Entzieht Kaffee dem Körper Wasser?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Entzieht Kaffee dem Körper Wasser?
Entzieht Kaffee dem Körper Wasser?

Viel soll man trinken, heißt es oft, aber bitte wenig Kaffee. Denn der Wachmacher der Nation entzieht uns angeblich Flüssigkeit oder, wissenschaftlich ausgedrückt, er dehydriert den Körper. Zum Ausgleich sollte man zu jeder Tasse Kaffee ein Glas Wasser trinken, lautet eine Volksweisheit angeblicher Ernährungsexperten. Doch die nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau …

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Jeden Morgen steht bei den meisten Menschen eine Tasse Kaffee auf dem Tisch. Aber soll man besser auf den Koffeinschub verzichten, weil dem Körper ja angeblich Wasser entzogen wird? Nein, sagen heute die führenden Ernährungsexperten. Zwar schadet es nicht, zum Kaffee auch ein Glas Wasser zu trinken, aber notwendig ist es nicht. Wie jedes andere Getränk wird auch Kaffee in die tägliche Flüssigkeitsbilanz einbezogen, heißt es beispielsweise in einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Auch andere aktuelle Studien entlarvten das Argument, dass Kaffee den Körper dehydriert, als Ernährungsmythos. Tatsache aber auch: Das Koffein stimuliert vorübergehend die Filterfunktion der Nieren und kann bei ungeübten Kaffeetrinkern harntreibend wirken. Der eine oder andere zusätzliche Gang zur Toilette ist die Folge. Dieser Effekt lässt aber schnell wieder nach und ist deswegen in der Gesamtbilanz unerheblich. Zudem ist die Menge, die der Mensch ausscheidet, bei Wasser und Kaffee fast gleich: Wer Kaffee trinkt, gibt durchschnittlich bis zu 84 Prozent der aufgenommenen Flüssigkeit innerhalb eines Tages wieder ab. Bei Wasser liegt der Anteil mit 81 Prozent nur unwesentlich darunter. Von übermäßigem Flüssigkeitsverlust kann also keine Rede sein. Oder anders gesagt: Was den Wasserhaushalt des Körpers angeht, ist es eigentlich egal, ob man ein Glas Wasser oder eine Tasse Kaffee trinkt.

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Aber Vorsicht: Als Durstlöscher ist Kaffee wegen seiner anregenden Wirkung auf Herz und Kreislauf dennoch nicht zu empfehlen. Hier sind Mineralwasser oder kalorienarme Getränke die bessere Alternative. Gegen den täglichen Genuss von bis zu fünf Tassen des beliebten Muntermachers ist aus wissenschaftlicher Sicht allerdings nichts einzuwenden.

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