Laugenbrezeln selber machen
In Bayern gehören Laugenbrezeln zu jeder Brotzeit dazu. Doch auch im restlichen Deutschland – und sogar vielen Ländern außerhalb Europas – hat das verschlungene Gebäck viele Fans. Meist kaufen wir es beim Bäcker oder backen Tiefkühlprodukte auf. Dabei ist es gar nicht schwer, Laugenbrezeln selber zu machen.
Brezeln gibt es schon seit vielen Jahrhunderten. Ursprünglich soll es eine christliche Fastenspeise gewesen sein. Doch die Bayern pflegen eine andere Entstehungslegende: Ein Bäckerlehrling soll von seinem „Landesherrn“ zum Tode verurteilt worden sein. Seine einzige Chance der Strafe zu gehen: einen Kuchen backen, durch den die Sonne dreimal hindurch scheint. Der Lehrling erfand die Brezel und soll tatsächlich freigesprochen worden sein.
Ob der Mythos stimmt? Das weiß keiner, doch egal, wann und wo die Geburtsstunde der Brezel stattfand, heute ist das Gebäck eines der beliebtesten überhaupt und weltweit bekannt. Aber Selbermachen können die Spezialität nur wenige. Aus diesem Grund gehen sie zu Discounterb wie Lidl und Aldi oder Bäckereien wie Ditsch, Backhus oder Allwörden, um sich eine Laugenbrezel zu kaufen. Dabei ist es gar nicht so schwer – wie wir Ihnen hier beweisen.
Übrigens: Laugenbrezeln werden vor dem Backen für wenige Sekunden in eine Natronlauge (Natriumhydroxid oder Säurereglulator) getaucht. Beim Backen reagiert das Natron dann mit dem Brezelteig und es findet eine sogenannte Maillard-Reaktion statt: Das Gebäck erhält seine typische braune Farbe und seinen speziellen Geschmack.
Laugenbrezeln selber machen – das Rezept
Zutaten:
Für den Teig:
- 1 Würfel frische Hefe
- 500 g Mehl
- 1 TL Zucker
- 375 ml Milch
- 50 g Butter
- 1 TL Salz
Für die Lauge:
- 1 l Wasser
- 2 Beutel Natron
Außerdem:
- 2 EL grobes Salz zum Bestreuen
Zubereitung:
1. Stellen Sie zunächst einen Vorteig her. Für den Vorteig die Hefe zerbröseln und dann mit 2 Esslöffel Mehl (z.B. Weizenmalzmehl), 1 Teelöffel Zucker und 3 Esslöffel lauwarmer Milch verrühren. Mit einem Tuch abdecken und 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
2. Die Butter schmelzen und abkühlen lassen.
3. Geben Sie das restliche Mehl in eine Schüssel. In die Mitte eine Vertiefung formen. In die Mulde den Vorteig geben und mit dem Mehl vermischen. Nach und nach die Milch, die zerlassene Butter und das Salz dazugeben und zu einem geschmeidigen Hefeteig kneten.
4. Den Teig der Brezeln mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen. Der Teig sollte sich verdoppeln.
5. Auf einer bemehlten Fläche den Teig nochmals kräftig durchkneten und eine Rolle formen. Diese in 16 gleich große Teile schneiden. Aus diesen Teilen jeweils 30 cm lange Rollen formen, die in der Mitte etwas dicker sind. Daraus dann Brezeln formen. Diese Teiglinge 10 Minuten gehen lassen.
6. Den Backofen auf 220 °C vorheizen. Für die Lauge das Wasser in einen großen Emailletopf geben. Das Haushaltsnatron unter Rühren mit einem Metallgegenstand auflösen und dann zum Kochen bringen.
7. Tauchen Sie mit einer Schaumkelle jede Laugenbrezel einzeln 30 Sekunden in die Lauge. Danach rausholen, abtropfen lassen, auf das Backblech legen und mit groben Salz bestreuen.
8. Im vorgeheizten Backofen auf der mittleren unteren Schiene 15 Minuten backen.
Tipp: Natronlauge ist ätzend. Achten Sie darauf, dass nichts in die Augen oder auf die Haut kommt.
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