Frische Erdbeeren richtig lagern
Es gibt wieder frische Erdbeeren! Die roten Früchte strahlen reif und saftig von den Obstständen. Doch bei falschem Umgang bekommen die Druckstellen, muffeln und schimmeln. Muss das sein? Das SGS Institut Fresenius erläutert, wie man die empfindlichen Früchte richtig behandelt und warum das Geheimnis leckerer Erdbeeren in einer lückenlosen Kühlkette liegt.
Erdbeerlust statt Erdbeerfrust
Es gibt kaum jemanden, bei dem die beliebten Früchte nicht auf der Einkaufsliste stehen, doch kaum gekauft, matschen sie – zu Hause angekommen, sind sie häufig nur noch Brei in einer Pappschale. Für Erdbeermilch, Erdbeershake oder Erdbeerbowle reicht das vielleicht.
Frische Erdbeeren sind empfindlich und brauchen Kälte. Gerade geerntete Früchte sollten binnen zwei Stunden auf eine Kerntemperatur von zwei Grad Celsius heruntergekühlt werden, um eine lange Haltbarkeit sicherzustellen. Jede weitere Stunde, ohne Kühlung, verringert die Lagerdauer jeweils um einen Tag.
Für Sie zu Hause heißt das: Wenn Sie frische Erdbeeren nicht direkt verarbeiten wollen, können Sie sie entweder einfrieren oder aber im Kühlschrank lagern. Es ist empfehlenswert, vorm Einlagern die grünen Blättchen an der Oberseite der Erdbeeren mit einem sauberen Messer zu entfernen. Als Behältnis eignen sich vorzugsweise luftdicht verschließbare Kunststoffdosen. Im Kühlschrank halten sich frische Erdbeeren dann so längstens etwa eine Woche; im Gefrierschrank bei -18 Grad Celsius etwa acht bis zwölf Monate.
Problematische Logistik
Eine lückenlose Kühlkette für Früchte ist auch für die Lebensmittelwirtschaft anspruchsvoll und fordert viel Einsatz vom Einzelhändler, vom Direktvermarkter und vom Logistiker. Gerade der Verkauf an den bekannten Erdbeerständen macht es besonders schwierig. Dort ist eine sinnvolle Kühlung kaum möglich. Hier funktioniert es vor allem über den schnellen Abverkauf.
Immer mehr Einzelhändler bieten zudem den Online-Versand von frischen Lebensmittel an. Jedoch hat dieser noch seine Tücken. Frische Erdbeeren direkt nach Hause zu bestellen, ist für die Marktteilnehmer durchaus eine Herausforderung. Auch hier gilt es, die Kühlkette dauerhaft einzuhalten.
Verpackungen, in denen Früchte auf dem Postweg geschickt werden, spielen dabei eine maßgebliche Rolle. Ob diese tatsächlich die Isolierfunktion erbringen, die gefordert ist, können wir in unserem Münchener Labor in speziellen Klimakammern prüfen.
So können wir den Beweis erbringen, ob Pakete im Inneren über 48 Stunden die gewünschte Temperatur halten, selbst wenn die Umgebungstemperatur bei sommerlichen 30 Grad Celsius oder mehr liegt.
Geprüfter Frischeversand
Doch es kommt nicht nur auf die Verpackung an. Damit Sie als Konsument sicher sein können, dass die Kühlkette bei Lebensmitteln eingehalten wird, geben wir von der Prüfgesellschaft SGS interessierten Unternehmen die Möglichkeit, die Logistik ihrer lückenlosen Kühlkette von unabhängiger Stelle verifizieren zu lassen. Dabei kontrollieren unsere Auditoren sowohl Frische-Logistiker als auch Lieferanten.
Außerdem engagieren wir uns in Gremien, um Standards für den Versand frischer Lebensmittel zu entwickeln. So wird beispielsweise unter unserer Mitarbeit demnächst die DIN SPEC 91360 veröffentlicht, die Onlineshops konkrete Hilfestellungen für den Versand kühlpflichtiger Waren gibt.
Über den Autor dieses Beitrags
Torsten Laub ist Senior Manager in der Abteilung Marketing, Communication & Strategy der SGS-Gruppe Deutschland und gleichzeitig Pressesprecher für SGS Institut Fresenius. In dieser Funktion ist er immer auf der Suche nach spannenden Geschichten aus dem Unternehmen – sei es die Prüfung von exotischen Lebensmitteln, besonders anspruchsvolle technische Tests oder Inspektionsaufträge an ungewöhnlichen Orten. Mehr über die Dienstleistungen der SGS erfahren Sie auf www.sgsgroup.de und www.sgs-institut-fresenius.de.