Darf Spinat in die Mikrowelle?
Spinat aus der Mikrowelle enthält tatsächlich schädliches Nitrit. Dennoch ist die Menge für einen Erwachsenen ungefährlich. Der Grund: er kann die entstehenden Schadstoffe schnell wieder abbauen.
Das Gerücht stammt vermutlich aus einer Zeit, in der man der Mikrowelle noch skeptisch gegenüber stand. In der Tat enthält Spinat von Natur aus Nitrat, welches sich in Nitrit umwandeln kann. Das reagiert im Körper mit dem Hämoglobin der roten Blutkörperchen und hindert so den Sauerstofftransport: die Folgen sind Übelkeit, Schwindel und Konzentrationsschwäche. Außerdem ist Nitrit an der Bildung von krebserzeugenden Nitrosaminen beteiligt.
Trotz dieser Risiken darf Spinat in der Mikrowelle erhitzt werden, wenn er vorher im Kühlschrank gelagert wurde. Denn die Umwandlung von Nitrat zu Nitrit benötigt lang anhaltende Wärme. Nitrit entsteht übrigens auch, wenn Spinat auf dem Herd oder im Backofen erhitzt wird.
Eine Ausnahme bilden Säuglinge und Kleinkinder. Ihr Körper ist schon mit minimalen Mengen an Nitrit überfordert. Er kann die Verbindungen von Nitrit und Hämoglobin nicht wieder aufbrechen. Der Sauerstofftransport wird so sehr gehindert, dass ein Mangel entsteht. Erkennen lässt er sich an blaugefärbter Haut. Dieses Symptom gibt der Nitritvergiftung auch ihren Namen: Blausucht. Probieren Sie doch einmal unsere leckeren Spinat-Rezepte.