Hülsenfrüchte: Die Stars der feinen Küche
Für mich gehören sie zu den wahren Goldstücken der Küche: die Hülsenfrüchte. So nennt man die Samenkerne der verschiedenen Schoten wie Bohnen, Linsen, Erbsen oder Kichererbsen.
Es gibt unzählige Sorten von Hülsenfrüchten: Fast jede Region hat ihre eigenen Vorlieben und somit auch ihren speziellen Anbau. Im Orient liebt man Linsen und Kichererbsen, in Südamerika schwarze Bohnen, in Japan die feinen Adzukibohnen und in den USA die roten Kidneybohnen.
Hülsenfrüchte sind nicht nur lecker, sondern auch gesund!
Hülsenfrüchte sind nicht nur wegen ihres besonderen Geschmacks beliebt, sie tun auch so einiges für die Gesundheit. Neben reichlich Kohlenhydraten punkten sie mit vielen Ballaststoffen, Eisen, Folsäure und Eiweiß.
Letzteres liefert dem Körper lebenswichtige Bausteine, die dieser nicht selber herstellen kann und die sonst nur in tierischen Lebensmitteln zu finden sind. Daher spielen gerade Bohnen, Linsen und Co. bei einer fleischarmen oder vegetarischen Ernährungsweise eine wichtige Rolle. Kombiniert man Hülsenfrüchte mit Getreide, erhält man eine noch wertvollere Eiweißzusammensetzung – eine höhere biologische Wertigkeit.
Durch den hohen Ballaststoffgehalt haben Hülsenfrüchte den Nachteil, dass sie nur schwer verdaulich sind: Einige ihrer Bestandteile können im oberen Verdauungstrakt nämlich nicht aufgespaltet werden und landen unverdaut im Darm.
Mein Tipp: Das Gericht dazu mit Gewürzen wie Anis, Kardamom, Wacholder, Koriander, Fenchel, Kümmel, Ingwer, Bohnenkraut, Majoran, Rosmarin, Salbei oder Thymian verfeinern. Sie bringen nicht nur die Verdauung wieder auf Trab, das Gericht bekommt durch das Würzen eine besonders raffinierte Note.
Wichtig: Rohe Bohnen und Kichererbsen enthalten den gesundheitsschädlichen Stoff Phasin und müssen vor dem Verzehr unbedingt gekocht werden. Das Kochwasser sollte anschließend weggeschüttet und nicht weiter verwendet werden. Zu kaufen gibt es die kleinen Kraftpakete allerdings überwiegend in ihrer getrockneten Form.
Mein Tipp: Getrocknete Bohnen, Erbsen und Kichererbsen müssen eine Zeit lang eingeweicht werden, damit sie beim Kochen schön weich werden. Bei Linsen ist das jedoch anders: Sie garen ziemlich schnell – auch ohne vorheriges Einweichen. Hülsenfrüchte sollten unbedingt ohne Salz gegart werden, sonst werden sie nicht richtig weich.
Tischen Sie in den nächsten Tagen doch auch Mal Hülsenfrüchte auf. Vielleicht kommen die Kleinen dann auch bei Ihnen ganz groß raus!
Ihre Cornelia Poletto