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5 Gründe: Darum sind Paprika gesund

Von Lisa Fischer
Aktualisiert am 20. Nov. 2024
© Unsplash/ Kai Pilger
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Ob grün, gelb, rot oder orange: Paprika sind nicht nur lecker, sondern enthalten auch viele wichtige Inhaltsstoffe und sind kalorienarm. Alles rund um Paprika, die Nährwerte und welche Eigenschaften Paprika gesund machen, erfahren Sie hier.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Enthalten wertvolle Nährstoffe
  2. Sind reich an Vitamin C
  3. Senken das Risiko für Blutarmut
  4. Liefern eine Vielzahl an Antioxidantien
  5. Wirken sich positiv auf unsere Sehkraft aus
  6. Unsere 30 besten Paprika-Rezepte
  7. Wissen zum Mitnehmen

Paprika, die zur Gattung der Nachtschattengewächse zählen, machen in den unterschiedlichsten Gerichten eine gute Figur. Aufläufen, Eintöpfen oder auch Salaten verleihen sie durch ihren leicht süßlichen Geschmack (rote, gelbe Paprika) jeder Mahlzeit das gewisse Extra. Doch auch ernährungsphysiologisch betrachtet, haben Paprika so einiges zu bieten und tragen somit zu unserer Gesundheit bei.

1. Enthalten wertvolle Nährstoffe

Paprika, die ursprünglich aus Südamerika kommen, enthalten wichtige Inhaltsstoffe, die für unseren Körper unabdingbar sind. Außerdem besitzen Paprika nicht viele Kalorien, weshalb sie in einer bewussten und ausgewogenen Ernährung nicht fehlen dürfen.

Einen ersten Überblick über vorhandene Nährstoffe finden Sie in folgender Tabelle (1):

PAPRIKA ROH PRO 100 GRAMM
Kalorien 43 kcal
Eiweiß 1,3 g
Fett 0,5 g
Kohlenhydrate 6,4 g
Ballaststoffe 3,59 g
Kalium 260 mg
Folat 55 µg

Folat

Paprika sind reich an Folaten (Folsäure ist die synthetisch hergestellte Form, Folat ist die natürliche Form in Lebensmitteln), die eine große Rolle bei der Zellteilung und beim Wachstum spielen. Vor allem Schwangere haben einen erhöhten Folsäurebedarf. Mit 55 Mikrogramm pro 100 Gramm können Paprika neben anderen folathaltigen Gemüsesorten wie Kohl oder auch Spargel sehr gut zum täglichen Bedarf beitragen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene 300 Mikrogramm pro Tag (2).

Wissenschaftler konnten zudem herausfinden, dass die Aufnahme von Folat bei Schwangeren sich positiv auf das Gewicht des Kindes auswirkt (3). Alles rund um den Folsäurebedarf von Schwangeren lesen Sie hier.

Kalium

Auch der Mineralstoff Kalium ist in Paprika reichlich zu finden. Dieser ist essenziell für den Säure-Basen-Haushalt in unserem Körper und ist zudem ein wichtiger Bestandteil bei der Weitergabe von Nervenimpulsen. Kalium senkt nachgewiesen das Risiko für Blutdruck sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (4).

Ballaststoffe

Durch den hohen Ballaststoffgehalt in Paprika steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an, was zu einem langanhaltenden Sättigungsgefühl führt. Außerdem werden durch Ballaststoffe die Verdauung gefördert und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gesenkt.

Merke!
Paprika sind reich an Folat, Kalium und Ballaststoffen, welche wichtig für Wachstum, unseren Säure-Basen-Haushalt und unsere Verdauung sind.

2. Sind reich an Vitamin C

Neben den eben erwähnten Inhaltsstoffen sind Paprika gesund, weil sie vor allem eine Menge Vitamin C enthalten. Mit 140 Milligramm pro 100 Gramm (rote, rohe Paprika) macht das Gemüse sogar Zitrusfrüchten Konkurrenz. Orangen und Zitronen weisen mit jeweils rund 45 und 50 Milligramm nur ein Drittel der Menge von Paprika auf. 

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin und an verschiedenen Prozessen im Körper beteiligt. So ist es beispielsweise für einen gesunden Aufbau unseres Bindegewebes (Kollagen) verantwortlich und schützt vor freien Radikalen, die unsere Zellen angreifen. Außerdem wirkt es unterstützend bei vielen Stoffwechselvorgängen und ist für eine verbesserte Aufnahme von Eisen ins Blut verantwortlich.

Da unser Körper Vitamin C nicht selbstständig synthetisieren (herstellen) kann, ist eine Aufnahme über die Nahrung essenziell. Die DGE empfiehlt daher eine tägliche Zufuhr von 95 Milligramm bei Frauen und 110 Milligramm bei Männern. 100 Gramm Paprika decken diese Bedarfsempfehlung mehr als genug (5).

Wissenschaftler konnten zudem herausfinden, dass das wasserlösliche Vitamin sowohl das Risiko für „Grauen Star“ senken als auch vor einem Fortschreiten der Augenerkrankung schützen kann. Ein Grund mehr, warum Paprika gesund sind (6).

Merke!
Paprika enthält eine große Menge an Vitamin C. Das Vitamin ist wichtig für unsere Zellen, den Stoffwechsel und schützt vor „Grauem Star“.

