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Welche Abnahmeprogramme für Kinder gibt es?

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Früher wurden übergewichtige Kinder zum Abspecken in die Kurklinik geschickt. Sie wurden auf Diät gesetzt und erhielten einfach weniger Kalorien pro Mahlzeit. Unter Alltagsbedingungen zeigte sich meist schnell, dass sie diese Ernährung nicht durchhalten konnten. Sie wurden wieder dicker, gingen wieder auf Kur, wurden wieder dicker - der typische Jo-Jo-Effekt. Heutzutage zeichnen sich gute Adipositas-Programme dadurch aus, dass das Kind über eine lange Zeit begleitet wird - alles was kurz dauert, wirkt auch nur kurz. Wir setzen uns bei Moby Dick eine Zeitspanne von einem ganzen Jahr für die Therapie. Es hat sich gezeigt, dass wir nach diesem Jahr Therapie bei 70 Prozent der Kinder erfolgreich sind und dass diese Erfolge auch langfristig von 60 Prozent gehalten werden. Die Erfolge sind nicht spektakulär, das heißt die Kinder nehmen nicht in kurzer Zeit zehn Kilo ab. Aber sie nehmen moderat und kontinuierlich ab. Eine solche Langzeittherapie hat den Vorteil, dass sie die Kinder auch in schwierigen Phasen begleitet. Ebenso entscheidend ist, dass eine Therapie für übergewichtige Kinder nicht vorrangig aus einer Abnehmkur besteht, sondern aus einer langfristigen Verhaltensänderung. Am Anfang einer Kur ist es wichtig, realistische Zielvorstellungen mit den Eltern zu besprechen: keine spektakulären Erfolge in kurzer Zeit und die Eltern müssen ihr Kind begleiten. Auch sie müssen an ihrem Verhalten, an ihrer Ernährung, an ihrem Freizeitverhalten etwas ändern, denn sonst schafft es das Kind nicht. Gute Programme zeichnet aus, dass die Eltern mit einbezogen werden, ein Verhaltenstraining enthalten ist und es nicht nur um das Thema Ernährung geht, sondern auch um Bewegung und individuelle Verhaltensumstellung.

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