Wann ist Schimmel ein Grund zum Wegwerfen?
Immer. Ausgenommen sind natürlich Lebensmittel, die mit Schimmelpilzen hergestellt werden. Schimmelkäse und schimmelgereifte Salamiarten sind Beispiele dafür. Diese Produkte sind deshalb ungefährlich, weil für sie extra ausgewählte ungiftige Pilzstämme, die sogenannten Starterkulturen, verwendet werden.
Alle übrigen grauen, blauen, weißen oder roten Schimmelarten, die auf den unterschiedlichen Lebensmitteln wachsen, können Gifte produzieren, die im Tierversuch krebserregende, nerven-, zell- und erbschädigende Wirkungen zeigen.
Kein "Das kann man noch essen!"
Durch statistische Erhebungen in tropischen Ländern, in denen der Verzehr von schimmeligen Lebensmitteln häufig vorkommt, wissen wir, dass auch Menschen schwerste chronische Krankheiten befürchten müssen. Deshalb sollten Sie Ratschläge wie "Schimmelstellen großzügig abschneiden" nicht befolgen. Lebensmittel, bei denen Sie nicht wissen, wie lange der Schimmel schon wächst, müssen in den Müll. Das gilt zum Beispiel für Eingemachtes aus dem Keller und auch für vergessene Reste aus dem Kühlschrank.
Ausnahmen von der Regel
Lebensmittel dagegen, die über Nacht oder innerhalb von wenigen Stunden angeschimmelt sind, können Sie durch großzügiges Abschneiden retten. Den Schimmel auf der Marmelade darf man ungefährdet abheben, wenn es sich um die klassischen zuckerreichen Sorten handelt; kalorienreduzierte und Diabetikerkonfitüren hingegen gehören ebenso wie die sogenannten Fruchtaufstriche in den Abfall, wenn sich weiße oder graue Stellen zeigen.
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