Ist Mineralwasser zur Zubereitung von Babynahrung geeignet?
Mineralwasser ist beim SGS-Institut Fresenius ein großes Thema. Für Eltern wird es spätestens dann wichtig, wenn ihr Kind die Flasche bekommt. Da ihre Nierenfunktion noch eingeschränkt ist, können sie Mineralstoffe nicht so verwerten wie Erwachsene.
Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung gibt es so genanntes „Babywasser“ - ein speziell zu den Bedürfnissen des Säuglings passendes Mineralwasser. Bei der Abfüllung wird besonders auf einen niedrigen Natrium-, Nitrat- und Sulfatgehalt geachtet. Außerdem unterliegen auch die Gehalte an Arsen und Uran besonders strengen Grenzwerten. In Deutschland regelt die Mineral- und Tafelwasser-Verordnung, wann ein Wasser die Bezeichnung „Zur Zubereitung von Babynahrung geeignet“ nutzen darf. So muss zum Beispiel der Natriumgehalt unter 20 Milligramm pro Liter liegen.
Grundsätzlich eignen sich leicht mineralisierte Wasser ohne Kohlensäure sehr gut zur Zubereitung von Säuglingsmilch, Brei, Suppen oder Pürees. Mineralwasser unterliegt strengen Grenzwerten, unter anderem für Nitrat, Nitrit oder Schwermetalle. Ob diese Werte eingehalten werden, überprüfen wir bei SGS Institut Fresenius anhand von chemischen Analysen der Inhaltsstoffe.
Da auch das beste Wasser für Säuglinge ungesund werden kann, wenn die angebrochene Flasche nicht sorgfältig verschlossen und gelagert wird, sollten Eltern unbedingt die Herstellerempfehlungen auf dem Etikett befolgen. Tipps dazu finden Sie in dem Blogbeitrag über die Haltbarkeit von Mineralwasser.
Für Neugeborene wird normales Trinkwasser in den ersten Monaten am besten abgekocht, bei speziell geeignetem Mineralwasser ist das nicht nötig. Da ihr Immunsystem noch nicht voll ausgereift ist, reagieren Babys teilweise schon auf kleinste Mengen von Keimen mit Durchfall oder Erbrechen. Ist das Kind dem Säuglingsalter entwachsen, darf das Wasser wieder mehr Mineralstoffe enthalten. Kalzium ist wichtig für Knochen und Zähne, Magnesium wird für die Muskeln und Nerven benötigt.
Innerhalb Europas variieren die Regelungen in Bezug auf Babynahrung übrigens, von Land zu Land gelten andere Grenzwerte für Mineralien und Schadstoffe. In Deutschland können Eltern sich darauf verlassen, dass amtlich anerkannte und unabhängige Labore wie SGS Institut Fresenius regelmäßig prüfen, ob die Regelungen der Mineral- und Tafelwasser-Verordnung von den Herstellern eingehalten werden.
Über den Autor dieses Beitrags
Sebastian Rau ist über das Wasser zum SGS Institut Fresenius gekommen. Als Geologe und Hydrogeologe beschäftigt er sich seit vielen Jahren eingehend mit der Entstehung und den Eigenschaften von natürlichem Mineralwasser. Sein Wasserwissen nutzte er bereits als Quellen- und Qualitätsmanager bei einem namhaften Mineralbrunnen in Deutschland und nun als Mineralwasserspezialist bei der SGS in Taunusstein. Sebastian Rau leitet ein Team von 20 Sachverständigen, das tagtäglich deutsche Brunnen und Hersteller mit Analysen und Kontrollen bei der Qualitätssicherung von Mineral- und Heilwässern unterstützt.
Mehr über die Dienstleistungen der SGS erfahren Sie auf www.sgsgroup.de und www.sgs-institut-fresenius.de.