Käse

Von Katrin Lammers
Aktualisiert am 12. Mai. 2021

Sogar ausgesprochene Kenner:innen lernen bei Käse nie aus. Schließlich gibt es unzählige Sorten und dazu noch verschiedene Arten – beste Voraussetzungen also für jede Menge kulinarische Entdeckungsmöglichkeiten!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Käse
  2. Das sollten Sie über Käse wissen
    1. Herkunft
    2. Sorten
  3. Unsere liebsten Käse-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Käse?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Käse
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Käse

Infografik zu Käse

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie die Informationen unterhalb der Grafik.

Copyright: chyworks – stock.adobe.com

Käse...

  • ...stärkt Knochen und Zähne:
    Wer regelmäßig Käse isst, braucht sich um feste Zähne und starke Knochen keine Sorgen zu machen. Sowohl Calcium als auch Phosphor sind nämlich so üppig vertreten, sodass Osteoporose (Knochenschwund) der Kampf angesagt wird.
  • ...bietet viel Vitamin A:
    Super für das Sehvermögen und für gesunde, schöne Haut. Je nach Sorte steckt in Käse eine richtig dicke Portion Vitamin A. Im Durchschnitt bringen es 100 Gramm Käse auf circa 250-300 Mikrogramm.
  • ...macht starke Nerven:
    Abwarten und Käse essen, kein schlechtes Motto, wenn Stress angesagt ist! Die Mengen sind zwar je nach Sorte unterschiedlich hoch, aber auf jeden Fall enthält Käse relativ viel Magnesium. Hinzu kommen B-Vitamine, die ebenfalls für starke Nerven sorgen können.
  • ...fördert das Muskelwachstum:
    Für Fitness-Fans gehört Käse zu den besten Lebensmitteln überhaupt: Je nach Sorte liefert er pro 30-Gramm-Portion ca. 6-36 Gramm Eiweiß, lässt also Muskeln schnell wachsen und gibt Kraft.
  • ...ist leicht verdaulich:
    Das Besondere bei Käse ist unter anderem die Zusammensetzung aus kurzkettigen Fettsäuren, die meist auch Menschen mit einem empfindlichen Magen gut vertragen.
  • ...enthält wenig Laktose:
    Wer Milchzucker nicht gut verträgt, kann Käse häufig trotzdem unbesorgt essen. Halbfester Schnittkäse und Hartkäse enthält lediglich etwa 0,1 Gramm Laktose pro 100 Gramm, also praktisch keine. Ausnahme sind Frisch- und Schmelzkäse, bei ihnen liegt der Laktoseanteil je nach Sorte zum Teil deutlich höher.
  • ...kann Keime enthalten:
    Aus Rohmilch hergestellter Käse mag toll schmecken und ist für die meisten Menschen auch kein Problem. Da er aber krankmachende Keime enthalten kann, sollten Schwangere, Kinder und Menschen mit schwachem Immunsystem lieber darauf verzichten.
  • ...CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von über 260 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Käse schlecht. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.

Das sollten Sie über Käse wissen

Die meisten Käsearten stellt man aus roher oder erhitzter (pasteurisierter) Kuhmilch her, manche auch aus Ziegen- oder Schafsmilch. Sehr häufig bekommt der Käse seine besondere Konsistenz durch den Zusatz von Lab, der das Eiweiß gerinnen lässt. Der so entstehende Käsebruch kommt in Formen, sodass die Molke ablaufen kann. Je nach Sorte presst man die Masse anschließend. Zum Schluss wird der Käse gesalzen und muss dann reifen – je nach Sorte wenige Tage bis mehrere Jahre.

Wie die Löcher in viele Käsesorten kommen, ist für manchen ein Mysterium – aber eigentlich einfach zu erklären. Grund für die von den Briten auch „Augen“ genannten Hohlräume ist ein Prozess bei der Käseherstellung. Dabei entsteht aus Milchzucker Milchsäure, die sich unter anderem zu Kohlendioxid abbaut, das dann die Löcher in die Käsemasse treibt. Übrigens: Käse, der keine Löcher hat, nennen Fachleute „blinden“ Käse.

Herkunft

Unzählige Sorten Käse kommen sowohl aus Deutschland selbst als auch aus den Niederlanden, Frankreich, Italien, Spanien, Dänemark, Norwegen und anderen Ländern zu uns.

Sorten

Mindestens 3.000 Sorten Käse gibt es weltweit – ganz genau weiß das niemand. Natürlich gibt es bei uns nicht alle davon, aber immer noch mehr als genug, um leicht den Überblick zu verlieren. Wer noch nach seinem Lieblingskäse fahndet, orientiert sich am besten erst einmal an den Grund-Käsearten

Frischkäse: In der Regel aus Sauermilch hergestellt, muss Frischkäse nicht reifen. Wie sein Name schon andeutet, kann er direkt nach der Herstellung gegessen werden. Zu den Frischkäsen gehören auch Sorten, die nicht ausdrücklich so genannt werden, wie zum Beispiel Ricotta, Mascarpone, Mozzarella, Schichtkäse und Quark. Der Fettgehalt von Frischkäse liegt durchschnittlich bei etwa 18 Prozent.

Weichkäse: Auch hier ist der Name Programm – Weichkäse lassen sich im perfekten Reifezustand sogar streichen. Typische und bekannteste Sorten: Camembert, Brie, Vacherin, Romadur, Münsterkäse, Limburger und Feta. Durchschnittlicher Fettgehalt von Weichkäse liegt bei etwa 35 Prozent.

