Wenn Kinder schlecht schlafen

Die besten Betthupferl

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 29. Apr. 2019
Betthupferl für einen guten Schlaf
Betthupferl für einen guten Schlaf

Nicht nur in heißen Hochsommernächten können unruhige Nächte an den Nerven von Kindern und Eltern zerren und die Tage zur Qual machen. Eine aktuell veröffentlichte US-Studie zeigt: Schlafstörungen sind gar nicht so selten – etwa jedes zehnte Kind leidet darunter. Die Ursachen sind oft schwer zu finden. Aber helfen können Sie Ihrem Nachwuchs trotzdem, nicht zuletzt mit einem gesunden und wirksamen Betthupferl.

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„Mama, ich hab Durst“ oder „Papa, ich kann nicht schlafen“ – solche Klagen, mitten in der Nacht, gehören bei vielen Familien zum Alltag. In einer Studie mit 300 Müttern und Vätern stellten Forscher vom Cincinnati Children's Hospital Center in Ohio (USA) fest, dass jedes zehnte Kind unter drei Jahren an Schlafstörungen leidet; bei Kindern ab drei Jahren schläft immerhin noch jedes fünfte Kind schlecht.

Als Ursache kommen viele Gründe in Frage: ein zu heißes oder zu kaltes Schlafzimmer, Albträume oder Schulangst. Als erstes sollten Eltern den Kinderarzt um Rat fragen. Doch auch der findet nicht immer heraus, woran es liegt, wenn der Nachwuchs die Nacht zum Tag macht. Die gute Nachricht ist: Kann der Arzt eine ernste körperliche Ursache ausschließen, können Eltern mit dem richtigen Betthupferl ihren Kindern beim Einschlafen helfen.

Das beste Betthupferl: Ruhe

Nichts gegen das „Sandmännchen“, aber wenn Kinder bis zum Schlafengehen vor der Fernseher oder dem PC sitzen, darf man sich nicht wundern, dass sie mit dem Einschlafen Probleme haben. Durch Film oder Computerspiel entstehen zu viele Reize, die noch vor dem Einschlafen verarbeitet werden müssen.

Experten raten darum dringend: Schalten Sie den TV oder den PC konsequent mindestens eine Stunde vor dem Zubettgehen aus, damit Ihr Kind zur Ruhe kommen kann. Übrigens: Auch die Lieblings-CD mit Heavy Metal oder anderen harten Klängen ist kein geeignetes Betthupferl.

Rituale als Betthupferl

In der letzten Stunde vor dem Schlafengehen wirken beruhigende Rituale wie zum Beispiel Vorlesen oder selber Lesen sowie ein Gespräch über den vergangenen Tag als Betthupferl. Sorgen Sie auch sonst für Ruhe: bei großem Außenlärm das Fenster schließen, Vorhänge zuziehen, das Licht dimmen und nur noch leise sprechen – all das hilft beim Entspannen. Auch Milch mit Honig wirkt nachweislich beruhigend, allerdings sollte es diese Betthupferl nur im Ausnahmefall noch nach dem Zähneputzen geben.

Die besten Betthupferl aus der Natur

Ist Ihr Kind sehr angespannt und nervös, können Sie ihm ab 12 Jahren in Absprache mit dem Arzt auch ein Baldrian- oder Hopfenpräparat als Betthupferl geben. Tabletten, auch rein pflanzliche, sind allerdings immer die schlechteste Lösung und oft gar nicht nötig. Ätherische Öle können ebenfalls für Entspannung sorgen und sind auch schon für Babys als Betthupferl geeignet. Vor allem Lavendel-, Kamillen- oder Bitterorangenduft können überreizte Nerven beruhigen: Stellen Sie dafür eine Schale mit Wasser und einigen Tropfen Lavendelöl ins Zimmer (Achtung: bei Kleinkindern so stellen, dass die Schale nicht erreichbar ist!) oder geben Sie ein, zwei Tropfen auf die Bettdecke.

Übrigens soll manchmal auch Apfelduft als Betthupferl beruhigen – probieren Sie es aus: einfach einen reifen, duftenden Apfel in Bettnähe platzieren. Als extrem entspannend ist auch Hopfen bekannt – älteren Kindern kann auch ein damit gefülltes Kissen helfen, besser ein- und durchzuschlafen. Apropos Kissen: Kleinen Kindern hilft auch ein Kuschelkissen zur Ruhe zu kommen. Kann Ihr Kind wegen Kopfweh oder Bauchzwicken schlecht schlafen, hilft ein Kirschkernkissen, das man am besten angewärmt mit ins Bett gibt, als Betthupferl.

Zuwendung als Betthupferl

Wer sich wohl, geborgen und geliebt fühlt, schläft. Ein besonders wirksames Betthupferl ist darum liebevolle Zuwendung wie eine Umarmung, der regelmäßige Gute-Nacht-Kuss und die Versicherung „Ich hab’ dich lieb“. Wer mag, kann sein angespanntes und nervöses Kind auch mit einer Massage als Betthupferl verwöhnen. Viele Kinder beruhigen sich zum Beispiel fast sofort, wenn ihre Füße massiert werden. Verstärken können Sie den Effekt noch, wenn Sie dazu leise Entspannungsmusik laufen lassen und zum Massieren ein Öl mit beruhigenden Duftzusätzen wie Lavendel oder Orange nehmen.

(koe)

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