Die häufigsten Eltern-Irrtümer über Zucker
Kinder lieben es süß, Eltern machen sich Sorgen um Zähne und Gewicht ihrer Sprösslinge - ein ewiger Konflikt. Nun wollen wir unseren Kids natürlich das süße Vergnügen gern gönnen und suchen also nach gesünderen Alternativen. Aber gibt es die überhaupt wirklich? EAT SMARTER klärt die wichtigsten Irrtümer zum Thema Zucker.
Inhaltsverzeichnis
- „Brauner Zucker enthält mehr Nährstoffe als weißer!“
- „Honig ist viel gesünder als Zucker!“
- "Fruchtzucker schadet nicht!“
- „Zuckerfreie Lebensmittel enthalten keinen Zucker!“
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„Brauner Zucker enthält mehr Nährstoffe als weißer!“
Viele meinen, beim Zucker sei es so ähnlich wie bei Mehl und halten braunen Zucker für vollwertiger als weißen. Wahr ist zwar, dass der dunkle Rohzucker weniger gereinigt ist und tatsächlich darum ein paar Vitamine und Mineralstoffe mehr enthält – allerdings sind die Mengen so gering, dass sie für die Gesundheit keine Rolle spielen. Rohzucker enthält genauso viel Kalorien und Kohlenhydrate wie raffinierter weißer Zucker und ist auch für die Zähne genauso schädlich. Wichtig zu wissen: Weil ungereinigter Rohzucker relativ viel Wasser enthält, kann er leichter verderben als weißer Zucker und sollte darum schnell verbraucht werden.
„Honig ist viel gesünder als Zucker!“
Es stimmt, dass Honig anders schmeckt als Zucker und dass er Vitamine, Mineralstoffe, Proteine, Aminosäuren und Enzyme enthält. Trotzdem gilt: Honig besteht zu rund 75 % aus Frucht- und Traubenzucker (Fruktose und Glukose) und je nach Sorte zusätzlich zu etwa 5 % aus anderen natürlichen Zuckerarten. Im Klartext heißt das: Die gesunden Inhaltsstoffe kommen in so geringen Mengen vor, dass sie bei normalem Verzehr kaum eine Rolle spielen. Trotzdem kann Honig dabei helfen, Kinder etwas gesünder zu ernähren. Weil er etwas weniger süßt als Haushaltszucker, gewöhnen sich die Geschmacksnerven eher an die „gebremste Dosis“ – und für die Zähne ist natürlich jedes Gramm Zucker weniger immer ein Pluspunkt! „Sirup ist ein gesunder Zuckerersatz!“
Kommt drauf an – hier gelten ähnliche Regeln wie beim Honig. Süßungsmittel wie Ahorn- oder Rübensirup enthalten ebenfalls Zucker, allerdings unterschiedlich viel. Am gesündesten, weil zuckerärmsten, ist Rübensirup: Darin stecken etwa 62 % Zucker; Ahornsirup dagegen bringt es auf 65 %. Am zuckerreichsten ist Birnendicksaft mit rund 78 % Zucker. „Traubenzucker macht Kinder fit!“
Viele Eltern geben ihrem Kind Traubenzucker mit zur Schule, weil er angeblich die Konzentration steigert und bei Schlappheit schnell munter macht. Keine gute Idee! Denn der Effekt ist zwar vorhanden, dauert aber nur sehr kurz an. Schon sehr bald nach dem Traubenzuckerlutschen schüttet nämlich der Körper große Mengen Insulin aus und lässt dadurch den kurzfristig stark erhöhten Blutzuckerspiegel drastisch absinken – und dann ist das Leistungstief erst richtig da!
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"Fruchtzucker schadet nicht!“
Frisches Obst enthält neben Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen immer auch Fruchtzucker. Daraus schließen Eltern oft, dass reine Fruchtsäfte für Kids super gesund sein müssen – doch das stimmt nur bedingt. Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben herausgefunden, dass Fruchtzucker die Leber schädigen kann: Etwa 20-30% der deutschen Kinder sollen sogar unter einer durch zu viel Fruchtzucker bedingten Fettleber leiden. Reiner Fruchtsaft taugt außerdem nicht als Durstlöscher; viel besser und gesünder für Figur und Zähne sind Schorlen aus etwa 1/3 Saft und 2/3 Wasser.
„Zuckerfreie Lebensmittel enthalten keinen Zucker!“
Schön wär´s, aber leider stimmt das nicht: Neben dem Rohr- bzw. Haushaltszucker gibt es noch weitere Zuckerarten wie Traubenzucker, Fruchtzucker, Malzzucker oder Milchzucker. Gesetzlich zählen sie zwar nicht als „Zucker“, vom gesundheitlichen Standpunkt gesehen unterscheiden sie sich aber nicht von Haushaltszucker.
Wenn Sie und Ihre Kids insgesamt weniger raffinierten Industriezucker essen, sich in Ihrem Körper rundum wohlfühlen und Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun möchten, kann der EAT SMARTER-Zuckerkurs mit Dr. Riedl Sie dabei unterstützen. Hier finden Sie mehr Informationen zum 8-wöchigen Kurs:
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