Ausgewogene Ernährung bringt nichts
Wer jetzt denkt, dass uns ein Tippfehler unterlaufen ist, irrt. Das ist pure Absicht. Was dahinter steckt und inwieweit eine bewusste Ernährung unserem Klima zugute kommt, weil Sie dadurch CO₂ sparen können, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Warum es wichtig ist, sich für nichts einzusetzen?
- Vegetarische Ernährung bringt nichts
- Regionale und saisonale Zutaten bringen nichts
- Fett-Verzicht bringt nichts
- Zucker-Reduzierung bringt nichts
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+++Der grüne Newsticker+++
- Veggie auf dem Vormarsch
- CO₂-Emissionen gesunken
Warum es wichtig ist, sich für nichts einzusetzen?
Wir möchten keinesfalls all Ihre guten Vorsätze zu einer bewussten Ernährung über Bord werfen. Ganz im Gegenteil: Eine ausgewogene Kost ist wichtig. Sie hilft dabei, Ihren Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen und Krankheiten vorzubeugen sowie jede Menge Energie zu haben. Für unsere Umwelt bringt sie jedoch nichts – nichts an CO2.
Es ist kaum zu übersehen, dass sich das Klima rapide wandelt: Der Meeresspiegel steigt, Wetterextreme nehmen zu und Tierarten sterben aus. Umso wichtiger ist es, jetzt etwas dagegen zu tun. Denn damit die globale Durchschnittstemperatur nicht über 1,5 Grad Celsius steigt, müssen die Treibhausemissionen bis 2035 bei Null sein. Auf dieses Ziel haben sich 195 Länder im Pariser Klimaabkommen geeinigt.
Vegetarische Ernährung bringt nichts
Für Ihre Gesundheit bietet eine vegetarische Kost viele Benefits. So nehmen Sie durch den Verzicht von Fleisch- und Wurstwaren weniger ungesättigte Fettsäuren sowie Cholesterin zu sich. Untersuchungen haben gezeigt, dass Vegetarier seltener an Krankheiten wie Bluthochdruck, koronaren Herzerkrankungen oder Magen-Darmerkrankungen leiden. Außerdem haben sie häufig einen niedrigeren Body-Mass-Index (BMI), erkranken also seltener an Übergewicht oder sogar Adipositas.
Doch nicht nur für Ihre Gesundheit bietet eine vegetarische Ernährung eine Menge Vorteile, sondern auch für unser Klima. Sowohl die Herstellung, der Transport und die Lagerung, als auch die Verarbeitung und die anschließende Entsorgung von Fleisch- und Wurstwaren verursacht reichlich Energie in Form von Treibhausgasen wie zum Beispiel Kohlendioxid, Methan oder Distickstoffoxid, auch Lachgas genannt.
Ernähren Sie sich hingegen vegetarisch, sparen Sie rund 30 Prozent Treibhausgasemissionen. Sie müssen jetzt nicht von heute auf morgen zum Vegetarier werden. Überdenken Sie Ihren Fleischkonsum und reduzieren Sie diesen Schritt für Schritt. Wie wäre es mit zwei oder drei vegetarischen Tagen pro Woche? Hier finden Sie vegetarische Blitzrezepte.
Regionale und saisonale Zutaten bringen nichts
Obst und Gemüse sind gesund. Fünf Portionen am Tag empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Wer seine saisonalen Veggies beim Bauern um die Ecke und aus der Region kauft, kann sichergehen, dass sie keine langen Transportwege hinter sich haben. Zudem stecken in ihnen mehr Vitamine und Mineralstoffe. Obendrein verbraucht saisonale Freilandware aus der Region weniger Energie als Produkte, die aus dem beheizten Treibhaus kommen.
Weiterer Pluspunkt: Häufig können Sie die Waren auch lose kaufen und sich somit unnötige Plastikverpackungen sparen. Versuchen Sie, Ihren Einkauf nach Möglichkeit mit dem Rad oder zu Fuß zu erledigen. Auf diese Weise sparen Sie noch mehr CO2 ein und tun außerdem Ihrem Körper etwas Gutes. So schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe.
