Dr. Jens Aberle
Wissenschaftlich geprüft

Darum ist Kokosöl gesund

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 26. Sep. 2024
kokosöl gesund

Kokosnussöl wird sehr geschätzt und als Superfood gefeiert – zu Recht! Denn das Öl der Kokosnuss ist ein wahres Multitalent in Sachen Gesundheit. Es wird nicht nur zum Kochen verwendet, sondern punktet auch als Beautyprodukt. EAT SMARTER klärt auf, warum Kokosöl gesund ist.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Fett der Kokosnuss
  2. Gesundheitsfördernde Wirkung von Kokosöl
  3. Abnehmen mit Kokosnussöl
  4. Kokosnussöl als Beautyprodukt
  5. Im Video: Darum ist Kokosöl gesund
  6. Wissen zum Mitnehmen

Das Fett der Kokosnuss

Kokosöl wird aus dem zerkleinerten und getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen. Bei Kokosnusssöl handelt es sich um ein festes Fett, das bei Raumtemperatur flüssig wird.

Das Öl der Kokosnuss verträgt Temperaturen bis 200 Grad Celsius und eignet sich deshalb hervorragend zum Braten. 100 Milliliter des Öls enthalten etwa 890 Kilokalorien.

Beim Einkauf sollte man darauf achten, qualitativ hochwertiges Kokosnussöl, am besten kalt gepresstes, natives Kokosöl in Bio-Qualität zu wählen. Dieses wird nicht chemisch gehärtet, ist mineral- und nährstoffreicher und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.

Merke!
Kokosöl wird aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss gewonnen. Es ist sehr hitzebeständig und eignet sich deshalb hervorragend zum Braten. Kalt gepresstes, natives Kokosnussöl in Bio-Qualität ist besonders gesund.

Gesundheitsfördernde Wirkung von Kokosöl

Gesunde mittelkettige Fettsäuren

Kokosnussöl besteht zu 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren, die keinen besonders guten Ruf haben und als ungesund gelten. Der Glaube, gesättigte Fettsäuren seien mitverantwortlich für Herzerkankungen, ist in der Gesellschaft weit verbreitet.

Eine Übersichtsstudie aus 21 Studien konnte diese Meinung allerdings nicht bestätigen. Im Studienverlauf konnte kein Zusammenhang zwischen gesättigten Fettsäuren und Herzerkrankungen hergestellt werden (1).

Die in Kokosöl enthaltenen Fettsäuren können vielmehr vor Herzerkrankungen schützen, indem sie dabei helfen, den Gesamtcholesterinspiegel zu senken und das gesundheitsförderliche HDL-Cholesterin zu erhöhen (2).

Außerdem ist anzumerken, dass Kokosöl in einigen Teilen der Welt sogar als Grundnahrungsmittel gilt. In dem Gebiet Tokelau im Südpazifik zum Beispiel, nehmen die Einheimischen bis zu 60 Prozent der täglichen Nahrungskalorien in Form von Kokosnüssen auf.

Trotz des hohen Konsums an gesättigen Fettsäuren, gibt es in diesem Gebiet keine gesundheitlichen Probleme wie Herzerkrankungen (3).

Ketone mit heilender Wirkung

Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass Kokosnussöl besondere gesättigte Fettsäuren enthält, nämlich mittelkettige oder mittellange Fettsäuren. Diese werden vom Körper anders verstoffwechselt als herkömmliche, langkettige gesättigte Fettsäuren.

Mittelkettige Fettsäuren gelangen vom Verdauungstrakt direkt zur Leber, wo sie entweder für die schnelle Energiegewinnung verwendet, oder in sogenannte Ketone umgewandelt werden.

Diese Ketone können eine heilende Wirkung bei Gehirnerkrankungen wie Alzheimer oder Epilepsie haben und werden für die Behandlung von Fettstoffwechselstörungen eingesetzt (4).

Schutz vor schädlichen Mikroorganismen

Kokosnussöl besteht zu 50 Prozent aus der Fettsäure Laurinsäure. Bei der Verdauung wird diese zu Monolaurin umgewandelt. Sowohl Laurinsäure als auch Monolaurin können schädliche Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze abtöten.

So schützt der Verzehr von Kokosöl zum Beispiel vor der Hefepilzerkrankung Candida Albicans oder pathogenen Bakterien, wie Staphylococcus aureus (5).

Merke!
Kokosnussöl enthält Laurinsäure, welche schädliche Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze abtötet.

Abnehmen mit Kokosnussöl

Neben der gesundheitsförderlichen Wirkung ist Kokonusssöl ein richtiger Stoffwechselbooster und hilft, beim Abnehmen mehr Kalorien zu verbrennen.

Im Vergleich zu anderen Fettsäuren werden beim Stoffwechsel der mittelkettigen Fettsäuren über den Tag verteilt bis zu fünf Prozent mehr Kalorien verbrannt (6).

