Wie füttert ein Biobauer seine Tiere?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Ein Biobauer schaut auf das Futter seiner Tiere © AlexF76
Ein Biobauer schaut auf das Futter seiner Tiere © AlexF76

Das Futter spielt eine sehr große Rolle in der Viehhaltung. Doch wie füttert ein Biobauer seine Tiere, im Gegensatz zu einem konventionellen Landwirt?? EAT SMARTER klärt Sie auf.

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Das Bio-Futter sollte vom eigenen Hof stammen

Der wichtigste Grundsatz: Die Tiere erhalten ein artgerechtes Futterangebot, das ihren natürlichen Bedürfnissen nahekommt. Kühe beispielsweise bekommen als wiederkäuende Pflanzenfresser reichlich Grünfutter und Heu, dafür weniger Kraftfutter wie etwa Sojaschrot als in der konventionellen Haltung. Das Futter muss Ökoqualität haben und soll nach Möglichkeit vom eigenen Hof stammen. Laut EG-Verordnung darf ein Biobauer Schweinen und Geflügel bis zu 5 Prozent Nicht-Ökofutter in den Futtertrog schütten. Gibt der eigene Hof nicht genug her, darf Ökofutter in beliebiger Menge von anderen Betrieben zugekauft werden.

Strengere Regeln bei Anbauverbänden

Die Richtlinien der Anbauverbände sind strenger: Hier muss ein Biobauer mindestens 50 Prozent seines Futters selber anbauen. Denn es kann problematisch sein, fremdes Futter zu kaufen, weil Bauern die Qualität ihrer Lieferanten schlecht kontrollieren können. Wem das Wohl der Tiere ein großes Anliegen ist, der sollte beim Fleischkauf nach den Siegeln der Anbauverbände Ausschau halten. Die Tierhaltung unterliegt dort strengeren Kriterien als in der EG-Öko-Verordnung, außerdem werden die Biobauern zusätzlich von ihrem Verband kontrolliert. Wer genau wissen will, wie die Tiere aufwachsen, macht einen Ausflug aufs Land und schaut dem Biobauern bei einer Hofbesichtigung über die Schulter.

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