Fünf Wahrheiten über Zucker
Über Zucker gibt es viele Gerüchte. Man solle zum Beispiel lieber braunen Zucker nehmen, denn der sei gesünder. Und eine Mindestmenge Zucker am Tag sei Pflicht. Doch stimmt das wirklich? EAT SMARTER nimmt fünf Mythen genauer unter die Lupe und schaut nach, was wirklich dahinter steckt.
Inhaltsverzeichnis
- Brauner Zucker ist gesünder als weißer Zucker
- Zucker raubt Vitamine
- Der Mensch braucht eine Mindestmenge Zucker
- Zucker ist der wichtigste Energielieferant
- Honig ist gesünder als Zucker
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Brauner Zucker ist gesünder als weißer Zucker
Brauner Zucker schmeckt etwas malzig, außerdem passt er gut zum Tee. Aber ist er auch gesünder? Nein, ist er nicht. Denn brauner Zucker ist im Prinzip nichts anderes als weißer Zucker. Beide Zuckersorten haben die gleiche Menge an Kalorien und beide bestehen zu etwa 99 Prozent aus Saccharose, einem Zweifachzucker, aufgebaut aus Glukose und Fruktose. Der einzige Unterschied: Brauner Zucker enthält etwas mehr Mineralien. Er sollte aber genauso maßvoll gegessen werden wie weißer Zucker, brauner Zucker ist nicht gesünder oder ungesünder.
Zucker raubt Vitamine
Bei diesem Gerücht kommt der Zucker richtig schlecht weg. Die süßen Kristalle sollen dem Körper wichtige B-Vitamine rauben. In der Tat ist das Vitamin B1 am Stoffwechsel von Zucker beteiligt. Als sogenanntes Coenzym sorgt es dafür, dass aus den Zuckerbausteinen die Energie für den Körper gewonnen wird. Nur: Diese Aufgabe hat das Vitamin auch beim Abbau von langkettigen Zuckern, den sogenannten Kohlenhydraten. Allerdings wird das Vitamin dabei nicht verbraucht. Und durch eine ausreichende Ernährung aus Fleisch oder Getreide nimmt der Mensch sowieso wieder genügend Vitamin B1 auf.
Der Mensch braucht eine Mindestmenge Zucker
Zucker ist ein guter Energielieferant für den Körper. Doch braucht man wirklich eine tägliche Mindestmenge? Nein, eigentlich nicht. Auch wenn süße Lebensmittel bei vielen Menschen sehr beliebt sind – Energie können sie auch aus anderen Nahrungsmitteln gewinnen. Nudeln, Kartoffeln, Fleisch oder Gemüse zum Beispiel versorgen den Körper ebenfalls mit wichtigem „Brennstoff“. Und der Körper ist eigentlich darauf eingestellt, gehaltvollere Nahrung zu verarbeiten. Übrigens hat der Zucker-Konsum sehr stark zugenommen: Im Jahr 1852 aßen die Deutschen im Schnitt 12 Kilogramm pro Jahr, 90 Jahre später schwanken die jährlichen Angaben zwischen 35 und 39 Kilo pro Jahr. Dabei essen wir gerade einmal sechs Kilo als reinen Zucker, etwa wenn wir Kaffee oder Tee süßen. Der Rest steckt unter anderem in Süßigkeiten, Softdrinks oder Fertiggerichten. Zucker ist dabei eher als Genussmittel anzusehen und nicht als Nahrungsmittel.
Möchten Sie daher insgesamt weniger raffinierten Industriezucker essen, sich in Ihrem Körper rundum wohlfühlen und Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, kann der EAT SMARTER-Zuckerkurs mit Dr. Riedl Sie dabei unterstützen. Hier finden Sie mehr Informationen zum 8-wöchigen Kurs:
Zucker ist der wichtigste Energielieferant
Im Gegensatz zum Zucker enthält Fett mehr Energie: Ein Gramm Fett hat etwa 9 Kilokalorien, bei einem Gramm Zucker sind es vier. Nur wer extrem unterzuckert ist, kann den Bedarf kurzfristig mit Zucker ausgleichen. Zucker geht im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln schnell ins Blut. Doch das hat auch einen Nachteil. Er wird schneller verdaut, nach kurzer Zeit hat man wieder Hunger. Wer den Energiegehalt dagegen in Form von Nudeln oder Kartoffeln aufnimmt, hat mehr davon. Diese Lebensmittel werden langsamer verdaut und halten somit länger satt.
Honig ist gesünder als Zucker
Honig ist eines der letzten natürlichen Lebensmittel. Dem Produkt darf weder etwas beigemischt noch entzogen werden. Als gesunden Zuckerersatz sollte man Honig allerdings nicht betrachten. Das dickflüssige Süßungsmittel besteht zu circa 20 Prozent aus Wasser und zu 80 Prozent aus den Zuckerbausteinen Fruktose und Glukose. Und genau diese Zuckerbausteine finden sich auch im Haushaltszucker wieder. Doch woher kommt der gute Ruf? Honig enthält eine Menge entzündungshemmender Wirkstoffe, die seit Jahrhunderten bekannt sind. Schon in der Vergangenheit benutzen Mediziner das Süßungsmittel, um Wunden zu behandeln. Frischer Honig kann mitunter besser helfen, als ein modernes Antibiotikum. Doch Menschen mit Gewichtsproblemen sollten Honig bei der Ernährung genauso wie Zucker betrachten. Er ist eher ein Genussmittel.
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