3. Senken das Risiko für Blutarmut

Blutarmut oder auch Anämie (der rote Blutfarbstoff Hämoglobin ist vermindert) genannt, entsteht vor allem durch einen Eisenmangel. Verschiedene Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder das Gefühl von Schlappheit sind hierfür typisch. Mit 0,55 Milligramm gehören Paprika zwar nicht zu den höchsten Eisenlieferanten, wie beispielsweise Rindfleisch oder auch Spinat und Schnittlauch, spielen jedoch aufgrund des bereits beschriebenen hohen Gehalts an Vitamin C hierbei eine entscheidende Rolle. Im Rahmen von mehreren Studien konnten Wissenschaftler eine positive Korrelation zwischen Vitamin C und der Absorption von Eisen feststellen (7).

Demzufolge kann durch den hohen Vitamin C-Gehalt der Paprika (vor allem in roten Paprika) die Aufnahme von Eisen aus dem Darm ins Blut gesteigert werden. Dies wiederum führt zu einer Steigerung der Hämoglobinkonzentration im Blut (8).

Lesen Sie auch: 10 pflanzliche Eisenquellen

Durch den regelmäßigen Verzehr von Paprika in Kombination mit eisenhaltigen Lebensmitteln, wie Hülsenfrüchte oder Spinat, kann also das Risiko einer Anämie deutlich gesenkt werden und beweist deutlich, warum Paprika gesund sind.

Merke!
Durch den hohen Vitamin C-Gehalt der Paprika kann Eisen deutlich besser aufgenommen werden und senkt somit das Risiko einer Blutarmut.

4. Liefern eine Vielzahl an Antioxidantien

Wie in vielen anderen Gemüsesorten sind auch in Paprika eine Vielzahl von Antioxidantien enthalten – ein weiterer Faktor, der Paprika gesund macht. Antioxidantien schützen unseren Körper vor schädlichen Substanzen wie freie Radikale und neutralisieren diese. Die unterschiedlichen Farben von Paprika signalisieren unterschiedliche Reifegrade der Pflanze und enthalten somit auch verschiedene Antioxidantien.

In roten Paprika ist vermehrt Capsanthin zu finden, welches vor allem für die rote Farbe verantwortlich (plus höherer Reifegrad) ist und gehört zur Familie der Carotinoide (9).

Auch in Paprika zu finden ist das sogenannte Quercetin, was ebenfalls zur Gruppe der Antioxidantien gehört. Wissenschaftler konnten in diesem Zusammenhang feststellen, dass durch diese Substanz ein erhöhter Blutdruck reduziert werden kann (10).

Eine weitere Substanz, die Paprika gesund macht, ist das Antioxidans Luteolin. Dieses reduziert eine Gefäßdurchlässigkeit und schützt somit nachgewiesen vor Erkrankungen mit entzündlichen Prozessen, wie kardiovaskuläre (das Herz betreffend) Erkrankungen (11).

Merke!
Paprika enthalten eine große Menge an verschiedenen Antioxidantien, die nachgewiesen Blutdruck und kardiovaskuläre Erkrankungen reduzieren.

5. Wirken sich positiv auf unsere Sehkraft aus

Aufgrund von zwei ganz bestimmten Antioxidantien, Lutein und Zeaxanthin, die zur Gruppe der Carotinoide gehören, kann das Gemüse auch unsere Augen schützen. Diese beiden Stoffe sind zunächst vor allem für eine gelbe und orange Farbe zuständig und kommen somit auch in den gleichfarbigen Paprikasorten vor.

Zudem schützen diese Substanzen unsere Netzhaut vor schädlichen Einflüssen wie beispielsweise Blaulicht oder Sauerstoffradikale und senken somit das Risiko für altersbedingte Augenerkrankungen.

Ein regelmäßiger Verzehr von Paprika (vor allem gelbe und orangene Paprika) schützt somit unsere Augen und verhindert eine Schwächung unserer Sehkraft. Durch den hohen Gehalt an Vitamin C ist unsere Sehkraft gleich doppelt geschützt.

Merke!
Paprika enthalten ganz bestimmte Antioxidantien, die das Risiko für altersbedingte Augenerkrankungen deutlich senken.

Gut zu wissen: Trotz all der Gesundheitsvorteile von Paprika können sie manchmal zu einer Allergie führen. Beispielsweise sind in der Pflanze Substanzen enthalten, die einem bestimmten Protein in der Birke ähneln und somit zu einer sogenannten Kreuzallergie führen können.

Hier gibt es leckere Paprika-Rezepte:

Wissen zum Mitnehmen

Warum ist Paprika gesund? In Paprika steckt viel mehr als nur der gute Geschmack: Das Gemüse punktet zunächst mit wenig Kalorien und mit wichtigen Nährstoffen wie Folat und Kalium, welche wichtig für die Zellteilung und den Säure-Basen-Haushalt ist.

Außerdem enthalten Paprika eine große Menge an Vitamin C, welches für verschiedene Stoffwechselvorgänge in unserem Körper unverzichtbar ist. Dem nicht genug sind in dem Gemüse viele Antioxidantien vorzufinden. Diese schützen uns nicht nur vor freien Radikalen, sondern ganz bestimmte Substanzen dieser Gruppe verringern auch noch nachgewiesen das Risiko von Augenerkrankungen. Es lohnt sich also, Paprika regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren.

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