Darum sind Erdbeeren gesund
Wenn im Mai die ersten deutschen Erdbeeren die Regale füllen, sehen wir einfach rot. Allem voran sind die süßen Erdbeeren gesund und lecker – doch sie verbergen ein kleines Geheimnis. Mehr dazu und alles Wissenswerte über Erdbeeren und ihre gesunden Inhaltsstoffe, erklärt Ihnen EAT SMARTER.
Inhaltsverzeichnis
- Kleines Erdbeer 1x1
- Sind Erdbeeren gesund?
- Erdbeeren: gesunde Inhaltsstoffe und ihre Wirkung
- Helfen Erdbeeren beim Abnehmen?
- Wissen zum Mitnehmen
Kleines Erdbeer 1x1
Erdbeeren – botanisch auch Fragaria genannt – gehören zur Familie der Rosengewächse. Die kleinen, bodennahen Pflanzen lieben sonnige Ecken und sind gegenüber Staunässe sehr empfindlich.
In Deutschland beginnt die Erdbeersaison im Mai. Ab da können die roten Leckerbissen bis Juli gekauft oder wahlweise selbst gepflückt werden.
Die mehrjährige Erdbeerpflanze trägt nach einem Jahr die ersten Früchte. Diese sind klein, grün, kornförmig und sitzen auf einem meist tief roten Fruchtboden.
Stimmt nicht? Doch! Die Erdbeere an sich zählt nämlich, wie die Hagebutte, zu den sogenannten Scheinfrüchten und ist eine Sammelnussfrucht auf dessen Außenseite sich viele kleine Nussfrüchte befinden. Somit ist eine Erdbeere gesund, aber streng genommen gar kein Obst.
Sind Erdbeeren gesund?
Dass Erdbeeren gesund sind, liegt auf der Hand. Sie enthalten viele wichtige Inhaltsstoffe und das, obwohl sie zu 90 Prozent aus Wasser bestehen. Die verbleibenden zehn Prozent haben es in sich. 100 Gramm Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C – nämlich fast 59 mg – als Orangen (50 mg).
Mit nur 170 Gramm kann ein Erwachsener demnach den von der DGE empfohlenen Tagesbedarf komplett decken (1).
Hinzu kommt, dass Erdbeeren dank ihres kaum vorhandenen Fett- und ihres niedrigen Kohlenhydratgehaltes nur 32 Kilokalorien pro 100 Gramm enthalten. Damit sind Erdbeeren nicht nur gesund, sondern auch noch der ideale Sommer-Snack für die schlanke Linie.
Ernährungsberater Benjamin Foks erklärt, dass Obst sich generell als gesunde Snackalternative anbietet: "Obst hat eine geringe Energiedichte. [...] Vereinfacht ausgedrückt, kann man so viel Obst essen, bis man satt ist. Zum Frühstück einen Obstsalat, zwischendurch oder nach dem Mittagessen als Nachtisch."
Die folgende Nährwerttabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Inhaltsstoffe der Scheinfrucht.
Nährwerte – pro 100 Gramm Erdbeeren | |
---|---|
Kalorien | 32 |
Fett | 0,4 g |
Kohlenhydrate | 5,5 g |
– davon Fruchtzucker | 2,3 g |
Ballaststoffe | 2 g |
Eiweiß | 0,8 g |
Vitamine und Mineralstoffe – pro 100 Gramm Erdbeeren | |
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Vitamin C | 58,8 mg |
Nahrungsfolate | 25 µg |
Folsäure | 0,39 mg |
Mangan | 0,39 mg |
Eisen | 0,41 mg |
Kalium | 153 mg |
Die Kohlenhydrate der Erdbeere bestehen fast zur Hälfte aus einfacher Fructose, was dazu beiträgt, dass die Frucht einen relativ niedrigen Glykämischen Indexwert von 30 bis 40 besitzt.
Dies verhindert einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, wie zum Beispiel nach der Einnahme von Traubenzucker.
Ein stark ansteigender Blutzuckerspiegel sowie ein chronisch erhöhter Insulinspiegel fördern das Risiko einer Insulinresistenz, einer damit verbundenen Diabetes Typ 2-Erkrankung und Fettleibigkeit (2).
Zusätzlich enthalten Erdbeeren im Vergleich zu anderen Inhaltsstoffen viele Ballaststoffe. Diese sind unverdaulich, besitzen daher keinen Energiewert für den Körper und unterstützen eine gesunde Darmaktivität.
Die gesundheitsfördernde Wirkung ballaststoffreicher Kost ist bewiesen: Sie kann das Risiko von Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht senken (3).
Erdbeeren: gesunde Inhaltsstoffe und ihre Wirkung
Die beachtliche Menge an Vitamin C in der Erdbeere stärkt auf Grund der antioxidativen Wirkung das Immunsystem, bindet freie Radikale im Körper und schützt Körperzellen vor Schäden. Somit wird nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern auch die Haut gestärkt und ein Alterungsprozess nicht gefördert (4).
