Studienschau der Woche 48/16
Heute stellen wir Ihnen in unserer aktuellen Studienschau interessante Fakten zu den Themen Ernährung, Gesundheit, Abnehmen und Fitness vor. Wir informieren Sie unter anderem darüber, wie uns Instagram-Bilder unter Druck setzen und lautes Schmatzen uns zu einer schlanken Linie verhilft.
Studien zu Ernährung
Gibt es bald weltweit mehr dicke als dünne Menschen?
Gut 700 Forscher der NCD Risk Factor Collaboration werteten dieses Jahr gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) BMI-Daten von 20 Millionen Erwachsenen in 186 Ländern aus.
Die globale Fettleibigkeit steigt laut den Auswertungen stetig an: So galten im Jahr 1975 105 Millionen Menschen als zu dick – bis 2014 stieg die Zahl auf 641 Millionen Menschen an. In konkreten Zahlen ausgedrückt erhöhte sich der männliche BMI von 21,7 auf 24,2 – der BMI der Frauen von 22,1 auf 24,4. Würde sich der Trend im gleichen Tempo fortsetzen, wird laut der Studie im Jahr 2025 etwa jeder fünfte Mensch weltweit stark übergewichtig sein (BMI über 30).
Auf der anderen Seite bleibt Untergewicht ein großes Gesundheitsproblem weltweit. Mehr als ein Fünftel der Männer in Indien, Bangladesch, im südostasiatischen Inselstaat Osttimor, Afghanistan, Eritrea und Äthiopien sind zu dünn.
Studien zu Gesundheit
Digitalisierung führt zu Kopf- und Rückenschmerzen der Mitarbeiter
40 Prozent aller Befragten fühlen sich laut einer aktuellen Studie der Universität St. Gallen durch die neuen Arbeitsanforderungen in ihrem Privaten- und Familienleben beeinträchtigt. Durch die Digitalisierung kommt es viel schneller zu einem Eindringen von Arbeitsthemen in das eigene Privatleben.
So nutzen viele Angestellte Telefon, Handy, Computer oder Tablet in der Freizeit zu Arbeitszwecken. Dies hat Folgen: 27 Prozent der Befragten, die mehr als zehn Stunden ihrer Freizeit für berufliche Zwecke verwenden, fühlen sich laut der Studie wie "ausgebrannt". Lediglich 18 Prozent klagen über ein derartiges Gefühl, wenn sie nur zwei Stunden ihrer Freizeit beruflich füllen.
Studien zu Abnehmen
Wer schmatzt, bleibt schlank!
Amerikanische Wissenschaftler veröffentlichten ihre aktuelle Studie zum "Crunch-Effekt" im Fachjournal „Food Quality and Preference“. Demnach isst man automatisch weniger, wenn man sich selber beim Essen hört! Die Empfehlung der Forscher: Die Umgebungsgeräusche zu reduzieren, damit man die eigenen Schmatz- und Kaugeräusche hört.
Den "Crunch-Effekt" ermittelten die Wissenschaftler, indem sie Brezeln zur Verkostung gaben. Alle Probanden bekamen Kopfhörer auf. Einer Gruppe Probanden wurde laute Musik eingespielt, der anderen Gruppe dieselbe Musik – nur leiser, dass sie sich beim Essen hören konnten. Im Schnitt verzehrte die Schmatz-Gruppe 2,75 Brezeln, die andere Gruppe vier Brezeln.
Studien zu Fitness
Was machen Fitness-Accounts auf Instagram mit uns?
Um diese Frage zu beantworten, wurden 901 wahllos ausgewählte Instagram-Nutzer zwischen 15 bis 35 Jahren von zwei Medienwissenschaftlerinnen der Uni Leipzig beobachtet. Zufällig waren 95 Prozent der User weiblich.
Diese folgten alle einem von drei in die Studie eingeweihten Account. Diese Accounts gehörten jeweils einer jungen Frau, um die 20, mit mehr als 50.000 Followern, die regelmäßig über Sport und gesundes Essen posteten.
Aus der anschließenden Befragung ging hervor: Knapp 60 Prozent vergleichen ihre eigenen Essgewohnheiten, mit denen, wie sie auf Instagram präsentiert werden. Und das bis zu 15-mal am Tag – so oft scrollen die Befragten durchschnittlich durch ihre Newsfeeds. Sportliche Gewohnheiten, Aussehen und Gewicht werden auch regelmäßig verglichen. Dies setzte 67 Prozent unter Druck.