Tripmadam

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Gehört zur Familie der Aalkräuter: Tripmadam
Gehört zur Familie der Aalkräuter: Tripmadam

Warenkunde Tripmadam: Was man über Tripmadam wissen sollte und warum das Kraut so gesund ist. Hier klicken!

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Klingt wie eine Hippiedroge? Stimmt, ist aber in Wahrheit ein feines Küchenkraut, das nicht mehr viele kennen. Tripmadam gehört den vitaminreichen grünen Frühlingsboten sowie zu der klassischen Mischung der sogenannten Aalkräuter – und ist es unbedingt wert, neu entdeckt zu werden.

Das sollten Sie über Tripmadam wissen

In früheren Zeiten wuchs Tripmadam in jedem noch so kleinen Kräutergarten und galt als beliebte Zutat für die Frühlingsküche. Eine wichtige Rolle spielte das auch Steinkraut genannte immergrüne Gewächs vor allem als eines von sieben Kräutern, mit denen man Gerichte aus Aal würzte. Heute weiß kaum noch jemand, dass Tripmadam essbar und dabei ziemlich lecker ist. Allenfalls Leute mit einem Garten kennen das Kraut, das mit seinen hübschen gelben Blüten und den fleischigen grünen Blättern vor allem Steingärten ziert. Entsprechend schwierig ist es leider, Tripmadam im Laden aufzutreiben. Sie können sich aber einen eigenen Vorrat halten – selbst dann, wenn Sie keinen Garten besitzen, denn Tripmadam lässt sich auch wunderbar auf Balkon oder Terrasse halten. Einfach in nicht zu nährstoffreiche Erde (am besten spezielle Sukkulentenerde) in einen Topf oder Kübel pflanzen.

Geschmack: Tripmadam schmeckt erfrischend, saftig und leicht säuerlich.

Herkunft: Tripmadam gedeiht überall dort, wo der Boden eher sandig und steinig ist und wo die Sonne scheint. Ursprünglich hat man es zuerst im nördlichen Mittelmeerraum entdeckt, aber heute wächst das Kraut in ganz Mitteleuropa.

Saison: Am besten schmecken die jungen Blätter und Triebe von Tripmadam, die sich im März und April zeigen. Im Juli und August erscheinen dann die zitronengelben Blüten, die man ebenfalls essen kann.

Wie gesund ist eigentlich Tripmadam?

Das Kraut mit dem lustigen Namen glänzt mit relativ hohem Vitamin-C-Gehalt, den es seinem Gehalt an Isozitronensäure verdankt. Die in Tripmadam ebenfalls reichlich enthaltenen Gerbstoffe sollen eine günstige Wirkung bei der Vorbeugung gegen Arterienverkalkung und Bluthochdruck haben.

Einkaufs- und Küchentipps für Tripmadam

Lagerung: Tripmadam pflückt man am besten ganz frisch direkt vor dem Zubereiten. Zum Aufbewahren eignet sich das Kraut eher nicht, nur einfrieren ist möglich – dabei verlieren die Blätter allerdings die knackig-saftige Konsistenz und werden etwas matschig.

Tripmadam vorbereiten: Nur keine Scheu – Tripmadam ist ganz simpel vorzubereiten: Die Blätter einfach waschen und gut abtropfen lassen oder evtl. auch noch zusätzlich trockentupfen. Anschließend können Sie das Kraut ganz nach Wunsch grob oder fein hacken, für Saucen und Drinks auch gerne pürieren. Die essbaren Blüten sollten Sie nur kurz abbrausen und ebenfalls gründlich abtropfen lassen.

Zubereitungstipps für Tripmadam: Tripmadam gilt zu Recht als Geheimtipp für frische, leichte Frühlingsgerichte wie Kräuterquark, Salat und helle Saucen. Machen Sie es damit wie anderen Kräutern auch: und streuen Sie die gehackten Blätter und auch die Blüten immer erst zum Schluss über das fertige Gericht – langes Mitgaren würde dem Kraut Geschmack und Vitamine nehmen.

Für Puristen gehört Tripmadam übrigens zwingend zu den klassischen Zutaten der Hamburger Aalsuppe – in unserer Rezeptversion ist das Kraut zwar nicht vorgesehen, aber wenn Sie Tripmadam bekommen können, probieren Sie den norddeutschen Klassiker ruhig auch mal damit!

Rezepte mit Tripmadam:

Rezepte mit Tripmadam finden Sie natürlich auch hier bei EAT SMARTER!

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