Tapioka: große Kraft in kleinen Perlen
Im Dessert oder Kuchen, als Mehlersatz bei Glutenunverträglichkeit und als „Bubble“ im umstrittenen Bubble Tea: Die Vielseitigkeit von Tapioka kennt keine Grenzen! Ursprünglich in Brasilien als Grundnahrungsmittel geschätzt, erobert Tapioka jetzt auch die deutschen Küchen. Doch was steckt eigentlich hinter den Tapioka-Perlen?
Was ist Tapioka eigentlich?
Tapioka ist eine geschmacksneutrale, pflanzliche Speisestärke. Sie wird aus der Wurzel des Manioks gewonnen, der schon von den Mayas angebaut wurde. Das Besondere an Tapioka ist die gute Verträglichkeit: Es enthält keine Allergene und ist glutenfrei. Tapioka ist so eine echte Alternative für Menschen, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden. Im Handel erhält man Tapioka bei uns vor allem in der Form von kleinen Tapioka-Perlen, die einen Durchmesser von etwa ein bis drei Millimeter haben.
Tapioka – die Herstellung
Tapioka wird aus den bräunlichen Wurzelknollen vom Maniok, einer tropischen Strauchpflanze, gewonnen. Die Wurzelknollen bestehen zu 35 Prozent aus Stärke, welche später zu Tapioka weiterverarbeitet wird. Zunächst muss die Knolle entgiftet werden, da in rohem Maniok toxische Blausäureglykoside enthalten sind. Dazu wird die kegelförmige Knolle zerkleinert und mehrmals gewässert. Anschließend wird die Masse kräftig geröstet. Dabei verflüchtigen sich die noch enthalten Gifte vollständig. Das Ergebnis des langwierigen Prozesses sind Maniokmehl und Tapiokastärke.
Wie man Tapioka verwenden kann
Tapioka kann wie herkömmliche Stärke zum Andicken von Suppen, Saucen und Desserts verwendet werden. In Asien ist Tapioka längst fester Bestandteil vieler Süßspeisen. Lassen auch Sie sich inspirieren und probieren Sie unseren köstlichen Tapiokapudding mit Ananas, Mango und knusprigen Kokosraspeln!
Im Trend: Tapioka-Bubbles
Ob jung oder alt – alle lieben gerade Bubble Tea. Das Clou am Trend-Getränk: die Tapioka-Bubbles. Die Perlen mit fruchtgummiähnlicher Konsistenz erhalten ihren Geschmack durch das Eintauchen in Frucht-Sirup oder Zuckerlösungen. Doch das Trendgetränk ist in diesem Jahr in die Kritik geraten: Es kann besonders für Kleinkinder eine Gesundheitsgefahr darstellen. Noch dazu ist Bubble Tea ein echter Dickmacher: Ein Becher kann doppelt soviel Zucker wie Cola enthalten.
Das heißt aber nicht, dass man komplett auf das Geschmackserlebnis verzichten muss: Machen Sie Bubble Tea doch einfach einmal selbst – damit sparen sie kräftig Kalorien und künstliche Zusatzstoffe. So ist ein selbstgemachter Bubble Tea mit frisch aufgebrühtem Tee viel smarter als die gekaufte Variante.
Grundrezept für Tapioka-Bubbles:
(für 1–2 Portionen)
- 100 g Maniokmehl (aus dem Asia-Shop)
- 50 ml Ahornsirup
Das Maniokmehl gut mit dem Ahornsirup vermengen bis ein hellbrauner, klebriger Teig entsteht. Aus dem Teig murmelgroße Kügelchen formen und diese dann in kochendes Wasser geben und 35 Minuten kochen. Beim Kochen verändern die Perlen ihre Farbe von beige zu dunkelbraun. Die geleeartigen Tapiokaperlen abgießen und in zwei Gläser geben. Tipp: Wenn man dem Teig etwas Frucht-Püree hinzufügt, bekommen die Tapioka-Bubbles einen tollen Geschmack!
Für einen leckeren Bubble Tea dann einfach den Lieblingstee kochen, abkühlen lassen und zu den Bubbles gießen. Für einen fruchtigen Bubble Tea können noch frisch pürierte Früchte, wie z.B. Mangopüree untergerührt werden.
(drö)