Wie lange ist Tee haltbar?

Von Nicole Oschwald
Aktualisiert am 20. Okt. 2024
Tee haltbar

Klirrende Kälte, ein Winterspaziergang an der frischen Luft, danach eine Tasse Tee. Das schmeckt gut und macht warm. Aber Moment mal, das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Teepackung ist gerade abgelaufen. Kann ich den noch trinken oder gehören die Beutel in den Müll? SGS Institut Fresenius klärt auf, was beim richtigen Lagern von Teebeuteln im Vorratsschrank zu beachten ist.

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Die Deutschen trinken gern Tee. Gründe dafür sind sein Geschmack, seine wärmende Wirkung oder der pure Genuss. Der Verbrauch liegt bei rund 70 Litern Tee einschließlich Kräuter- und Früchtetee pro Kopf und Jahr.

Tee im eigentlichen Sinne stammt vom Teestrauch Camellia sinensis und schließt Schwarzen, Grünen, Weißen und Oolong-Tee ein. Umgangssprachlich werden unter dem Begriff „Tee“ aber auch Aufgussgetränke aus Kräutern, anderen Pflanzen und Früchten zusammengefasst.

Tee ist lange haltbar

Generell hat Tee eine lange Haltbarkeitsdauer und wird nicht „schlecht“ wie andere Lebensmittel. Mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung gibt der Hersteller an, wie lange das Produkt aus seiner Sicht die optimale Qualität hat. Danach kann der Tee an Aroma und Ergiebigkeit verlieren, ist aber oft noch genießbar.

Schwarzer Tee kann mindestens 18 Monate aufbewahrt werden, während aromatisierte Produkte in kürzerer Zeit verbraucht werden sollten. Wenn sich aufgrund von Feuchtigkeit Schimmel bildet, sollte Tee jedoch entsorgt werden.

Bei Kräuter- und Früchtetees liegt die Mindesthaltbarkeit in der Regel bei mindestens zwei Jahren. Die Haltbarkeit kann sich verkürzen, wenn Fruchtstückchen vorhanden sind. Bei geschnittenen Kräutertees geht das Aroma besonders schnell verloren, während Rooibostee aus Südafrika sehr robust ist.

Die richtige Lagerung ist das A und O

Zwischen der Haltbarkeit von Teebeuteln und losem Tee gibt es keine wesentlichen Unterschiede. Es kommt auf die Lagerung an. Tee sollte kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden, wofür luftdichte Teedosen aus Metall, Glas oder Porzellan besonders geeignet sind. Das gilt übrigens auch für Teebeutel. Die Pappverpackung schützt zwar vor Licht, aber nicht vor Gerüchen und Feuchtigkeit.

Für das volle Geschmackserlebnis haben Sie idealerweise nur eine kleine Auswahl Tee im Haus, die regelmäßig erneuert wird. Tees unterschiedlicher Sorten stehen im Regal nicht zu dicht nebeneinander. Außerdem sollten mild duftende Kräutertees getrennt von kräftig riechenden Sorten wie Pfefferminze aufbewahrt werden.

Das feine Aroma kann auch durch Gewürze, Früchte und Kaffee beeinträchtigen werden. Ein Tipp: Wenn Schwarzer Tee oder Früchtetee nicht mehr so aromatisch sind, lassen sich die Aufgussgetränke noch hervorragend für die Zubereitung von Punsch oder Glühwein verwenden.


Über die Autorin dieses Beitrags

Nicole Oschwald ist staatlich geprüfte Lebensmittelchemikerin und Leiterin der Kundenbetreuung am Freiburger Standort von SGS Institut Fresenius. Das dortige Labor ist Kompetenzzentrum für die Analyse von alkoholhaltigen und alkoholfreien Getränken, Fleisch- und Wurstwaren und Tierarzneimittelrückständen. Eine weitere Spezialität des Standorts ist die Aromaanalyse, die für die Getränke- und Lebensmittelindustrie eine große Rolle spielt. Mehr über die Dienstleistungen der SGS erfahren Sie auf www.sgsgroup.de und www.sgs-institut-fresenius.de.

 

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