Keine Lebensmittelkeime: So bleibt das Essen sauber
Allein in Deutschland bekommen jährlich 200 000 Menschen eine Lebensmittelvergiftung. Mit unangenehmen Folgen: Die Symptome reichen von Brechanfällen bis hin zu Muskellähmungen. Grund hierfür sind unerwünschte Keime und Erreger. EAT SMARTER zeigt, wie Ihr Essen sauber bleibt.
Wenn Essen krank macht: gerade im Sommer erhöht sich die Gefahr für eine Lebensmittelvergiftung. In der Wärme können sich die Bakterien besser verbreiten. Gelangen sie über die Nahrungsaufnahme dann in den menschlichen Körper, können sie mögliche Erkrankungen auslösen. Manche Menschen leiden dann an Brechanfällen oder Durchfällen, manchmal können die Infektionen aber auch schlimmere Beschwerden auslösen. Derzeit ist es das so genannte entero-hämorrhagische Escherichia coli-Bakterium (EHEC), das viele Menschen krank macht. Diese Bakterien produzieren Gifte, wichtige Darmzellen werden zerstört. Derzeit wird vermutet, dass diese Erreger über rohe Tomaten, Gurken, Sprossen oder rohen Salat aufgenommen wurden. Neben EHEC-Bakterien gibt es allerdings noch weitere Keime, die im Essen stecken können. Die bekanntesten sind Salmonellen, weitere Erreger sind Campylobacter-Bakterien, Shigellen oder Listerien. Je wärmer es ist, desto mehr Erreger gibt es
Wenn es warm ist, können sich die Bakterien rasant vermehren. Das Temperatur-Optimum liegt zwischen zehn und fünfzig Grad. Im Sommer gehören die meisten Lebensmittel daher in den Kühlschrank. Auf diese Weise werden die Erreger „kalt gestellt“, allerdings können sie nicht vollständig abgetötet werden. Deswegen sollten gerade kalte Speisen, wie zum Beispiel Eis nach dem Auftauen nicht wieder eingefroren werden. Der Grund: In der Phase des Auftauens können sich die Erreger stark vermehrt haben. Isst man das Eis erneut, nimmt man eine deutlich höhere Menge an möglichen Erregern auf. Wenn es kocht, sterben die Bakterien ab
Temperaturen über 70 Grad können die Bakterien allerdings nicht vertragen. EHEC-Erreger sterben ab, wenn Speisen zwei Minuten lang bei dieser Temperatur erhitzt werden. Wer also derzeit auf Nummer sicher gehen will, sollte auch Gemüse erhitzen oder durchgaren. Tomaten können zum Beispiel in einer Tomatensuppe verarbeitet werden. Häufiger erkranken Menschen allerdings an Lebensmittelvergiftungen, wenn Fleisch oder Eier nicht richtig zubereitet wurden. Fleisch sollte nach dem Kauf möglichst schnell verarbeitet werden. Insbesondere Hähnchenfleisch sollte immer ganz durchgebraten werden. Ist es Innen noch rötlich gefärbt, sollte es noch einmal zurück in die Pfanne. Fisch sollte solange garen, bis er nicht mehr durchsichtig ist. Eier sind dann frei von Keimen, wenn sie mindestens fünf Minuten gekocht haben. Speisereste nicht offen stehen lassen
Klar, häufig bleiben nach dem Essen Reste übrig. Doch die sollten gerade an warmen Tagen nicht allzu lange offen herumstehen. Am besten bewahren Sie Ihre Lebensmittel nach dem Essen in geschlossenen Gefäßen auf. So verhindern Sie, dass sich zum Beispiel Insekten darauf absetzen. Denn diese können Bakterien ebenfalls leicht übertragen. Lesen Sie auch bei EAT SMARTER, woran Sie im Supermarkt frische Lebensmittel erkennen und wie Sie diese keimfrei nach Hause transportieren. (wil)
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