Zusätzlich enthalten Erbeeren einen nicht zu vernachlässigen Anteil an wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen, wie Eisen, Kalium und Mangan, die für die allgemeinen Körperfunktionen unverzichtbar sind. An Vitaminen fehlt es der Erdbeere ebenfalls nicht. Nur Vitamin D und das ausschließlich von Mikroorganismen gebildete Vitamin B12 fehlen (5).
Erdbeeren: gesundes Naschen dank Folat
Der rote Fruchtboden der Erdbeere enthält im Vergleich zu anderen Obstsorten reichlich Folat. Eine ausreichende Folatzufuhr mit der Nahrung ist besonders für schwangere Frauen wichtig, da diese die Zellvermehrung und die Blutbildung unterstützt und dadurch eine optimale Entwicklung des Embryos fördert (6).
Aber: Folat ist nicht gleich Folsäure
Als Folat wird das in der Nahrung natürlich vorkommende Vitamin bezeichnet. Folsäure ist hingegen das synthetisch hergestellte Pendant. In den Medien werden beide Begriffe häufig irrtümlich verwendet.
Dabei werden die im Lebensmitteln enthaltenen Folatverbindungen und die synthetisch hergestellte Folsäure vom Körper unterschiedlich aufgenommen, was bedeutet, dass sie sich in ihrer Bioverfügbarkeit unterscheiden. Um diesem Unterschied Rechnung zu tragen, werden die Gehalte von Folat und Folsäure als Folatäquivalente angegeben:
1 Mikrogramm Folatäquivalent entspricht 1 Mikrogramm Nahrungsfolat
oder 0,5 Mikrogramm synthetischer Folsäure (bei Zufuhr auf nüchternen Magen)
bzw. 0,6 Mikrogramm Folsäure (bei Zufuhr in Kombination mit anderen Lebensmitteln).
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte ein Erwachsener rund 300 µg Folatäquivalent pro Tag über die Nahrung aufnehmen (7).
Anthocyane schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Erdbeeren strotzen nur so vor roter Farbe – die übrigens nicht zwangsläufig einen süßen Geschmack garantiert. Für die rote Färbung der Erdbeere sind mehr als 25 verschiedene Anthocyane oder auch Pflanzenfarbstoffe verantwortlich, dessen Gehalt sehr wohl an der Intensität der Färbung abzulesen ist (8).
Laut zahlreicher Studien senkt ein regelmäßiger Verzehr von Beerenfrüchten, darunter auch von Erdbeeren, den Blutdruck, trägt zur allgemeinen Herzgesundheit bei und steht im Zusammenhang mit einem geringeren Risiko an einer Herzerkrankung zu sterben (9).
Anthocyane wirken darüber hinaus im Körper als Antioxidant und verhindern dadurch die Oxidation von Nahrungsfetten und -kohlenhydraten sowie von Körperzellen, wie der DNA (10).
Polyphenole beugen Krebserkrankungen vor
Polyphenole sind aromatische Verbindungen und zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Erdbeeren enthalten vor allem das Polyphenol Ellagsäure, das wie alle Polyphenole eine krebsvorbeugende Eigenschaft besitzt (11).
Die antikarzinoge Wirkung wird auf die antioxidative und entzündungshemmende Wirkung der Polyphenole zurückgeführt. Wobei zusätzlich speziell beim Verzehr von Ellagsäure wachstumshemmende Mechanismen von Krebszellen im Körper beobachtet wurden (12).
Helfen Erdbeeren beim Abnehmen?
Erdbeeren sind im Sommer eine tolle Alternative, um die Lust auf Süßes zu stillen. Die Früchtchen sind mit 32 Kilokalorien pro 100 Gramm absolut figurfreundlich! Zudem liefern sie Vitamin C, sekundäre Pflanzenstoffe und Folsäure. Damit die Nascherei nicht zur Sünde wird, besser pur und nicht mit Schlagsahne oder Eiscreme genießen!
Wissen zum Mitnehmen
Erdbeeren sind gesund, da sie beinahe alle Vitamine, wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, wie Mangan, Eisen und Kalium, enthalten. Außerdem punktet die Erdbeere mit einem hohen Folatgehalt.
Eine Erdbeere besteht fast zu 90 Prozent aus Wasser und hat daher einen geringen Brennwert von nur 32 Kilokalorien pro 100 Gramm. Darüber hinaus sind sie wahre Vitamin-C-Bomben und toppen sogar den Vitamin C-Gehalt von Orangen.
Weil die Hälfte der Kohlenhydrate einer Erdbeere aus Fructose besteht, besitzt sie einen relativ niedrigen Glykämischen Indexwert von 30 bis 40.
Die enthaltenen Pflanzenfarbstoffe (Antocyane) und sekundären Pflanzenstoffe (Polyphenole) wirken im Körper antioxidativ und verhindern Zellschäden. Zellschäden können unter anderem das Risiko für alle Zivilisationskrankheiten, wie Krebs, Bluthochdruck und Herzerkrankungen erhöhen.
Angeberwissen zum Schluss: Die Erdbeere ist streng genommen keine Frucht, sondern eine Scheinnussfrucht.