Außerdem ist Kokosöl gesund und hält langanhaltend satt. Ein Grund dafür sind die Ketone, die bei dem Stoffwechsel der mittelkettigen Fettsäuren gebildet werden. Diese haben eine appetithemmende Wirkung

Zwei Studien belegen, dass nach dem Verzehr von mittelkettigen Fettsäuren, wie in Kokosnussöl enthalten, im weiteren Tagesverlauf weniger Kalorien aufgenommen werden (7).

Kokosnussöl kurbelt nicht nur den Stoffwechsel an und hält lange satt, es hilt auch dabei, gefährliches Bauchfett zu reduzieren.

Ernährungsexperte Dr.Jens Aberle erklärt, warum gerade das Bauchfett so gefährlich ist:

"Das Bauchfett, fachlich: das viszerale Fettgewebe, besteht aus den Fettzellen um die Organe, um Leber und Darm herum. Dieses Bauchfett unterscheidet sich in seinem Stoffwechsel ganz fundamental von dem Fett, das direkt unter der Haut liegt. Dieses Bauchfett führt vermehrt zur Entstehung von Folgeerkrankungen der Adipositas, in Form von Diabetes oder Arteriosklerose – einfach dadurch, dass es sehr viel stoffwechselaktiver ist. Und weil es Stoffe produziert, die unsere Gefäße und unser Herz schädigen."

Zwei Studien mit Männern und Frauen zeigten, dass der Verzehr von zwei Teelöffeln Kokosnussöl am Tag die Reduktion von Bauchfett unterstützt (2).

Merke!
Kokosnussöl zum Abnehmen hilft beim Gewichtsverlust, da es den Stoffwechsel ankurbelt, lange satt hält und die Reduktion von Bauchfett unterstützt.

Kokosnussöl als Beautyprodukt

Nicht nur der Verzehr von Kokosöl hält gesund. Das Öl der Kokosnuss hilft auch äußerlich angewendet, Haut und Haare optimal zu versorgen.

So kann Kokosnussöl trockener Haut zum Beispiel wieder Feuchtigkeit und einen ausgeglichenen Fettgehalt verleihen oder die Haare vor dem Austrocknen schützen.

Kokosöl wirkt dem Abbau von Haarproteinen entgegen und kann als Haarmaske aufgetragen werden. Hierfür muss das Kokosöl in einem Wasserbad auf etwa 25 Grad erwärmt werden, bis es flüssig ist. Anschließend wird es in die Haare eingekämmt und sollte etwa eine Stunde einwirken (8).

Kokosöl unterstützt auch eine gute Mundhygiene und kann als eine Art "Mundwasser" eingesetzt werden. Diese Mundspülung mit Kokosöl nennt man auch "Ölziehen". Kokosnussöl hilft, schädliche Bakterien im Mund, wie etwa Plaque, zu reduzieren, und fördert einen frischen Atem.

Hierfür wird ein Teelöffel Kokosnussöl, genauso wie Mundwasser, für 15 bis 20 Sekunden im Mund hin und hergegurgelt, durch die Zähne gezogen und anschließend ausgespuckt. Die Mundspülung mit Kokosöl kann zum Beispiel nebenbei beim Duschen durchgeführt werden. Anschließend werden die Zähne geputzt (9).

Merke!
Auch äußerlich angewendet ist Kokosöl gesund und schützt Haut und Haare vor dem Austrocknen. Außerdem kann eine Mundspülung mit Kokosöl schädliche Bakterien im Mund abtöten.

Im Video: Darum ist Kokosöl gesund

Wissen zum Mitnehmen

Kokosöl ist sehr hitzebeständig und eignet sich deshalb hervorragend zum Braten. Kalt gepresstes, natives Kokosnussöl in Bio-Qualität ist gesünder als herkömmliches Kokosfett und sollte deshalb bevorzugt werden.

Beim Abbau der in Kokosöl enthaltenen mittelkettigen Fettsäuren werden Ketone gebildet. Diese werden zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen und Gehirnerkrankungen wie Alzheimer oder Epilepsie eingesetzt. Außerdem senken mittelkettige Fettsäuren den Cholesterinspiegel und schützen so vor Herzerkrankungen.

Kokosnussöl enthält Laurinsäure, welche schädliche Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Pilze abtötet.

Kokosnussöl zum Abnehmen hilft beim Gewichtsverlust, da es den Stoffwechsel ankurbelt, lange satt hält und die Reduktion von Bauchfett unterstützt.

Auch äußerlich angewendet ist Kokosöl gesund und schützt Haut und Haare vor dem Austrocknen. Außerdem kann eine Mundspülung mit Kokosöl die Mundhygiene ergänzen und schädliche Bakterien im Mund abtöten. 

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten
 
Ich bin dann mal 15-20 Minuten weg, bisschen Mundspülen...
Schreiben Sie einen Kommentar