Lakritz
Bei Lakritz scheiden sich die Geister, denn nicht jeder mag den intensiven Geschmack. Charakteristisch für Lakritzwaren ist auch die typische Schwarzfärbung. In unserer Warenkunde erfahren Sie alles rund um das Genussmittel und wann Sie besser die Finger von Lakritz lassen sollten.
Inhaltsverzeichnis
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Das sollten Sie über Lakritz wissen
- Herkunft
- Saison
- Geschmack
- Sorten
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Wie gesund ist eigentlich Lakritz?
- Einkauf
- Lagerung
- Zubereitungstipps für Lakritz
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FAQs – die häufigsten Fragen
- Wie viel Lakritz in der Schwangerschaft?
- Warum ist Lakritz schwarz?
Das sollten Sie über Lakritz wissen
Ursprünglich wurde Lakritz eher als Medizin anstatt als Süßigkeit angesehen. Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe wird Lakritze heute jedoch als Genussmittel eingestuft. Ihren typischen Geschmack verdankt sie der Süßholzwurzel. Traditionell kommt Süßholz auch zur Linderung von Magenbeschwerden und Atemwegserkrankungen zum Einsatz. Lakritz oder Lakritze wird hergestellt, indem eingedickter Wurzelsaft zunächst zu harter Rohlakritz wird. Diese wird dann je nach Produkt aufgelöst und mit Stärke, Gelatine, Zucker und Salz erwärmt. Die warme Masse wird dann zum Auskühlen in Formen gegossen.
Je nach Anteil von Stärke oder Geliermittel lässt sich die Konsistenz der Lakritze beeinflussen. Anschließend wird die Lakritz getrocknet, weiterverarbeitet oder mit Bienenwachs glasiert. Manche Lakritzen werden außerdem mit dem scharf schmeckenden Salmiaksalz Ammoniumchlorid hergestellt. Lakritze mit Salmiaksalz oder sogenannte Salmiakpastillen und Hustenbonbons werden schleimlösende Eigenschaften nachgesagt und sind seit jeher in der Apotheke erhältlich.
Herkunft
Süßholzsaft wird aus den Wurzeln der im Mittelmeerraum vorkommenden Süßholzpflanze gewonnen.
Saison
Lakritz gibt es ganzjährig zu kaufen.
Geschmack
Lakritze hat einen süßlichen und Anis-ähnlichen Geschmack. Je nach Sorte schmeckt Lakritz intensiv herb oder salzig.
Sorten
Lakritz gibt es in verschiedenen Varianten zu kaufen, die sich alle in ihrem typischen Geschmack ähneln. Manche bevorzugen die besonders süßen Varianten als Konfekt, aber auch die herb-salzigen Starklakritzen sind beliebt. Lakritz ist zudem in Kombination mit Fruchtgummis oder als Bonbon und Pastillen erhältlich. Sogenannte Erwachsenenlakritz beziehungsweise Salzlakritz enthält meist mehr Ammoniumchlorid und ist daher nicht für Kinder geeignet (1).
Wie gesund ist eigentlich Lakritz?
Lakritz enthält das in der Süßholzwurzel vorkommende Glycyrrhizin. Dies hat eine ähnliche Wirkung wie das Hormon Aldosteron, das den Flüssigkeitshaushalt unseres Körpers reguliert. In höheren Mengen kann es den Mineralstoffhaushalt etwas durcheinander bringen. Höhere Aufnahmemengen können dann dazu führen, dass vermehrt Kalium ausgeschieden wird und sich der Natriumspiegel gleichzeitig erhöht. Die Folge können ein erhöhter Blutdruck, Wassereinlagerungen, Muskelschwäche oder in schlimmeren Fällen auch Herzrhythmusstörungen sein.
Außerdem scheint es kurzfristig den Testosteronspiegel zu senken und den Cortisolspiegel erhöhen zu können. Da der genaue Glycyrrhizingehalt nicht auf den Verpackungen deklariert ist, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vorsorglich Lakritz nicht ständig in hohen Mengen zu essen. Bereits der regelmäßige Verzehr von mehr als 50 Gramm pro Tag kann bei einigen Personen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen (2),(3),(4).
Wer große Mengen von Lakritz isst, muss bei entsprechender Veranlagung mit erhöhtem Blutdruck und Wassereinlagerungen rechnen. Regelmäßiger täglicher Konsum von mehr als 30 Gramm kann bei empfindlichen Menschen bereits zu ernsthaften Gesundheitsstörungen führen. Im Zweifel oder entsprechenden Vorerkrankungen sollte vor dem Verzehr mit einem Arzt gesprochen werden.
Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes und bei Schwangerschaften wird empfohlen, eher wenig Lakritze zu naschen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht zudem den Inhaltsstoff Ammoniumchlorid (Salmiak) als problematisch an. Dieser kommt vor allem in Salzlakritze vor und kann in höheren Mengen zu Übelkeit, Erbrechen und neurologischen Störungen führen. In Maßen schadet Lakritz gesunden Menschen jedoch nicht (1),(5).
Hier erfahren Sie die Nährwerte von 100 Gramm klassischer Lakritz (6):
Nährwerte Lakritz | Pro 100 Gramm |
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Kalorien | 381 |
Kohlenhydrate | 86,7 g |
Zucker | 58,2 g |
Ballaststoffe | 1,4 g |
Eiweiß | 4,4 g |
Fett | 0,9 g |
Einkaufs- und Küchentipps für Lakritz
Einkauf
Lakritz gibt es in allen Formen und Kombinationen im Lebensmittelhandel zu kaufen. In Supermärkten, Discountern oder Drogerien sind Lakritzprodukte meist neben den anderen Gummi-Süßwaren zu finden. Auch in der Apotheke gibt es Lakritz zu kaufen. Für wahre Lakritzliebhaber gibt es ganze Süßwarenläden und Manufakturen, die sich nur auf die Herstellung oder den Verkauf von Lakritz spezialisiert haben und diese in unterschiedlichen Formen anbieten.
Lagerung
Süßigkeiten wie Lakritz sind in der Regel lange haltbar. Sie sollten jedoch stets kühl und trocken aufbewahrt werden. Lakritz kann nach dem Öffnen zunehmend härter werden und die Konsistenz verändern. Ungeöffnet ist Lakritz jedoch ein bis zwei Jahre haltbar und sollte nach dem Öffnen wieder gut verschlossen gelagert werden.
Zubereitungstipps für Lakritz
Lakritz wird gerne pur, als Konfekt, Bonbon oder glasiert mit Schokolade gegessen. Nicht jeder mag den Geschmack von Lakritze, da er sehr markant ist. Für Liebhaber ist sie jedoch ein besonderes Genussmittel und eine beliebte Süßigkeit für zwischendurch. Sehr gut eignet sich Lakritze für die Halloween-Deko, da die pechschwarze Farbe ein wahrer Hingucker ist.
FAQs – die häufigsten Fragen
Wie viel Lakritz in der Schwangerschaft?
Schwangeren wird eher von einem regelmäßigen Verzehr von Lakritz abgeraten, da ihre Inhaltsstoffe den Mineralstoffhaushalt und den Hormonstoffwechsel beeinflussen können (7),(8).
Warum ist Lakritz schwarz?
Lakritz hat einen unverwechselbaren Geschmack und eine ebenso typische Farbe. Bei der Herstellung wird ein dunkler Sirup aus der Süßholzwurzel gekocht und hat als Rohlakritz schon seine intensive Schwarzfärbung. Diese Farbe kann während der weiteren Verarbeitung auch mit entsprechenden Zusatzstoffen verstärkt werden.