Sache – als wichtige Bestandteile der Erdkruste. Und so ist es in gewissem Grade ebenso natürlich, dass sie in Minimengen hier und da in der Nahrungskette auftauchen, weil sie als Bestandteil des Bodens in die Pflanzen übergehen, die wir essen, oder die Tiere, die wir später verspeisen.

Doch wenn Blei in einer hohen Konzentration in Spielzeug zu einer Gefahr für Kinder werden lässt, dann stimmt etwas nicht. Der mehr oder weniger sorglose Einsatz von Schwermetallen hat dazu geführt, dass heute immer mehr Menschen unter den Folgen von Blei, Quecksilber und Kadmium leiden. Aber auch Aluminium ist auf dem Vormarsch, wie neue Studien zeigen, Dabei spielen gerade diese vier Schwermetalle eine große Rolle bei der schleichenden Vergiftung des Organismus. Denn sie blockieren Entgiftungsenzyme und reichern sich teilweise auch in den Nerven, der Leber, den Nieren, im Gehirn und im Nervensystem an. 

Blei

Blei findet sich heute noch in alten Wasserleitungen und Tanks, die das Schwermetalls ins Trinkwasser freisetzen. Aus dem Benzin der Flugzeuge ist Blei auch nicht verbannt, womit nur zwei von vielen Quellen genannt sind.

Kein Wunder, dass sich auch in unserer Nahrungskette immer wieder Blei findet, das schließlich in unserem Körper landet. Berühmtestes historisches Opfer einer Bleivergiftung ist übrigens Ludwig von Beethoven. Die war zu seiner Zeit gar nicht so selten, denn damals wurden nicht nur die Wasserrohre aus Blei hergestellt, sondern man trank auch aus Bleibechern. Kamen wie bei Beethoven noch bleihaltige Medikamente ins Spiel, war das für den Körper viel zu viel. 

Quecksilber

Hauptlieferanten von Quecksilber sind Seefische – speziell Thunfisch, Hai, Heilbutt –, vor allem aber die Zahnfüllungen aus Amalgam. Besonders gefährlich wird es, wenn gleichzeitig auch noch Gold im Mund zu finden ist. Denn die Kombination der beiden Metalle bewirkt, dass besonders viel Quecksilber abgegeben wird.

Kadmium

Kadmium ist oft im Zusammenhang mit der Produktion von Batterien, Farben und Legierungen zu finden. In der Nahrungskette taucht Kadmium häufig in den Innereien von Schlachttieren, aber auch bei Fischen auf, die mit Industriewasser in Berührung kommen.

Aluminium

Lange Zeit glaubte man, Aluminium würde vom Körper nur schlecht aufgenommen und schnell wieder ausgeschieden. Diese – falsche – Meinung führte dazu, dass man Aluminium als Umweltgift vernachlässigte. Heute ist nachgewiesen, dass Aluminium durchaus eingelagert werden kann, vor allem wenn das Verhältnis von Magnesium und Kalzium gestört ist und jemand hohe Phosphatwerte aufweist.

Hinzu kommt, dass Aluminium immer häufiger in Zusammenhang mit Lebensmitteln auftaucht: in Form von Verpackungen und Verpackungsfolien (Aludosen, Tetrapacks), in Arzneien, Limonaden, in Kuchen als Dekoration, als Überzug von Zuckerwaren und in Mundspülungen... und sogar die Lebensmittelfarbe E173 enthält Aluminium. Wenn beim Genuss einer Dose Limonade dann noch Zitronensäure ins Spiel kommt, wird das Aluminium besonders gut vom Körper in Nieren und Gehirn aufgenommen und gespeichert. 

Diese Anzeichen können auf Gifte im Körper hinweisen

Kann Ihr Organismus über längere Zeit nicht entgiften, dann sammeln sich Stoffe an, die krank machen und Schmerzen verursachen. Das auf diesem Gebiet wohl bekannteste Phänomen ist die chronische Müdigkeit. Aber auch Schmerzen an Muskeln, Sehnen und Bändern, Gelenkentzündungen, chronische Hormonstörungen bis hin zu Impotenz können die Folgen einer schleichenden Vergiftung sein.

 
Ungewöhnlich, dass sich ein so dicker Fehler hier eingeschlichen hat. Aber Aluminium ist nun mal ein typisches Leichtmetall und kein Schwermetall. Dass es dadurch nicht automatisch harmlos ist, ist richtig. Alu ist übrigens auch in den meisten Deos zu finden.
 
Der Artikel ist informativ und sicher für einige, denen diese Dinge noch nicht bekannt genug sind, aufschlussreich! Ich selbst habe jahrzehntelange 'Erfahrungen' damit, bin belastet mit Umweltgiften und auch Chemikalien (durch den ehemaligen Arbeitsplatz, mittlerweile frühpensioniert). Zu erwähnen wäre also nicht nur CFS (das chronische Erschöpfungssyndrom), sondern ausserdem die Krankheit MCS, die gesteigerte Form einer chronischen Vergiftung: die multiple Chemikalien-Unverträglichkeit - multiple chemical sensivity, welche mit vielen starken Unverträglichkeiten auf Chemikalien (Zigarettenrauch, Parfum, Duftstoffe, Reinigungsmittel etc.) und meist auch mit Lebensmittel-Allergien einhergeht und mangelhafter Enzym- und Entgiftungsfähigkeit des Körpers. Hab ich selbst - und weiss, was das bedeutet. Umweltgifte - sollte keiner mehr unterschätzen heutzutage! (Auch Ärzte nicht! Die wissen noch viel zuwenig drüber...)
 
Wie werde ich diese Gifte wieder los?....
 
Es ist so wichtig für uns alle zu erfahren, warum und womit wir unseren Körper so belasten, wie wir es tun. Meist ja, ohne es zu ahnen! Wir sind ja entweder zu bequem oder zu gutgläubig, um genauer hin zu sehen und zu hören. Schön wäre es auch Auswege aus der Situation aufzuzeigen. Oder die Symptome und deren mögliche Ursachen zu nennen. Freue mich daher schon auf euren Test in der nächsten Ausgabe :-)
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