Warum Muskeln so wichtig sind
Fitness-Doktor Ingo Froböse erklärt Ihnen heute, warum Sie ohne effektives Muskeltraining nicht abnehmen werden, und bringt Ihnen die faszinierende Welt des menschlichen Muskulatur-Apparates näher.
Inhaltsverzeichnis
- Muskeln...
- Komplexes Zusammenspiel
- Muskeln – unser Stoffwechselturbo
- Kalorien verbrennen dank Muskelmasse
Muskeln...
- beeinflussen den Stoffwechsel
- verbrennen Nährstoffe und erzeugen Energie für alle Bewegungen
- wärmen
- produzieren Botenstoffe
- regulieren die Gehirnfunktion
- fördern die Immunabwehr
- schützen die inneren Organe
Mehr als 640 Skelettmuskeln besitzt jeder menschliche Körper. Sie sind alle recht unterschiedlich in Form, Größe und Faserarchitektur. Einige Muskeln sind besonders lang, wie etwa der „Schneidermuskel“ des Oberschenkels, der eine Länge von 40 Zentimetern erreichen kann.
Besonders breit dagegen ist der Musculus Latissimus am Rücken, während unser Gesäßmuskel, der Musculus gluteus maximus, kräftig und fleischig ist. Unser kleinster Muskel ist winziger als ein Millimeter und befindet sich im Innenohr – der Musculus stapedius.
Komplexes Zusammenspiel
Diese Muskeln bewegen die etwa 250 gelenkigen Verbindungen des menschlichen Skeletts. Damit das funktioniert, bestehen Muskeln aus lang gestreckten, faserähnlichen Muskelzellen – Muskelfasern genannt – , die sich zusammenziehen können und so die Bewegung ermöglichen und Kräfte entwickeln. Ausgelöst werden diese sogenannten Kontraktionen der Muskeln durch Impulse des Nervensystems, die bis zu den Muskeln reichen.
Dabei dürfen wir uns die Muskeln niemals alleine oder losgelöst vorstellen, sondern ein Muskel agiert immer mit anderen im Team: So üben die Muskeln über ihr zugehöriges Bindegewebe, die sogenannten Faszien, Druck und Zug auf die verbundenen Strukturen aus, also auf Knochen und Gelenke. Muskeln erzwingen Bewegungen, indem sie Zug auf Sehnen ausüben, die diesen wiederum auf die Knochen übertragen, an die sie angeheftet sind.
An der harmonischen Ausführung von Bewegungen sind meist viele Muskeln beteiligt, deren „Verhalten“, also Anspannung oder Entspannung, exakt aufeinander abgestimmt sein muss. Wie eine Straßenkarte durchziehen die Bahnen des Muskel-Faszien-Systems den gesamten Körper und sorgen dafür, dass Ganzkörperbewegungen möglich sind, Kräfte absorbiert und abgegeben werden und sich die Kommunikation des Körpers mit seinen unterschiedlichen Anteilen reibungslos, still und ohne Verzögerungen abläuft.
Muskeln sind also nicht nur Beweger, sondern mit all ihren Verbündeten Garant für unser Leistungen und für unser Wohlergehen. Ohne Muskeln und Faszien gäbe es keine Bewegungen, eine Aktivitäten und auch keine Fettverbrennung, denn Muskeln sind nun mal unser größtes Stoffwechselorgan.
Muskeln – unser Stoffwechselturbo
Kalorien verbrennen dank Muskelmasse
Ihre durchschnittlich 30 Kilogramm Muskeln verbrennen täglich etwa 1.500 Kilokalorien in Ruhe – auch wenn Sie nichts tun. Auf ein Jahr gerechnet verbrennt ihre Muskulatur also etwa 550.000 Kilokalorien. Das entspricht dem Verbrauch von etwa 80 Kilogramm reinem Fett – und das nur in Ruhe. Wenn Sie sportlich aktiv sind, kommt leicht das Doppelte zusammen. Muskeln sind also der größte Verbrennungsmotor unseres Körpers und genau deswegen auch das größte Stoffwechselorgan.
Das heißt auch, dass Sie ohne Muskeln und ohne Muskeltraining niemals dauerhaft abnehmen können. Muskeln sind ein regelrechter Abnehm-Turbo. Weil dadurch rund um die Uhr, also 24 Stunden täglich, mehr Energie verbraucht wird – und das auch im Ruhezustand. Diesen Abnehm-Turbo müssen Sie zünden, wenn die Pfunde nachhaltig schmelzen sollen. Dazu sollten Sie wie bei einem Motor Ihren Muskel-Turbo tunen, indem Sie den fiktiven Hubraum und auch die PS steigern.
Sie wissen ja, dass Autos mit mit mehr Hubraum und mehr PS auch deutlich mehr Sprit – sprich: Energie – verbrauchen. Genau das sollten Sie sich für Ihren Körper zunutze machen, Mehr Muskel-Hubraum und mehr Muskel-PS können Sie nämlich nur über regelmäßiges, konzentriertes Training erreichen.
Ihr Ingo Froböse
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