Green Smoothies waren gestern

Her mit der Kohle! Das verbirgt sich hinter dem Aktivkohle-Trend

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 28. Mai. 2024
Aktivkohle-Drink

Juice Bars in New York und Los Angeles haben sie schon längst ins Sortiment aufgenommen. Die Rede ist nicht von Grünen Smoothies – die schon fast wieder zum alten Eisen gehören – sondern von Aktivkohle. Diese soll nämlich besonders gesund sein. Wir verraten, was sich hinter dem neuen Trend verbirgt.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Das renommierte TIME Magazine nannte Aktivkohle die neuste In-Zutat für gesundheitsbewusste Menschen. Und Schauspielerin Gwyneth Paltrow bezeichnete eine Limonade mit Aktivkohle sogar als „best juice cleanser ever“. Was genau verbirgt sich also hinter dem Trend um Aktivkohle?

Drinks mit Aktivkohle erinnern durch ihre schwarze Farbe zunächst an den Schulmalkasten von früher und sehen sehr gewöhnungsbedürftig aus. Denn außer Kaffee und Cola gab es bisher keine pechschwarzen Getränke auf dem Markt. Doch mit Aktivkohle soll sich dies nun ändern. Auch Drinks mit grauer Farbe gibt es. Hierbei handelt es sich um verschiedene Nussmilchsorten, die mit Aktivkohle versetzt werden. Optisch erinnern sie allerdings eher an Bauzement.

Wie wirkt Aktivkohle?

Die Wirkung von Aktivkohle klingt, anders als die Optik, vielversprechend: Sie soll entgiften und gegen unangenehme Körpergerüche helfen. Auch bei einem Kater oder fiesem Jetlag sollen die Kohledrinks zur schnelleren Regeneration beitragen können.

Per Wasserdampf wird die Aktivkohle für die Drinks erhitzt. Durch diesen Vorgang vergast ein Teil des Kohlenstoffs und übrig bleibt negativ geladene Kohle, die positiv geladene Toxine (Giftstoffe) aufsaugen soll. Auch Gase und Säuren sollen mit Hilfe von Aktivkohle gebunden und so deren Aufnahme durch die Zellen verhindert werden.

Allerdings gilt: Aktivkohle kann auch wertvolle Nährstoffe binden. Die maximale Menge von 1–3 Gramm pro Tag darf daher nicht überschritten werden.

Wie schmecken die Kohle-Drinks?

An sich ist Aktivkohle geschmacksneutral. Durch die Zugabe von Mandelmilch, einer anderen Nussmilch oder einer Art Limonade bekommen die Drinks Geschmack, der gar nicht so schlecht ist. Einzig die Konsistenz ist gewöhnungsbedürftig. Denn in den Drinks befinden sich viele kleine Kohlepartikel, die beim Trinken im Mund zu spüren sind.

Wo gibt es die Aktivkohle-Drinks?

Keine Sorge, Sie müssen nicht extra in die USA fliegen, um die Aktivkohledrinks zu probieren. Mittlerweile werden sie auch von deutschen Green Smoothie- und Saftlieferanten angeboten. Ganz günstig sind diese jedoch nicht. Drei Aktivkohle-Limonaden und 3 Aktivkohle-Nussmilch kosten im Set um die 55 Euro.

 
@Peter Bischoff Nicht nur damals. Auch heute heißen sie noch Kohlekompretten - allerdings ist das der Markenname der Tabletten. Der Inhaltsstoff ist... richtig, Aktivkohle! Der eigentliche Sinn von Kohletabletten (Kohlekompretten / Aktivkohle) ist aus medizinischer Sicht auch, Schadstoffe z.B. bei Vergiftungen zu binden, um eine Aufnahme durch den Magen-Darm-Trakt zu Verhindern. Wegen der Bindungsfähigkeit sind sie z.B. auch gegen Durchfall geeignet. Warum das jetzt zum "Trend" wurde, mit angeblich heilenden Wirkungsversprechen, ist mir unklar. Wobei diese ganze Entgiftung, Detox etc. aus schulmedizinischer Sicht sowieso umstritten ist. Aber gut, wem es hilft - bitte.
 
Gesichtsmasken herstellen finde ich besser, das hinterlässt so ein prickelndes Gefühl auf der Haut, was ich nicht mehr missen möchte, meine Aktivkohle kaufe ich immer bei https://aktivkohle-kauf.de dort gibt es schon für weniger als zwei Euro eine Packung mit Aktivkohle Pulver. Stay young :-)
 
Was für ein Hype: früher hiessen die Dinger Kohlekompretten und haben wegen ihrer schadstoffbindenden Wirkung prima gegen Magen-Darm-Geschichten gewirkt - für ein paar Pfennig.
Schreiben Sie einen Kommentar