Was Sauerkraut gesund macht
Wenn es draußen kalt ist, machen wir es uns drinnen gern bei einem deftigen Essen gemütlich, das von innen wärmt. Sauerkraut ist dafür perfekt: Es kostet wenig, ist super gesund und obendrein kalorienarm. EAT SMARTER verrät hier, was Sauerkraut so wertvoll macht.
Sauerkraut gehört zu den ältesten Gemüsen der Welt: Schon im antiken Griechenland ließ man Weißkohlstreifen mit Milchsäurebakterien gären und genoss das so entstehende Sauerkraut. Warum man es rund um den Globus ausgerechnet für ein urdeutsches Nationalgericht hält, bleibt darum rätselhaft, zumal es auch und gerade in Osteuropa ausgesprochen beliebt ist. Aber egal eigentlich: Hauptsache, es schmeckt. Und das tut es, besonders, wenn man es in Bioladen oder Reformhaus frisch kauft. Aber ob lose oder abgepackt in Dose oder Glas, die Zubereitungsweise ist stets die gleiche: Frischer Weißkohl wandert fein geschnitten in einen Topf und wird dann kräftig zerstampft. Dabei platzen die Zellen, der Saft tritt aus und bedeckt den Kohl. Durch das Zusetzen von Salz wird dem Gemüse während des Gärprozesses noch weiter Flüssigkeit entzogen, gleichzeitig konserviert Salz den Kohl zusätzlich. Damit er den begehrten säuerlichen Geschmack und seine Bekömmlichkeit bekommt, muss der so vorbereitete Kohl vier bis sechs Wochen gären. Auf Trab kommt die Gärung durch Milchsäurebakterien, und während sie wirkt, muss das Kraut ständig erneut gestampft und gepresst werden. Auf diese Weise können sich keine Bakterien breitmachen, die es verderben würden.
Sauerkraut: gesund und reich an Vitamin C
Dass die Seeleute des 18. und 19. Jahrhunderts sich mit Sauerkraut vor dem gefürchteten Skorbut schützten, ist übrigens kein Seemansgarn, sondern eine Tatsache. Der gegorene Kohl enthält nämlich so viel Vitamin C, dass er notfalls sogar Obst ersetzen kann. Das macht Sauerkraut gesund. Und so war es für die alten Seefahrer auf langen Reisen die Rettung vor schweren Mangelerscheinungen. Was gesundheitsbewusste Genießer heutzutage ebenfalls freut, sind die reichlich enthaltenen Ballaststoffe. Zusammen mit der natürlichen Milchsäure sind sie nämlich ein echter Wohltäter für die Verdauung.
Sauerkraut: gesund und ein Schlankmacher!
Und dass Sauerkraut ein Feind der Figur ist, stimmt sowieso nicht. Ganz im Gegenteil: Mit nur rund 25 Kalorien und 0 Gramm Fett tut es unserer Linie sogar ausgesprochen gut. Was eher zu Recht als Dickmacher verschrien ist, sind die klassischen „Beilagen“ wie gebratene Haxen, Eisbein, Speck und Bratwurst. Aber Sauerkraut schmeckt zum Glück auch weniger mächtig zubereitet richtig gut. Wie wär´s zum Beispiel mit einem Putengulasch nach Szegediner Art, einem Sauerkraut-Filet-Topf oder einer deftigen und trotzdem leichten Sauerkrautsuppe mit Äpfeln und Lauch? Besonders wohltuend für Figur und Gesundheit ist übrigens rohes Sauerkraut. Wer es verträgt, genießt es also am besten möglichst oft. Zur Abwechslung können Sie das rohe Kraut auch mit Weintrauben, Ananasstücken oder klein gewürfelter roter Paprikaschote mischen. Falls Sie den sauren Kohl lieber garen: übertreiben Sie es nicht, denn langes Kochen kostet Vitamine und macht das Gemüse eher fade und lasch. Nötig ist es ohnehin nicht, denn der gegorene Kohl ist bereits gar. Kurzes Erhitzen genügt darum völlig. Übrigens: Wenn Sie den Saft aus Dose oder Glas nicht mit verwenden, versorgt er Sie als Getränk ebenfalls mit wertvollen Nährstoffen. Ist er Ihnen pur zu sauer, dann mischen Sie ihn einfach mit Apfelsaft oder nehmen Sie ihn für einen kalorienarmen Cocktail wie z. B. den leckeren Sanddorn-Sauerkraut-Mix.
(Koe)
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