Halbfester Schnittkäse: Fest genug zum Schneiden, weich genug zum Streichen – diese Eigenschaften gaben der Käseart ihren Namen. Zu den halbfesten Schnittkäsen zählen beispielsweise Sorten Butterkäse, Bel Paese, Esrom, Havarti und Reblochon. Auch die meisten Blauschimmelkäse (zum Beispiel Gorgonzola und Roquefort) gehören in diese Rubrik. Der Fettgehalt von halbfestem Schnittkäse kann stark schwanken, durchschnittlich liegt er bei circa 45 Prozent.

Schnittkäse: Man nennt ihn auch „fester Schnittkäse“. So oder so verrät die Bezeichnung die Haupteigenschaft von typischen Sorten wie Raclette, Edamer, Gouda, Appenzeller, Emmentaler oder Tilsiter: Man muss sie schneiden. Der Fettgehalt bei Schnittkäse beträgt im Durchschnitt etwa 50 Prozent.

Hartkäse: Trotz des Namens ist Hartkäse keineswegs immer gleich hart – Emmentaler zum Beispiel gehört zwar in diese Gruppe, hat aber eine etwas weichere Konsistenz als Parmesan oder Pecorino. Weitere Sorten, die man als Hartkäse einordnet, sind unter anderem Emmentaler, Bergkäse, Manchego und Gruyère. Grundsätzlich eignen sich alle Hartkäse am besten zum Reiben. Beim Fettgehalt liegen Hartkäse mit durchschnittlich 60-70 Prozent an der Spitze, allerdings enthalten sie auch am meisten Eiweiß und Calcium.

Unsere liebsten Käse-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Käse-Rezepten. 

Wie gesund ist eigentlich Käse?

Wer nicht gerade zu einem fettarmen Käse greift, sollte im Auge behalten, dass Käse generell ganz schön kalorienreich sein kann. Abgesehen davon gehört dieses Milchprodukt aber durchaus zu den gesunden Lebensmitteln. Da es viele essenzielle Aminosäuren enthält, ist zum Beispiel Käseeiweiß besonders hochwertig. Vor allem feste Käsesorten und Hartkäse punkten außerdem mit einem sehr hohen Calciumgehalt.

Käse aus Rohmilch kann genauso gesund sein wie Käse aus pasteurisierter (erhitzter) Milch. Schwangere, Kindern und Menschen mit schwachen Abwehrkräften verzichten dennoch besser auf Rohmilchkäse, da er krankmachende Keime enthalten kann.

Nährwerte von Käse pro 100 g (je nach Sorte)  
Kalorien 96 - 480
Eiweiß 12 - 36 g
Fett 3 - 36 g
Kohlenhydrate 0,3 - 7,5 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Käse

Einkauf

Kaum ein Käsekenner kauft seinen Käse in Scheiben oder gar abgepackt aus der Kühltheke. Denn lose und am Stück gekauft schmeckt er einfach besser, hält sich länger und trocknet nicht aus. Guten Käse können Sie sowohl im Fachgeschäft als auch im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt kaufen.

Lagerung

Als bester Ort für Käse gilt traditionell ein feuchter Keller – aber wer hat den heutzutage schon! Ersatzweise muss also in aller Regel der Kühlschrank herhalten, der den Käse lange frisch hält. Besser als Kunststoff- oder Alufolie: Nehmen Sie zum Einwickeln am besten spezielles beschichtetes Käsepapier oder legen Sie den Käse in eine Käseglocke aus Glas. Sie können festen Käse aber auch in ein leicht angefeuchtetes Tuch aus Leinen oder Baumwolle wickeln.

Schimmelkäse bewahren Sie am besten getrennt von anderem Käse auf. Apropos Schimmel: Bei Hart- und Schnittkäse schadet er nicht weiter und muss nur großzügig entfernt werden. Halbfeste und weiche Käse werden allerdings durch Schimmelbefall ungenießbar und müssen entsorgt werden.

Vorbereitung

Gewachste Käserinde sollten Sie immer entfernen; gereifte Naturrinde, z.B. aus Asche oder Kräutern kann mitgegessen werden – wenn Sie mögen. Die Rinde von Weichkäse wie Camembert oder Brie ist grundsätzlich essbar und wird nie entfernt.

Zubereitungstipps für Käse

Es gibt fast nichts, wozu nicht eine der fast unzähligen Käsearten passt. Hartkäse passt gerieben perfekt zur Pasta, halbfester oder fester Schnittkäse lässt sich raspeln und wunderbar zum Überbacken verwenden. Je mehr Fett er enthält, desto besser schmilzt er und umso köstlicher wird die Kruste! Auch Weichkäse wie Camembert eignen sich zum Überbacken, sie sollten aber nur relativ kurz im Ofen bleiben.

Geriebener oder geraspelter Käse ist außerdem die köstliche Basis für das klassische Käsefondue. Sie können damit aber auch feine Suppen oder eine leckere Käsesoße zubereiten. Mundgerechte Würfel von halbfestem oder festem Käse sind ein super schneller Snack, den auch Kinder mögen. Und in Streifen oder Miniwürfel geschnitten, macht Käse aus dem schlichtesten Salat einen wohlschmeckenden Sattmacher.

Wenn Sie eine Käseplatte zum Dessert auftischen wollen, kommt es auf die richtige Kombi an. Die Hauptsache ist, dass der Käse ein ausgeprägtes Aroma hat und dass die Auswahl abwechslungsreich ist. Mixen Sie möglichst viele verschiedene Sorten und Geschmacksrichtungen, also zum Beispiel einen Blauschimmelkäse mit Camembert, Hartkäse, halbfestem Schnittkäse und einem selbst gemachten Frischkäse.

Apropos Frischkäse: Er eignet sich sogar für die süße Küche! Mit Frischkäse – auch Quark und Ricotta – können Sie tolle Desserts und Torten zubereiten.

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