Ernährungslehre

Vollwertige Mischkost oder vegetarische Ernährung?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 13. Dez. 2022
© Unsplash/ Victoria Shes
© Unsplash/ Victoria Shes

Die häufigste Ernährungsform ist die Vollwertkost. 8 Millionen Vegetarier beweisen, dass es auch ohne Fleisch geht.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Ernährungsformen: Alles ist möglich
  2. Eine Frage der Geographie – und der Finanzkraft
  3. Welche Ernährungsformen sind die gesündesten?
  4. Extreme Ernährungsformen

Ernährungsformen: Alles ist möglich

Unter Ernährungsformen versteht man ganz konkret das, was Menschen überwiegend essen. Da wir mit einem Gebiss und einem Verdauungstrakt ausgestattet sind, der sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung verarbeiten kann, steht es uns im Rahmen unserer Möglichkeiten frei, ob unsere Ernährungsform hauptsächlich aus Fleisch, Fisch, Eiern, Milch und Milchprodukten, pflanzlichen Lebensmitteln oder aus einer Mischung von beiden Ernährungsarten besteht.

Eine Frage der Geographie – und der Finanzkraft

Es liegt nahe, dass sich die Menschen von dem ernähren, was ihnen ohne großen Aufwand zur Verfügung steht. So wie sich die Inuit der Polarregion traditionell fast ausschließlich von Meeressäugetieren wie Robben ernährten, standen den Menschen im südpazifischen Polynesien Fisch, frisches Obst und Gemüse in Hülle und Fülle zur Verfügung und dienten ihnen als hauptsächliche Nahrungsgrundlage. Durch die globale Marktwirtschaft sind heute theoretisch alle Lebensmittel überall verfügbar. Entscheidend ist deshalb oft nur die Finanzkraft des Einzelnen sowie der Nation. In Indien beispielsweise nehmen die Menschen durchschnittlich 8 Prozent ihrer Kalorienzufuhr aus tierischen Quellen zu sich, während es in Westeuropa ganze 31 Prozent sind.

Welche Ernährungsformen sind die gesündesten?

Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung favorisierte Ernährungsform ist eine Vollwertkost, die tierische und pflanzliche Lebensmittel (Getreideprodukte, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Milchprodukte, Fisch und Fleisch) in einer ausgewogenen Kombination enthält. Verschiedenen Umfragen zufolge haben sich etwa 10 Prozent der Deutschen für die vegetarische Ernährungsform entschieden. Neben dem Wunsch, dass keine Tiere für die eigene Ernährung sterben oder unter unwürdigen Bedingungen leben müssen und anderen ethischen Bedenken, wird auch immer wieder der Gesundheitsaspekt dieser Ernährungsart genannt. Studien belegen zwar immer wieder den gesundheitlichen Nutzen der vegetarischen Ernährungsform, der jedoch auch aus einer allgemein bewussteren und gesünderen Lebensführung von Vegetariern resultieren könnte. Sicher ist aber, dass eine Ernährungsart ohne Fleisch mit ihrer Vielfalt an abwechslungsreichen vegetarischen Rezepten auf Dauer keinesfalls gesundheitliche Nachteile mit sich bringt.

Extreme Ernährungsformen

Veganer verzichten anders als Vegetarier auf alle tierischen Produkte, also auch auf Eier und Milchprodukte. Auch diese Ernährungsform ist ohne gesundheitliche Nachteile möglich, erfordert allerdings ein erhebliches Wissen über die Inhaltsstoffe der Nahrung sowie reichlich Disziplin. Eine weitere Ernährungsart setzt auf Rohkost, also Lebensmittel, die weitgehend oder ausschließlich unerhitzte Nahrungsmittel enthält. Diverse Studien haben gezeigt, dass sich die reine Rohkost nicht als dauerhafte Ernährungsform eignet, da sie zu Mangelerscheinungen führt.

Die Tatsache, dass wir biologisch für den Verzehr von tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln fähig sind, spiegelt sich darin wieder, dass der Großteil der Menschheit zu Mischkost greift, sofern sie für ihn erreichbar ist. Andere Ernährungsarten wie der Vegetarismus können aber gesundheitlich als gleichwertig gelten.

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