Mit Milch, Getreide und Obst: Babybrei selber machen

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 07. Nov. 2024
Babybrei selber machen geht ganz einfach!
Babybrei selber machen geht ganz einfach!

Arsen, Mineralöl und zu viel Zucker im Getreidebrei, Rückrufe von Babybreien wegen schädlicher Inhaltsstoffe – kein Wunder, wenn wir uns bei solchen Hiobsbotschaften von Verbrauchertestern Sorgen machen. Den Babybrei selber machen wäre eine gute Alternative? Stimmt! Denn das geht wirklich einfach, und wenn Sie unsere Tipps befolgen, wird der Babybrei garantiert gut und gesund!

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Zuletzt kamen im April Getreidebreie für Babys ins Gerede: Untersuchungen von Ökotest hatten ergeben, dass in einigen Produkten Schadstoffe wie Arsen und Mineralöl stecken. Aber auch Milchbreie lassen nach den Tests von Verbraucherinstituten öfter zu wünschen übrig. Den Babybrei selber machen kann eine Lösung des Problems sein und ist super einfach. Zum Einstieg in die „Haute Cuisine“ für Babys eignen sich der tägliche Milch- und Obst-Getreidebrei besonders gut.

Babybrei selber machen mit Milch und Getreide

Ab dem 7. Monat schlägt die Stunde für den Milch-Getreide-Brei: Er sättigt am Abend gut und versorgt Ihr Baby mit wichtigen Nährstoffen. Das Grundrezept ist ganz einfach:

20 g Vollkorn-Getreideflocken in 200 ml Vollmilch einmal aufkochen, vom Herd nehmen und lauwarm abkühlen lassen. 20 g frisch püriertes Obst oder 20 ml Fruchtsaft einrühren, Temperatur prüfen und füttern.

Extra-Tipp:
Besonders fix ist der Milch-Getreide-Brei mit Instant-Haferflocken bzw. Schmelzflocken fertig: Sie lösen sich auch ohne Kochen in heißer Milch schnell auf.

Milchfreien Babybrei selber machen

Ebenfalls ab dem 7. Monat kann Ihr Baby seinen ersten milchfreien Getreide-Obst-Brei löffeln, den es nachmittags bekommt. Hier ersetzt püriertes Obst oder Fruchtsaft die Milch. Und so geht´s:

20 g Vollkorngetreide-Flocken in 90 ml heißes Wasser einrühren, kurz aufkochen und etwas quellen lassen. Alternative: Instant-Haferflocken nehmen und mit abgekochtem, heißem Wasser anrühren.

Zum Schluss 100 g frisches Obstpüree oder 100 ml Fruchtsaft und 5 g Rapsöl oder Butter einrühren. Vor dem Füttern die Temperatur prüfen, damit der Brei nicht zu heiß ist!

Extra-Tipp:
Blitzschnell geht der klassische Zwiebackbrei. Dafür einfach 3-4 Babyzwieback in etwas Wasser einweichen, 100 g Obstpüree und 5 ml Rapsöl unterrühren – fertig!

Die optimale Milch für Babybrei

Fettarme Milch zu nehmen, ist im ersten Lebensjahr keine gute Idee, denn Säuglinge brauchen Fett für eine gesunde Entwicklung. Wenn Sie den Babybrei selber machen, sollten Sie also unbedingt Vollmilch verwenden! Ob es Frischmilch oder H-Milch ist, spielt aber keine Rolle; beide haben dieselben Nährstoffe.

Für Babys ungeeignet ist allerdings unbehandelte Roh- oder Vorzugsmilch, denn sie kann schädliche und krankmachende Keime enthalten. Ebenfalls tabu, wenn Sie den Babybrei selber machen: Sojamilch, Mandelmilch, fettarme oder verdünnte Kuhmilch oder Ziegenmilch! Sie enthalten Stoffe, die der Körper Ihres Babys noch nicht verarbeiten kann.

Geeignetes Getreide für selbst gemachten Babybrei

Flocken aus Getreide gibt es heute in Riesenauswahl, zum Beispiel aus Dinkel, Weizen oder Roggen. Wenn Sie den Babybrei selber machen, gilt aber nach wie vor: Am besten sind immer noch die guten alten Haferflocken. Sie enthalten besonders viel von dem wichtigen Mineralstoff Eisen, sind für Babys am besten bekömmlich und sättigen obendrein am besten. Um die Aufnahme des Eisens vom Körper noch zu verbessern, geben Sie am besten beim Babybrei selber machen immer etwas Obst dazu.

Nur falls Ihr Kind eine Gluten-Unverträglichkeit hat bzw. allergisch auf Klebereiweiß reagiert, sollten Sie statt Haferflocken lieber Reisflocken oder Hirse verwenden. Besprechen Sie das aber sicherheitshalber genau mit dem Kinderarzt.

Das perfekte Obst für Babybrei

Für den milchfreien Getreide-Obst-Brei nehmen Sie am besten mildes, säurearmes Obst. Früchte wie Zitrone, Orange, Maracuja oder lassen Sie beim Babybrei selber machen lieber links liegen, denn die Säure reizt die empfindlichen Schleimhäute und kann zu einem wunden Po führen.

Gut geeignet für den Babybrei sind dagegen reife Bananen, Aprikosen, süße Äpfel, Birnen und reife Beeren, die Sie mit einem Mixstab oder im Mixer pürieren. Statt mit pürierten frischen Früchten können Sie den Brei auch mit Fruchtsaft anrühren. Nehmen Sie dafür Direktsaft ohne Zuckerzusatz bzw. ohne zugesetzte Süßungsmittel.

Babybrei selber machen: Süßen oder nicht?

Apropos Zucker und Süßungsmittel: Kindermediziner halten nichts davon, Babybrei zu süßen. Im Getreide-Milch-Brei bzw. im milchfreien Getreidebrei geben Milchzucker und Fruchtzucker genug Süße. Ob Zucker oder Honig – Sie erziehen damit Ihr Baby künstlich dazu, später Heißhunger auf Naschereien zu entwickeln und erhöhen damit nicht nur das Risiko von Übergewicht, sondern auch für Karies. Bei Honig kommt hinzu: Darin kann ein Bakterium enthalten sein, das Säuglinge schwer krank machen kann. Honig sollten Babys darum frühestens ab dem 2. Lebensjahr bekommen!

Viele Ideen für leckere Babybrei-Rezepte finden Sie bei EAT SMARTER.

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