Fett-Verzicht bringt nichts
Fett ist beim Kochen der Geschmacksträger Nummer eins, oder? Jedoch kommt es auf die richtige Quelle drauf an. Gesättigte Fettsäuren, die hauptsächlich in tierischen Produkten wie Butter, Wurst oder Käse stecken, haben eine neutrale Wirkung auf Ihre Gesundheit. Die (einfach oder mehrfach) Ungesättigten, die Sie vor allem in Lein,- Oliven- oder Walnussöl, Nüssen oder Samen finden, senken ungünstige Cholesterine im Blut oder schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Hier sollten Sie zugreifen.
Verzichten Sie hingegen auf Pommes, Burger, Chips, Croissants, Kekse oder Donuts. Sie sind aufwendig in der Herstellung und verursachen dabei viel CO2. Zusätzlich enthalten sie ungesunde Transfette, die beim Frittieren entstehen können. Diese lagern sich an den Gefäßwänden ab und können so Schlaganfälle, Herzinfarkte oder auch Entzündungen fördern.
Zucker-Reduzierung bringt nichts
Statistisch gesehen verzehrt jeder Deutsche rund 34 Kilogramm Haushaltszucker pro Jahr – Honig, Fruchtzucker oder Agavendicksaft kommen noch obendrauf. Ein Zuviel des weißen Kristalls begünstigt Übergewicht, Karies, aber auch Diabetes. Als Folgen können unter anderem Gefäß-, Nieren- oder Nervenschäden auftreten. Daher ist hier definitiv weniger mehr. Versuchen Sie, Ihren Zuckerkonsum nach und nach zu reduzieren und setzen Sie lieber auf natürliche süße Quellen wie Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft oder getrocknete Früchte. Zwar sind sie nicht unbedingt kalorienärmer, aber punkten mit einer höheren Dosis an Nährstoffen und Vitaminen.
Auch in Fertigprodukten versteckt sich in den meisten Fällen jede Menge Zucker. Hier lohnt ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Besser noch: Schwingen Sie selbst den Kochlöffel. So bestimmen Sie nicht nur, welche Zutaten Sie verwenden, sondern leisten auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Denn je mehr ein Produkt verarbeitet ist, desto mehr Energie in Form von CO2 wird für die Herstellung, den Transport und die Lagerung verbraucht.
+++Der grüne Newsticker+++
Hier versorgen wir Sie mit positiven und aktuellen Nachrichten aus den Bereichen Umwelt, Nachhaltigkeit und Innovation. So sind Sie stets gut informiert:
Veggie auf dem Vormarsch
Ab dem Wintersemester kommt in den Mensen von Berliner Hochschulen montags kein Fleisch mehr auf den Teller. Und auch sonst wird der Konsum drastisch reduziert. Fleisch und Fisch sollen dann nur noch vier Prozent des Speiseplans ausmachen. Stattdessen soll der Fokus auf vegetarischer und veganer Ernährung liegen. Die Studierenden haben den Wunsch geäußert, das Angebot in den Mensen klimafreundlicher zu gestalten.
CO2-Emissionen gesunken
Seit dem Jahr 2000 sind die CO2-Emissionen im Bereich Wohnen um 14 Prozent gesunken. Im Vergleich zu 2000 (256 Millionen Tonnen) lagen die verursachten Emissionen im Jahr 2019 bei 219 Millionen Tonnen. Ein Grund dafür sind klimafreundliche Heizungen. Laut dem Statistischen Bundesamt wird weniger mit Öl geheizt. Stattdessen werden mehr emissionsärmere Gas- und Fernwärmeheizungen genutzt.
Noch mehr spannende Infos rund um ein verantwortungsvolles Leben, einen bewussten Umgang mit Ressourcen sowie zu den Themen Nachhaltigkeit, Innovationen und Umwelt finden Sie auf unserem neuen Umwelt-Blog GrünesLicht.