Bohnenkraut

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Bohnenkraut - Zutat der berühmten Kräutermischung Fines herbes © silencefoto
Bohnenkraut - Zutat der berühmten Kräutermischung Fines herbes © silencefoto

Mal ehrlich – wer kennt bei uns noch Bohnenkraut? In Frankreich ist das anders: Dort gehört es zur berühmten Kräutermischung Fines herbes. Warum es das verdient hat, lesen Sie es bei EAT SMARTER.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Bohnenkraut wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Rezepte mit Bohnenkraut
  3. Wie gesund ist eigentlich Bohnenkraut?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Bohnenkraut
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Bohnenkraut

Das sollten Sie über Bohnenkraut wissen

Hat Bohnenkraut eigentlich mit Bohnen zu tun? Botanisch nicht die Bohne! Trotzdem trägt das einjährige Kraut, das hübsch violett blüht, seinen Namen völlig zu recht, denn erstens passt es geschmacklich wirklich perfekt zu grünen Bohnen und zweitens machen seine speziellen Inhaltsstoffe auch getrocknete Bohnen beziehungsweise Hülsenfrüchte besser bekömmlich. Auch weitere bekannte Namen wie Wurst- oder Aalkraut für Bohnenkraut ergeben Sinn – sie deuten ebenfalls an, wie gut das würzige Kraut als Begleitung bei eher fetten Speisen taugt. Doch Bohnenkraut kann noch mehr, wie schon allein die Tatsache beweist, dass es zur klassisch französischen Mischung der fines herbes (der feinen Kräuter) gehört.

Herkunft

Die Heimat des Bohnenkrauts reicht vom östlichen Mittelmeerraum bis hin zum Iran. Heute baut man es vor allem in Mittel-, Süd- und Osteuropa an.

Saison

Kurz vor oder nach Beginn der Blüte, also Mitte Juni, startet die Erntezeit für Bohnenkraut. Erhältlich ist es dann bis in den Oktober hinein.

Geschmack

Bohnenkraut heißt nicht umsonst oft auch Pfefferkraut: Es riecht und schmeckt leicht pfefferartig und erinnert dabei deutlich an Thymian und ein bisschen an Minze.

Unsere liebsten Rezepte mit Bohnenkraut

Hier gelangen Sie zu allen Bohnenkraut-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Bohnenkraut?

Geschmack, Duft und auch gesundheitliche Vorzüge verdankt das Bohnenkraut den reichlich darin enthaltenen ätherischen Ölen. Bis zu 70 Prozent Carvacrol und Cymol sind in Bohnenkraut enthalten und sind besonders für Menschen mit sensiblem Magen ein Balsam. In der Naturheilkunde kommt Bohnenkraut daher seit vielen Generationen vor allem als magenstärkendes, krampflösendes und verdauungsförderndes Gewürz sowie als wirksames Mittel gegen Blähungen zum Einsatz. 

Der frisch aufgebrühte Tee aus Bohnenkraut soll außerdem bei Erkältung und besonders bei Husten wirksam helfen. Äußerlich kann man Bohnenkraut ebenfalls anwenden: Das Einreiben mit seinen frischen Blättern soll die Schmerzen von Wespenstichen lindern.

Nährwerte von Bohnenkraut pro 100 Gramm  
Kalorien 54
Eiweiß 1,1 g
Fett 1,0 g
Kohlenhydrate 8,8 g
Ballaststoffe 2,5 g

Einkaufs- und Küchentipps für Bohnenkraut

Einkauf

Bohnenkraut kann man getrocknet und gerebelt das ganze Jahr über kaufen. Frisches Bohnenkraut gibt es dann im Sommer. Oft sieht es schon etwas welk aus – das ist aber kein Problem, wenn man es bald verwendet. Ganz frisch gepflückt wirkt es aber deutlich praller und wenn Sie es mit den Blüten bekommen können ist es umso besser, denn sie schmecken ebenfalls köstlich.

Lagerung

Frisches Bohnenkraut verwenden Sie am besten noch am Tag des Einkaufs. Sie können es aber auch prima trocknen, denn Bohnenkraut gehört zu den wenigen Kräutern, die dabei kaum an Geschmack und Inhaltsstoffen verlieren.

Vorbereitung

Die Vorbereitung von Bohnenkraut geht schnell und unkompliziert. Einfach abspülen, trockenschütteln und je nach Rezept hacken oder ganz lassen. Für Bohnengerichte jeder Art gilt meistens die Regel: Man kann das gebündelte Kraut einfach kurz vor Garzeitende mitgaren und nimmt es zum Schluss wieder heraus.

Zubereitungstipps für Bohnenkraut

Wie schon gesagt: Bohnenkraut ist die perfekte Begleitung für grüne Bohnen und für Eintöpfe mit weißen oder anderen getrockneten Bohnen. Sein intensives, leicht pfefferartiges Aroma passt aber auch wunderbar zu anderen Hülsenfrüchten, zu Suppen, Salaten, Pilzgerichten und Kartoffelgerichten. Viele mögen es fein gehackt auch gern in Kräuterbutter oder Kräuterquark oder geben mit Bohnenkraut geschmortem Lamm- und Rindfleisch eine pikante Extra-Note.

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