Johannisbrot
Johannisbrot ist bei uns kaum bekannt, obwohl es mittlerweile interessante und gesunde Produkte aus dieser Hülsenfrucht gibt, wie zum Beispiel Carob, deren Entdeckung sich auf jeden Fall lohnt.
Inhaltsverzeichnis
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Das sollten Sie über Johannisbrot wissen
- Herkunft
- Herstellung von Carob
- Saison
- Geschmack
- Unsere liebsten Johannisbrot-Rezepte
- Wie gesund ist eigentlich Johannisbrot?
- Einkaufstipps für Johannisbrot
- Zubereitungstipps für Johannisbrot
Das sollten Sie über Johannisbrot wissen
Auf den ersten Blick sieht Johannisbrot interessant, wenn auch nicht unbedingt verlockend aus: Die Frucht des bis zu 20 Meter hoch wachsenden Johannisbrotbaums ähnelt einer Schote mit sehr harter, dunkelbrauner Fruchthülse. Tatsächlich gehört Johannisbrot auch botanisch zur Familie der Hülsenfruchtler. Im Inneren der Hülse des Johannisbrotbaums verbirgt sich rötliches bis hellbraunes Fruchtfleisch mit kleinen schwarz-braunen Kernen, aus dem Carob gewonnen wird.
Johannisbrot hat im Mittelmeerraum und in Vorderasien seit vielen Jahrhunderten große Bedeutung als Nahrungsmittel für Menschen und Tiere. Während man zum Beispiel Schweinen Johannisbrot unbearbeitet zu fressen gibt, wird es für den menschlichen Genuss zum Teil aufwändig bearbeitet. Tradition hat vor allem die Herstellung von Saft, Likör, Mehl, „Honig“ und sogar eine Art Kakao aus Johannisbrot, dem sogenannten Carob. Der Vorteil von Carobpulver gegenüber herkömmlichem Kakao liegt darin, dass es deutlich weniger Fett enthält.
Bei uns waren Johannisbrot und Produkte daraus lange kaum bekannt. Mittlerweile hat sich das geändert: Vor allem in Bioläden und im Reformhaus findet man Johannisbrot-Erzeugnisse in großer Auswahl.
Herkunft
In den Ländern rund ums Mittelmeer wächst der Johannisbrotbaum schon seit dem Altertum. Man kennt ihn aber auch in Österreich, wo er Bockshörndlbaum, Karubenbaum oder Karobbaum heißt. Eine Legende von Johannis dem Täufer gab dem Johannisbrot seinen Namen: Er soll die Durchquerung einer Wüste mit nicht mehr Nahrung als einer Handvoll Johannisbrot überlebt haben.
Herstellung von Carob
Carobpulver ist das geröstete und fein gemahlene Fruchtmark der Carob-Früchte, die am Johannisbrotbaum wachsen. Um Carob zu gewinnen, werden die reifen Früchte gereinigt, aufgebrochen und zerkleinert. Nachdem Stiele und Kerne entfernt sind, wird das Fruchtfleisch entweder getrocknet, für die längere Haltbarkeit geröstet und dann gemahlen oder direkt zu Sirup weiterverarbeitet.
Saison
Die Ernte von Johannisbrot startet im September und dauert 4-6 Wochen.
Geschmack
Sowohl Johannisbrot als auch Carob haben einen leicht bitteren Geschmack, der jedoch sehr süß ist und an Lakritz erinnert.
Unsere liebsten Johannisbrot-Rezepte
Hier gelangen Sie zu allen Johannisbrotkernmehl-Rezepten.
Wie gesund ist eigentlich Johannisbrot?
Johannisbrot, auch als Carob bekannt, ist nicht nur wegen seines süßen Geschmacks beliebt, sondern auch wegen seines hohen Nährwerts. Die Frucht enthält kaum Natrium und Fett, dafür jedoch einen hohen Anteil an hochwertigen Ballaststoffen. Diese liefern gemeinsam mit dem enthaltenen, natürlichen Zucker viel Energie bei relativ geringer Kalorienmenge (255 Kalorien pro 100 Gramm).
Hinzu kommt, dass Carob mit Vitaminen (A, B, E) sowie Mineralien (Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium) punktet und frei von anregenden Substanzen wie Theobromin und Koffein ist.
Nährwerte von Johannisbrot pro 100 g | |
---|---|
Kalorien | 180 |
Eiweiß | 4,5 g |
Fett | 1,4 g |
Kohlenhydrate | 56 g |
Ballaststoffe | 0 g |
Einkaufstipps für Johannisbrot
Die ganzen Schoten von Johannisbrot sind bei uns selten zu finden. Am ehesten bekommt man sie während der Saison in türkischen Gemüseläden. Produkte wie Mehl, Kakaoersatz oder Schokolade aus Johannisbrot gibt es in Bioläden und Reformhäusern.
Zubereitungstipps für Johannisbrot
Manche mögen Johannisbrot als süße Knabberei. Sie können es aber auch unters Müsli mischen: Einfach 1-2 Schoten mit einem spitzen Messer an der Seite einritzen, aufbrechen und entkernen. Anschließend 2-3 Stunden in Wasser aufquellen und abtropfen lassen. Zum Schluss im Mixer mahlen und zum Müsli geben.
Carobpulver aus Johannisbrot eignet sich überall dort, wo üblicherweise Kakaopulver verwendet wird. Mit seinem süßlich-karamellartigen Geschmack ähnelt Carob dem Kakao, ist jedoch weniger bitter. Verwenden Sie es zum Beispiel in Schokopudding und Marmorkuchen oder bestäuben Sie damit Desserts, Kuchen und Torten.
Das geschmacksneutrale Mehl aus Johannisbrot eignet sich hervorragend als Gelier- und Bindemittel für Marmeladen, Cremes und Saucen.
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