Spitzpaprika

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 20. Feb. 2019
Richtig reife Spitzpaprika leuchten dunkelrot!
Richtig reife Spitzpaprika leuchten dunkelrot!

Noch vor rund 10 Jahren kannte ihn kaum jemand, heute bekommt man die tollen Schoten nicht nur beim türkischen Gemüsehändler, sondern sogar im Discountmarkt: Spitzpaprika hat eine steile Karriere gemacht. Haben Sie noch nie probiert? Dann wird es Zeit, denn auch diese Paprikasorte hat kulinarisch wie gesundheitlich eine Menge zu bieten!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Spitzpaprika wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Spitzpaprika-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Spitzpaprika?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Spitzpaprika
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Spitzpaprika

Das sollten Sie über Spitzpaprika wissen

Auf den ersten Blick haben die langen, schmalen und spitzen Schoten wenig gemeinsam mit ihren gemütlich runden Verwandten. Nicht mal die Farbe ist gleich: Spitzpaprika ist gelblich bis hellgrün; manche Sorten leuchten auch dunkelgrün. Allerdings – werden die hellgrünen Schoten richtig reif, leuchten auch sie dunkelrot und verraten dann schon eher ihre Verwandtschaft mit den dickeren und rundlich geformten Vettern. Wer diese mag, wird Spitzpaprika bestimmt ebenfalls schätzen. Denn diese Paprikasorte ist nicht nur oft günstiger ist als die üblichen Früchte, sie schmeckt auch besonders gut.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat von Spitzpaprika liegt wie die von Gemüsepaprika überhaupt in Mittelamerika, von wo aus sie im 15. Jahrhundert nach Europa kamen. Heute kommt Spitzpaprika aus den Ländern auf dem Balkan und aus dem Mittelmeergebiet zu uns.

Saison

Spitzpaprika bekommt man inzwischen das ganze Jahr über frisch. Besonders aromatisch schmecken die Schoten allerdings im Sommer, wenn sie ordentlich Sonne tanken konnten und vom Freiland kommen.

Geschmack

Im Vergleich zum üblichen Gemüsepaprika schmeckt Spitzpaprika pfefferig-pikant, dabei aber – vor allem, wenn er rot ist – dennoch angenehm süßlich.

Unsere liebsten Spitzpaprika-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Spitzpaprika-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Spitzpaprika?

Wie der übliche Paprika punktet auch Spitzpaprika vor allem mit einem fast sensationell hohen Gehalt an Vitamin C: Je nach Sorte und Reife stecken bis zu 130 mg davon in gerade mal 100 g Fruchtfleisch! Speziell rote (also ganz reife) Spitzpaprika enthält außerdem beachtliche Mengen an Vitamin A, das für Sehkraft und für eine gesunde Haut besonders günstig ist. Zugreifen können bei Spitzpaprika übrigens auch ganz Figurbewusste, denn das knackige Gemüse kommt fast völlig ohne Fett aus und liefert kaum Kalorien, dafür aber umso mehr Ballaststoffe.

Nährwerte von Spitzpaprika pro 100 Gramm  
Kalorien 20
Eiweiß 1,2 g
Fett 0,2 g
Kohlenhydrate 2,9 g
Ballaststoffe 3,6 g

Einkaufs- und Küchentipps für Spitzpaprika

Einkauf

Richtig frischer Spitzpaprika glänzt mit einer makellosen, prall und knackig wirkenden Haut und hat keine schlaffen Stellen oder Verfärbungen.

Lagerung

Langes Liegen tut dem Geschmack, dem Vitamingehalt und auch der knackigen Frische von Spitzpaprika nicht besonders gut. Bewahren Sie sie darum nur 2-3 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks auf.

Vorbereitung

Spitzpaprika ist schnell und unkompliziert vorbereitet. In unserem Kochschulvideo zeigt Ihnen Cornelia Poletto, wie es geht: Als Erstes halbieren die Stielansätze herausdrehen – die meisten der ohnehin wenigen Kerne werden dabei gleich mit entfernt. Nun noch die pelzigen weißen Häute mit einem Messer herausschneiden, Spitzpaprika unter fließendem Wasser abspülen, etwas trockenschütteln und je nach Rezept zum Beispiel in Ringe schneiden.

Zubereitungstipps für Spitzpaprika

Ob grün oder rot – Spitzpaprika schmeckt roh sehr gut, eignet sich aber auch hervorragend fürs Füllen und überbacken. Rund ums Mittelmeer mag man Spitzpaprika zum Beispiel gern mit würzigem Hackfleischteig, Schafskäse oder Fischmasse und dann in etwas Olivenöl oder Brühe gegart. Mit frischem Brot und einem Salat dazu ergibt das ein perfektes, leichtes Sommeressen!

Ganz hervorragend eignen sich Spitzpaprika aber außerdem zum unkomplizierten Grillen. Die geputzten Schoten mit Olivenöl bepinseln und auf dem Grill unter mehrfachem Wenden etwa sechs bis acht Minuten garen. Falls das Wetter nicht mitspielt: Das geht ebenso gut im Backofen bei 180° C oder unter dem Backofengrill! Anschließend nimmt man die Spitzpaprika vom Grill bzw. aus dem Ofen, lässt sie etwas abkühlen und zieht ihnen die zähe Haut ab. Dann halbieren, entkernen und als leckere Beilage zum Steak oder Kotelett verspeisen.

Sie können aber auch ein köstliches Antipasto daraus machen: Dafür die gegrillten und abgezogenen Spitzpaprika in eine rechteckige Form geben. Mit reichlich in dünne Scheiben geschnittenem Knoblauch bestreuen, salzen und pfeffern. Mit gutem Olivenöl begießen, bis sie bedeckt sind. Nach Lust und Laune noch etwas Balsamico dazu geben, dann mit Folie gut verschließen und mindestens 6-8 Stunden durchziehen lassen. Noch besser schmecken die zarten Paprika-„Filets“, wenn man sie 2-3 Tage mariniert. Übrigens hält sich ein größerer Vorrat dieser schlichten Delikatesse im Kühlschrank auch etliche Tage. Wer mag, bestreut vor dem Servieren noch mit frisch gehackter Petersilie. Das Ganze schmeckt dann nicht nur als Vorspeise, sondern begleitet auf raffinierte Art gebratenen Fisch, Meeresfrüchte, Geflügel oder auch ein Omelett.

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