Lässt sich durch Höhenluft abnehmen?
Wer abnehmen will, sollte in die Berge fahren: Ernährungsmediziner fanden heraus, dass Höhenluft den Appetit hemmt, den Stoffwechsel ankurbelt und die Pfunde purzeln lässt.
Eine Woche schickten die Ernährungsmediziner vom Klinikum der Universität München eine Gruppe übergewichtiger Männer in die Berge. Auf der Zugspitze sollten sie in 2.650 Metern mit Höhenluft abnehmen – ohne unterstützenden Sport oder eine reduzierte Ernährung. Per Schrittzähler wurde kontrolliert, dass die Probanden nie mehr als 5.500 Schritte pro Tag zurücklegten. Es hat funktioniert: nach einer Woche purer Bergluft brachten die Männer im Durchschnitt fast zwei Kilogramm weniger auf die Waage. Der geringere Sauerstoffgehalt in hohen Lagen beschleunigt die Atmung, Puls und Fettverbrennung steigen. Die Forscher beobachteten zudem bei allen Probanden einen deutlichen Anstieg des Leptin-Spiegels. Leptin ist ein Hormon, das den Appetit und den Stoffwechsel steuert. Das erklärt, warum die Teilnehmer, obwohl sie essen durften, so viel sie mochten, ihre tägliche Kalorienzufuhr um rund 700 Kalorien pro Tag reduzierten.