Kardamom
Kardamom gehört für die meisten von uns vor allem in die Vorweihnachtszeit: Alle Jahre wieder gibt das exotische Gewürz Lebkuchen und Co. den typischen Geschmack. Doch mit seinem betörenden Aroma und den vielen guten Eigenschaften hat Kardamom nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr einen Platz in der Küche verdient.
Inhaltsverzeichnis
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Das sollten Sie über Kardamom wissen
- Herkunft
- Saison
- Geschmack
- Sorten
- Unsere liebsten Rezepte mit Kardamom
- Wie gesund ist eigentlich Kardamom?
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Einkaufs- und Küchentipps für Kardamom
- Einkauf
- Lagerung
- Vorbereitung
- Zubereitungstipps für Kardamom
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FAQs – die häufigsten Fragen
- Wie Kardamom ersetzen?
- Was bewirkt Kardamom im Kaffee?
Das sollten Sie über Kardamom wissen
Obwohl weder Aussehen noch Geschmack darauf hindeuten, ist Fakt: Botanisch gehört Kardamom zur Familie der Ingwergewächse. Anders als bei Ingwer erntet man aber nur die Fruchtkapseln der staudenartigen Schilfpflanze. Kurz bevor die kleinen grünen Kapseln aufspringen, sammelt man sie ein und trocknet sie.
Die aufwendige Ernte per Handarbeit ist der Grund dafür, dass Kardamom bis heute nach Vanille und Safran als teuerstes Gewürz der Welt gilt. Trotzdem hat Kardamom als wichtige Würzzutat besonders in Asien und im Orient große Bedeutung. Man verwendet vorwiegend die Samen aus der Kardamomkapsel, die man entweder zu Pulver zerstößt oder ungemahlen mitgart.
Das eigentliche Gewürz sind übrigens nur die in den Fruchtkapseln steckenden schwarzen oder grünen Samen. Aber damit sie ihren Duft und ihr Aroma möglichst lange behalten, lässt man sie bis zur eigentlichen Verwendung in den Schalen.
Herkunft
Schon bei den alten Römern veredelte man viele Gerichte und auch Brot mit den Samen des Kardamomstrauchs. Römische Eroberer hatten sie vor rund 2.000 Jahren im Gepäck, als sie unsere Breiten betraten. Ursprünglich allerdings stammt Kardamom aus Indien, wo man ihn wie in vielen anderen tropischen Ländern bis heute anbaut.
Saison
Kardamom können Sie das gesamte Jahr über kaufen.
Geschmack
Die ätherischen Öle in Kardamom sorgen für ein an Eukalyptus erinnerndes, sehr intensives Aroma und den würzigen, süßlich-scharfen Geschmack.
Sorten
Unterschieden wird grundsätzlich zwischen zwei Sorten. Eine Sorte ist der Grüne Kardamom, welche aus Sri Lanka, Thailand, dem Irak oder Südindien stammt. Allerdings wird diese Kardamom-Sorte mittlerweile auch in Madagaskar, Vietnam und Guatemala angebaut. Des Weiteren gibt es den Schwarzen Kardamom, welcher ursprünglich aus China stammt und mittlerweile überwiegend in Nepal kultiviert wird.
Unsere liebsten Rezepte mit Kardamom
Hier gelangen Sie zu allen Kardamom-Rezepten.
Wie gesund ist eigentlich Kardamom?
Die ätherischen Öle in Kardamom sorgen nicht nur für den hinreißenden Geschmack, sondern haben auch eine heilsame Wirkung. Schon die alten Römer kurierten damit die Folgen ihrer legendären Fressgelage. Fest steht, dass Kardamom vor allem auf einen gestressten Magen wohltuend wirkt, die Verdauung fördert und sowohl Blähungen als auch Erkältungsbeschwerden lindert (1).
Das Kauen von Kardamom soll außerdem gegen eine Knoblauch- oder Alkoholfahne und Mundgeruch allgemein Wunder wirken (2). Kenner schwören auch darauf, dass die würzigen Samen die Stimmung aufhellen und sogar die Liebeslust anheizen können – dafür gibt es allerdings keine verlässlichen Beweise.
Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Gramm Kardamom im Überblick (3):
Nährwerte von Kardamom pro 100 Gramm | |
---|---|
Kalorien | 357 |
Eiweiß | 10,8 g |
Fett | 6,7 g |
Kohlenhydrate | 57,2 g |
Ballaststoffe | 11,3 g |
Einkaufs- und Küchentipps für Kardamom
Einkauf
Gemahlener Kardamom ist praktisch, aber längst nicht so intensiv aromatisch wie frische Kardamomkapseln. Für diese gilt übrigens: Je größer und grüner, desto besser! Leider steigt mit der Qualität von Kardamom auch sein Preis. In arabischen, asiatischen oder türkischen Läden bezahlt man meist weniger und bekommt trotzdem Kardamom von guter Qualität.
Lagerung
Die ätherischen Öle von Kardamom verflüchtigen sich schnell, wenn das Gewürz mit Licht und Luft in Kontakt kommt. Kaufen Sie darum immer nur kleine Mengen und bewahren Sie Kardamom am besten in einem Glas mit fest verschließbarem Schraubdeckel auf.
Vorbereitung
Damit die ätherischen Öle im Kardamom ihren Duft optimal entfalten können, sollten Sie die Samen immer erst direkt vor der Zubereitung von der harten Schale befreien. Dazu können Sie die Samen einfach per Hand aus den Kapselhüllen pulen und entweder im Ganzen verwenden oder in einem Mörser zerstoßen.
Zubereitungstipps für Kardamom
Klar, dass Kardamom bei Plätzchen wie den köstlichen Spekulatius-Talern oder Pfeffernüssen zur Weihnachtszeit nicht fehlen darf und unbedingt in den Lebkuchenteig gehört. Auch wärmenden heißen Getränken wie Gewürztee, Zimtblütentee oder frischem Minztee gibt das exotische Gewürz einen unnachahmlichen Duft.
Das gleichzeitig süßliche und leicht scharfe Aroma von Kardamom harmoniert aber auch mit Desserts hervorragend und verleiht zum Beispiel Schoko-Erdbeeren und Kaffee-Datteln das gewisse Extra.
Doch damit ist noch lange nicht Schluss: Machen Sie es doch einfach mal wie die Araber und Asiaten und kochen Sie zum Beispiel köstliche Currys, raffinierte Reisgerichte, pikante Chutneys oder ein würziges Couscous mit Kardamom!
FAQs – die häufigsten Fragen
Wie Kardamom ersetzen?
Wenn Sie keinen Kardamom zur Hand haben, können Sie das Gewürz anderweitig ersetzen. Die Mischung aus einem halben Teelöffel Zimt sowie Ingwer ersetzt beispielsweise einen Teelöffel Kardamom. Muskatnuss und Zimt sowie Nelken und Zimt im gleichen Mischverhältnis ersetzen ebenfalls Kardamom. Alternativ können Sie auch zu Piment greifen, doch würzen Sie hier vorsichtig, da der Geschmack sehr intensiv ist.
Was bewirkt Kardamom im Kaffee?
Kardamom im Kaffee macht den Kaffeegenuss bekömmlicher. Die ätherischen Öle der Kardamomsamen beruhigen die Nerven des Magen-Darm-Traktes und können außerdem gegen Kopfschmerzen helfen. Außerdem wird Kardamom eine wärmende und kreislaufanregende Wirkung zugesagt.
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