Ernährung bei Schlafstörungen
Nicht alles, was wir essen und trinken, hilft uns beim Ein- und Durchschlafen. Doch es gibt sie tatsächlich: eine wirksame Ernährung bei Schlafstörungen.
Inhaltsverzeichnis
- Wenn uns Essen und Trinken die Nachtruhe vermiesen
- Auch ein knurrender Magen vertreibt den Schlaf
- Warme Honigmilch: Omas Geheimtipp ist immer noch der Renner
- Die richtige Ernährung bei Schlafstörungen: Das Tryptophan macht's
- Im Grunde ist alles ganz einfach
Wenn uns Essen und Trinken die Nachtruhe vermiesen
Wer kennt das nicht? Spätabends noch fürstlich getafelt, liegt man wach im Bett und kann trotz ausdauernden Schäfchenzählens nicht einschlafen. Der Grund dafür ist, dass eine reichhaltige Mahlzeit verdaut werden will und der Körper deshalb den Stoffwechsel ankurbelt. Dafür müssen Insulin und andere Hormone ausgeschüttet werden, die als Gegenspieler des Schlafhormons Melatonin den Schlaf auf Stunden vertreiben.
Auch ein knurrender Magen vertreibt den Schlaf
Welche negative Wirkung die Ernährung bei Schlafstörungen haben kann, zeigen auch andere Beispiele. Verantwortlich für Ein- und Durchschlafstörungen sind oft...
- Speisen mit viel Säure - auch Vitamin-C-reiche Zitrusfrüchte oder Gewürzgurken –, da sie den Kreislauf stimulieren.
- koffeinhaltige Getränke, die ebenso wie Nikotin den Blutdruck und die Herzfrequenz erhöhen.
- große Mengen Alkohol, die zwar zunächst zu einem narkoseähnlichen Schlaf führen, die Tiefschlaf- und Traumphasen aber so durcheinander bringen, dass wir unausgeschlafen schon frühmorgens erwachen und nur schwer wieder einschlafen können.
- nicht nur die erwähnten allzu üppigen Mahlzeiten am Abend, sondern Hungergefühle, wenn der Magen zu leer ist.
Warme Milch mit Honig: Omas Geheimtipp ist immer noch der Renner
Das wohl bekanntes Hausmittel gegen Einschlafstörungen ist warme Milch mit Honig. Tatsächlich enthält Milch in relativ hoher Konzentration die Aminosäure Tryptophan, die der Körper benötigt, um den Nervenbotenstoff Serotonin zu bilden. Und Serotonin hat's in sich: sorgt für allgemeines Wohlbefinden, entspannt Leib und Seeele und fördert die Schlafbereitschaft. Auch verschiedene Kräutertees (Baldrian, Melisse, Hopfen, Passionsblume) können das Einschlafen ebenso unterstützen wie kleine (!) Mengen Alkohol.
Die richtige Ernährung bei Schlafstörungen: Das Tryptophan macht's
Da sich die schlaffördernde Wirkung der warmen Honigmilch zumindest teilweise mit der Aminosäure Tryptophan erklären lässt, liegt es nahe, für eine effektive Ernährung bei Schlafstörungen nach weiteren Tryptophanquellen Ausschau zu halten. Glücklicherweise gibt es da einige, die gleichzeitig noch jede Menge Vitamine sowie gesunde Fette und Kohlenhydrate liefern: Bananen, Ananas, Avocado, Cashewnüsse, Thunfisch, Datteln, Geflügelfleisch und Sojaprodukte.
Im Grunde ist alles ganz einfach
Wer unter Schlafstörungen leidet, sollte zunächst einmal überlegen, ob er durch die oben genannten Ernährungsfehler die Schlafstörungen vielleicht erst hervorruft. Und wenn sich diese ausschließen lassen, ist es an der Zeit, Versuche mit einer gezielten Ernährung bei Schlafstörungen anzustellen. Hausmittel wie Honigmilch und schlaffördernde Tees sind ein guter Startpunkt. Gleichzeitig aber sollten Sie auf eine tryptophanreiche Ernährung bei Schlafstörungen achten.