Der Good-Food-Blog

Eiweiß bleibt Eiweiß

Von Dr. Alexa Iwan
Aktualisiert am 06. Dez. 2024
Eiweiß - Protein

Wer Muskeln aufbauen möchte, der braucht Eiweiß. Das weiß inzwischen jedes Kind. Allerdings: Eiweiß alleine nützt gar nichts. Man muss schon auch kräftig trainieren, um Muskeln zu bekommen. Denn erst wenn der Körper merkt: Hey, ich schaffe ich Belastung nicht mehr, ich brauche dafür mehr Muskeln ... Erst dann wird er anfangen, neue Muskelzellen mithilfe des Nahrungseiweißes zu bilden.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Lange Zeit wurde nun diskutiert, welches Eiweiß besser für einen gezielten Muskelaufbau sei: tierisches oder pflanzliches? Grundsätzlich ist tierisches Eiweiß (aus Eiern, Fleisch, Fisch, Milchprodukten) unserem eigenen menschlichen Eiweiß vom Aufbau her ähnlicher. Man sagt, dass es eine höhere "biologische Wertigkeit" hat. Sportler, die auf Muskelzuwachs trainieren, essen deshalb gerne Magerquark und fettarmes Geflügelfleisch.

Nun haben amerikanische Wissenschaftler gerade eine neue Studie veröffentlicht, deren Ergebnis die Forscher selbst erstaunt hat. Danach scheint es nämlich überhaupt keinen Unterschied zu machen, aus welcher Quelle das Eiweiß kommt (pflanzlich oder tierisch) – solange der Bedarf mindestens gedeckt beziehungsweise überschritten wurde. Erbsen, Bohnen und Linsen sind genauso gut zum Muskelaufbau geeignet wie Quark und Eier.

Es kommt nicht darauf an, ob jemand Vegetarier oder Fleischesser ist – Hauptsache er oder sie isst insgesamt genug Eiweiß. Eine durchaus erfreuliche Erkenntnis, denn insbesondere viele Frauen haben ja mit größeren Fleischportionen ihre Schwierigkeiten. Hier sind deshalb ein paar besonders eiweißreiche pflanzliche Lebensmittel, die du vielleicht jetzt öfters mal auf deinen Speiseplan setzen möchtest:

  • Sojabohnen: ∼34% Eiweiß
  • Linsen: ∼24% Eiweiß
  • Erbsen: ∼23%
  • Weiße Bohnen: ∼21% Eiweiß
  • Erdnüsse: ∼25% Eiweiß
  • Kürbiskerne: ∼24% Eiweiß
  • Mandeln: ∼18% Eiweiß
  • Pistazien: ∼21% Eiweiß
  • Sonnenblumenkerne: ∼22% Eiweiß
  • Weizenkeime: ∼26% Eiweiß
  • Hanfsamen: ∼22% Eiweiß

Wissenswert zum Thema Eiweißverwertung ist übrigens noch Folgendes: Das Hormon Insulin (welches nach dem Verzehr von Kohlenhydraten ausgeschüttet wird) öffnet die Zellen auch für Eiweiße. Deshalb sollten zu jeder Eiweißmahlzeit unbedingt auch ein paar Kohlenhydrate gegessen werden (1).

Herzlichst,

Dr. Alexa Iwan (Dipl. Ökotrophologin)

10 Irrtümer über Eiweiß


Sie möchten mehr Eiweiß in Ihren Speiseplan einbauen? Dann probieren Sie es mit diesen Eiweißreich-Rezepten.

Schreiben Sie einen Kommentar