Wie harte Drogen: Käse kann süchtig machen!

Von Marieke Dammann
Aktualisiert am 28. Okt. 2021

Es gibt unzählige Sorten von Käse, die Auswahl ist groß – doch das beliebte Milchprodukt hat ein großes Suchtpotenzial!

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Eine Studie der University of Michigan zeigt, dass Käse ein hohes Suchtpotenzial hat – ähnlich wie Heroin, was zu den harten Drogen zählt (1). Dies liegt an dem im Käse enthaltenen Stoff Casomorphin.

Er wird gebildet, wenn das Milchprotein Kasein im Magen verdaut wird. Anschließend stimuliert es die Rezeptoren im Hirn, Dopamin wird ausgeschüttet und ein körperliches Wohlgefühl entsteht. 

Analog-Käse besonders suchtauslösend

Im Jahr 2016 wurden in Deutschland pro Kopf etwa 24 Kilogramm Käse verzehrt (2). Da für ein Kilo Käse bei der Produktion häufig mehr als die zwanzigfache Menge Milch benötigt wird, ist die Konzentration von Casomorphin im Käse sehr hoch.

Ein Liter Milch hingegen enthält nur geringe Mengen des Stoffs, sodass Milch als unbedenklich gilt. Besonders suchtauslösend ist vor allem der sogenannte Analog-Käse, da in diesen Käseprodukten zusätzlich raffinierte Kohlenhydrate und Fette enthalten sein können, die ein suchtähnliches Essverhalten herbeiführen können. 

Solange Sie darauf achten, sich ausgewogen zu ernähren, oft Obst und Gemüse essen und nur hin und wieder zu Speisen mit viel Käse greifen, ist der Konsum nicht weiter bedenklich. Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn Sie bei sehr vielen Mahlzeiten Käse integrieren. Hier sollten Sie versuchen, weniger Käse sowie andere fetthaltige Produkte zu sich zu nehmen.

Natürliche Glückshormone

Die Wirkung der Casomorphine lässt sich übrigens auch anders erzeugen: durch Endorphine. Die Glückshormone sorgen ebenfalls für ein Wohlgefühl und können vom Körper, beispielsweise beim Sport, selbst hergestellt oder auch durch andere Lebensmittel erzeugt werden.

(mad)

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