Kopfschmerzen durch zu wenig Magnesium

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018

Juli 2002 - State University, New York

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren
Gute Nachricht für Frauen, die während ihrer Menstruation unter Migräne-Attacken leiden. Ihnen kann geholfen werden, wenn sie mehr Magnesium mit ihrer Nahrung aufnehmen. Zu diesem Ergebnis kamen kürzlich die State University of New York. Der Hintergrund: Dem Mineral Magnesium wird seit vielen Jahren die Wirkung als Schutz vor Migräne nachgesagt, allerdings gibt es nur sehr wenige kontrollierte, wissenschaftliche Studien, die diesen Effekt belegen.

Am Brooklyner Downstate Medical Center untersuchten die Forscher 61 Frauen mit menstrueller Migräne. Die Wissenschaftler interessierte neben einzelnen Mineralstoffkonzentrationen auch das Verhältnis von geladenen (ionisierten) und damit biochemisch wirksamen Magnesiumteilchen zu Kalziumionen, da sich die Aufnahme der beiden Mineralien im Körper gegenseitig beeinflusst.

Wie sich herausstellte, zeigten Frauen mit menstrueller Migräne nicht nur einen Magnesiummangel, auch das Verhältnis von ionisiertem Kalzium zu ionisiertem Magnesium war bei ihnen erhöht. Nach Ansicht der Wissenschaftler bestätigt dies die Hypothese, dass Magnesiumionen an der Entwicklung menstrueller Migräne beteiligt sind.

Die genauen Zahlen: Während der menstruellen Migräne wiesen 45 Prozent der Frauen einen Mangel an Magnesiumionen auf. Bei einer Migräne, die nicht mit der Menstruation zusammenhing, zeigten hingegen nur 15 Prozent der Frauen einen Magnesiummangel. Eine Menstruation ohne Kopfschmerzen ging nur bei 14 Prozent der Frauen mit einem Magnesium-mangel einher. Auch zwischen Menstruationen sowie zwischen Migräne-Attacken zeigten nur 15 Prozent der Frauen einen Mangel an ionisiertem Magnesium.

Auch wenn dieser verhältnismäßig kleinen Studie nur eine begrenzte Aussagekraft zukommt: Als Frau darauf zu achten, genügend Magnesium zu sich zu nehmen, ist auf keinen Fall verkehrt. Empfohlen werden rund 350 Milligramm pro Tag. Die Hauptlieferanten von Magnesium sind Vollkorngetreideprodukte. Weitere Magnesiumlieferanten sind Milch/-produkte, Fleisch, Leber, Geflügel, Fisch, Kartoffeln, viele Gemüsearten wie beispielsweise Spinat, Kohlrabi und auch Obstsorten wie beispielsweise Erdbeeren. Auch Mineralwässer liefern Magnesium: Hier sollten Wässer mit einem Magnesiumgehalt von mehr als 100 Milligramm pro Liter bevorzugt werden.

Die Ursachen für einen Magnesiummangel sind vielfältig. Zum einen nehmen viele Menschen durch modernes Fast Food oder Diäten zu wenig von dem Mineral auf, zum anderen gehen durch zu langes Kochen in zu viel Flüssigkeit zahlreiche wertvolle Nährstoffe verloren. Außerdem kann die Resorption durch einen hohen Fettgehalt der Nahrung, Durchfall, erhöhten Bedarf in Stresssituationen, Leistungssport, Wachstum, Schwangerschaft, eine vermehrte Ausscheidung bei starkem Schwitzen, Alkoholismus, Medikamente oder bei Diabetes vermindert sein. Da seit mehr als 20 Jahren die Magnesiumbestimmung aus dem Blut von den Krankenkassen nicht mehr bezahlt werde, würden Patienten mit Magnesiummangel häufig falsch behandelt, warnen Ernährungsexperten. Mehr: State University New York
Schreiben Sie einen Kommentar